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1886 - Nach der Apokalypse

Titel: 1886 - Nach der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paola Daschmagan oder einer der anderen Geiseln ab jetzt auch nur das geringste zustoßen, wird das dein Ende bedeuten! Und diesen Rat solltest du verdammt ernst nehmen!"
    Er wartete nicht ab, ob der Taka mit einer Schmähung reagieren würde, sondern gab das Zeichen zum Rückzug.
    Die Dscherro besetzten das HQ-Hanse bis in den letzten Winkel.
    Terrania City war endgültig gefallen.
     
    *
     
    Der LFT-Kommissar hatte keinen Grund zum Feiern, aber wenigstens war es diesmal unblutig verlaufen. Paola Daschmagans Geiselnahme verursachte ihm zwar zusätzliche Sorgen, doch sie hatten beide damit gerechnet und die genaue Verhaltensweise abgesprochen.
    Aber wie würde es das nächstemal sein? Verhandlungen würde es niemals geben. Und der Taka würde in den nächsten Tagen wahrscheinlich nicht ruhen, bis er einen besonders bösartigen Plan ausgeheckt hatte, um sich zu rächen.
    Khan war nicht überrascht, als sich Atlan bei ihm meldete. Der Arkonide befand sich noch bei Bré Tsinga, hatte aber natürlich die neuen Vorgänge erwartungsvoll und sicherlich auch besorgt verfolgt.
    „So richtig glücklich ist deine Lage nicht", eröffnete er das Gespräch.
    „Ich weiß selbst, daß es schlecht aussieht", sagte Khan düster. „Terrania befindet sich nun vollends in der Gewalt der Dscherro, und sie haben immer noch alle Geiseln. Und nehmen ständig neue, wie man an Paola Daschmagan sieht."
    „Ich weiß, was du meinst", entgegnete der Arkonide ernst. „Aber wenigstens haben wir nur eine Teil-Niederlage eingesteckt. Das dient immerhin zur Verbesserung der Moral. Und es zeigt uns, daß es irgendwie einen Weg geben wird, die Dscherro zu überlisten."
    „Zunächst einmal müssen wir uns wappnen, was Fellokk uns als nächstes antun wird."
    „Ja, er wird diesen peinlichen Fehlschlag nicht auf sich sitzen lassen. Daher solltest du den Spieß einfach umdrehen und ihm zuvorkommen. Wir müssen endlich einmal in die Offensive gehen."
    Cistolo Khan horchte auf. Der Unsterbliche schien wieder einmal etwas ausgebrütet zu haben. Und vermutlich hatte er auch etwas in der Hinterhand wie so oft.
    „Da bin ich mal gespannt", forderte er ihn zum Weitersprechen auf.
    „Wir müssen sie von innen her aufrollen. Großangelegte Angriffe bringen nichts ein, das haben wir ja erfahren müssen, und sie durch ständige Gefechte zu demoralisieren, können wir auch vergessen, da sie den Kampf überaus lieben. Daher müssen wir direkt am Zentrum der Macht angreifen."
    „Du meinst, einen Brückenkopf in ihrer Burg einzurichten? Darüber habe ich auch schon nachgedacht."
    „Es ist zudem der einzige Weg", fuhr Atlan fort. „Von dort aus können wir Kampftruppen und Rettungskommandos für die Geiseln einschleusen. Es gibt keine andere Möglichkeit."
    „Das denke ich zwar auch", gab der LFT-Kommissar nur eine halbe Zustimmung, „aber wie soll das geschehen? Sollen wir einfach anklopfen und um Einlaß bitten? Niemand kommt unbemerkt in die Burg, das ist völlig unmöglich. Wenn überhaupt, dann kann das nur jemand sein, der besonders klein ist, winzig geradezu, und daher von diesen plumpen Kerlen übersehen wird. So könnte man auch der Ortung entgehen, die nur irgendwelche Fliegen registrieren würde. Aber wo gibt es heute so jemanden? Nirgends. Bei keinem uns bekannten Volk. Außer in der Vergangenheit, als es noch Siganesen gab."
    Cistolo Khan stutzte ein wenig, als er Atlans seltsam erheiterten Gesichtsausdruck sah.
    „Eben", sagte der Arkonide und grinste breit.
     
    ENDE

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