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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Journalistin blieb keine andere Wahl. Sie stieg hinter ihm auf die Scheibe, fand mit Mühe eine Stelle, wo sie ihre Füße aufstützen konnte, dann legte sie ihm widerstrebend die Hände auf die Schultern und hielt sich fest.
    „Na also!"
    Er startete, und der Lärm der Maschine steigerte sich so sehr, daß sie sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte.
     
    *
     
    Cistolo Khan witterte eine Hinterlist, denn die Dscherro verlangten von ihm, daß die Verhandlungen an einem Treffpunkt innerhalb des Faktorelement$ stattfinden sollten.
    Erwehrte sich, dagegen, doch die Gehörnten gaben nicht nach und beharrten auf ihren Bedingungen. So blieb dem LFT-Kommissar keine andere Wahl. Er mußte sich einverstanden erklären.
    Er informierte Atlan und die wichtigsten Politiker der LFT. Einige lud er ein, als Delegierte an den Verhandlungen teilzunehmen.
    Der Arkonide schlug vor, selbst mitzukommen. Khan willigte nach einiger Bedenkzeit ein.
    Atlan erschien noch am gleichen Tag mit mehreren Begleitern, zu denen unter anderem Hermon von Ariga gehörte. Verantwortliche Politiker der LFT waren nur wenige bei der Delegation.
    Dann flogen acht Antigravgleiter durch die Barriere -eine halbtransparente, nebelhaft schimmernde Barriere, die eine Beobachtung der inneren Vorgänge von außen nicht zuließ - und landeten unmittelbar dahinter. Von diesem Punkt aus konnten die Besatzungen die Burg Gonsharan sehen, die sich gewaltig vor ihnen erhob. Gemäß der getroffenen Vereinbarung durften sie sich ihr nicht weiter nähern.
    Cistolo .Khan und Atlan erkannten sofort, weshalb die Dscherro diesen Verhandlungsort gewählt hatten.
    Die Burg sah aus wie ein überdimensionaler Termitenhügel. Sie war 6,2 Kilometer hoch und hatte an der Basis einen Durchmesser von 2,1 Kilometern. In jeder Höhe wies sie Zugänge und Landeplattformen unterschiedlichster Größe auf, einige Plattformen waren so groß, daß Raumschiffe der NOVA-Klasse darauf hätten landen können.
    Viele der Burgplattformen waren mit Menschenmengen besetzt, die von Gehörnten bewacht wurden.
    NeuroPeitschen disziplinierten die Gefangenen. Roboter schwebten über ihnen und waren in der Lage, Dutzende von ihnen zugleich mit Strahlen zu überschütten und in schrecklicher Weise zu quälen.
    Die terranische Delegation verstand die Drohung sofort.
    Wenn die Verhandlungen nicht so verliefen, wie die Dscherro es sich vorstellten, oder wenn die Delegation der Gehörnten gefährdet wurde, konnten die Gefangenen jederzeit in die Tiefe gestürzt werden.
    Von der Burg kam eine mit zwanzig Dscherro besetzte Schourcht heran und landete nur wenige Meter von der terranischen Delegation entfernt.
    Cistolo Khan und Atlan gingen ihnen entgegen.
    Sie erwarteten, Taka Fellokk zu sehen, doch sie wurden enttäuscht. Der Anführer der Dscherro erschien nicht selbst.
    Er schickte drei Vertreter. Wuchtig, drohend, selbstbewußt kamen die Gehörnten heran, ein Funkeln in den Augen, das zu äußerster Vorsicht mahnte, abgeschirmt und gesichert von schwerbewaffneten Begleitern.
    Die Dscherro versuchten gar nicht erst, eine bestimmte Form zu wahren. Sie traten als kampfbereite Streitmacht auf, eine Dampfwalze, die bereit war, jeden niederzuwalzen, der sich ihren Ansprüchen nicht beugte.
    „Das sind Hokkun, Serofe für strategische Belange", stellte Tschoch als Leiter der Delegation seine Begleiter vor, nachdem er sich selbst bekannt gemacht hatte, „und Chlenakk, Serofe für die Rechtsprechung."
    Hokkun hatte ein kurzes, stumpfes Horn. Als er kurz zur Schourcht zurückblickte, geriet sein Hinterkopf ins Blickfeld der terranischen Delegation, so daß eine rote Schädeltätowierung zu sehen war.
    Chlenakk machte einen noch sehr jungen Eindruck. Er hatte ein gedrehtes Horn und bevorzugte bunte Kleidung. An Gurten und Riemen, die sich kreuz und quer über seinen bulligen Körper spannten, hatte er allerlei Gerätschaften, vor allem Waffen, angebracht.
    Atlan übernahm es, den Dscherro die Delegierten vorzustellen, doch sie interessierten sich für niemanden außer ihm und Cistolo Khan. Schon bei dem dritten Namen wandten sie sich ab und redeten leise miteinander. Der Arkonide brach die Vorstellung ab.
    „Kommen wir zur Sache", schlug Cistolo Khan vor. „Ich möchte euch für die Freilassung der ersten Geiseln danken."
    „Die ohne Forderung nach einer Gegenleistung erfolgte", betonte Hokkun.
    „Versucht keine Tricks mit uns!" warnte Chlenakk und zeigte zu den Geiseln hinüber, die auf den Plattformen

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