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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen. „Ihr würdet mit dem Blut der Gefangenen dafür bezahlen."
    „Welche Forderungen habt ihr?" fragte Cistolo Khan, ohne auf die Worte des Serofen für die Rechtsprechung einzugehen.
    „Taka Fellokk hat eine halbe Million Geiseln in seinen Händen", stellte Tschoch fest. „Diese kommen nicht ohne Gegenleistung frei."
    „Welche Gegenleistung?"
    „Sie ist gering und für euch leicht zu erbringen."
    „Und?" Cistolo Khan spürte, wie es in ihm zu brodeln begann.
    Die Dscherro hielten ihn hin, anstatt ihre Forderung offen auszusprechen. Experten seines Kommissariats hatten sich seit Tagen mit der Frage beschäftigt, welche Forderung die Dscherro vorbringen könnten, ohne jedoch zu einem überzeugenden Resultat gekommen zu sein.
    Die drei Gehörnten blickten sich an. Tschoch gestikulierte in eigenartiger Weise.
    „Wir verlangen tote Materie und geben euch dafür die Geiseln zurück. Alle. Ohne Ausnahme."
    „Ich höre!"
    Atlan räusperte sich und ermahnte ihn auf diese Weise, die Ruhe zu bewahren.
    „Taka Fellokk verlangt sämtliche sechzig NOVA-Raumschiffe im Austausch gegen die 500.000 Gefangenen", eröffnete Tschoch nun mit regungslosem Gesicht. Er verengte die hervorquellenden Augen leicht, als er fortfuhr: „500.000 lebende, unersetzliche Terraner und andere Lebewesen eurer Galaxis gegen tote Materie. Für jedes Raumschiff annähernd 10.000 Menschen. Das ist ein wohlfeiles Geschäft für euch. Oder bist du anderer Ansicht?"
    Cistolo Khan verschlug es die Sprache. Die Forderung der Gehörnten war geradezu ungeheuerlich. Er meinte bereits, den Aufschrei der Empörung zu hören, der durch das Parlament gehen würde, sobald er dort bekanntmachte, was die Begehrlichkeit der Dscherro geweckt hatte.
    60 Raumschiffe der NOVA-Klasse stellten eine Streitmacht dar, mit der er die Burg längst von der Erdoberfläche hinweggewischt hätte, wenn da nicht die Geiseln gewesen wären, die Taka Fellokk als Schutzschilde mißbrauchte und mit denen er ihm die Hände band.
    Die Dscherro hatten die Schlacht um Terra nur wegen dieser Geiseln gewinnen können. Ihre militärische Macht allein hätte gegen die LFT nie und nimmer ausgereicht.
    Und jetzt sollte er diesen Feind, der mit beispielloser Brutalität vorgegangen war, mit so hochentwickelten Kampfund Transportinstrumenten wie den Raumschiffen der NOVAKlasse ausrüsten? Er sollte ihn zu einem beinahe unschlagbaren Gegner aufbauen, der danach sogar in der Lage war, das gesamte Solsystem zu erobern?
    Undenkbar!
    Während der Schlacht um Terrania hatten die Raumschiffe der NOVAKlasse tagelang über der Burg geschwebt, so daß Taka Fellokk schon damals mit ihnen bekannt geworden war. Schon zu diesem Zeitpunkt war vermutlich der Gedanke entstanden, diese Raumschiffe an sich zu bringen.
    „Sobald wir die NOVA-Raumer haben, werden wir die Burg verlassen und in unsere Heimat DaGlausch zurückfliegen", erklärte Tschoch. „Dank der Daten, die wir uns auf Terra beschafft haben, wissen wir jetzt, in welcher Richtung und in welcher Entfernung unsere Heimat liegt."
    „Wie ist deine Antwort?" fragte Hokkun, der Serofe für strategische Belange.
    „Ich kann die Entscheidung nicht allein treffen", behauptete Cistolo Khan, der noch immer unter dem Schock der Forderung stand. „Ich muß sie mit anderen abstimmen."
    „Wir geben dir einen Tag Zeit, dir deine Antwort zu überlegen", entgegnete Tschoch. „Wenn Taka Fellokk danach keine positive Entscheidung von euch hört, werden die ersten tausend Gefangenen von den Plattformen in die Tiefe stürzen. Seid ihr auch nach 48 Stunden noch nicht bereit, uns die Raumschiffe zu geben, sterben zweitausend Gefangene auf die gleiche Art. Nach einem weiteren Tag dreitausend und so weiter, bis wir uns geeinigt haben!"
    VIER „Die Forderung liegt auf dem Tisch."
    „Die Terraner sind schockiert."
    „Genau das sollten sie sein! Sie werden uns geben, was wir haben wollen."
    „Bist du sicher?"
    „Absolut!"
    „Und dann?"
    „Dann sind sie vorbereitet für die nächste Überraschung, die wir für sie parat haben."
    „Du bist ein brillanter Führer!"
    „Ich war von Anfang an davon überzeugt, daß ich der Aufgabe gewachsen bin. Wenn das Kapitel Terra abgeschlossen ist, brechen wir auf zu neuen Ufern."
    „Wann wird das sein?"
    „Wir haben Zeit. Und wenn Phase VIER Wochen in Anspruch nehmen sollte, uns soll das egal sein. Wir weichen nicht von unserem Plan ab."
     
    *
     
    Katie Joanne glaubte an einen Irrtum, als der Dscherro mit ihr zum

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