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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wahr.«
    »An mir?«
    »Nimm den Ring ab, Tony.«
    Ich zog den Ring vom Finger und legte ihn auf den Tisch. Der Detektor tickte auf die gleiche Weise weiter.
    »Das ist klar«, erklärte Noel. »Du trägst schließlich noch mehr magische Gegenstände bei dir. Wenn wir Sesima mit dem Detektor suchen wollen, mußt du all diese Dinge zu Hause lassen.«
    »Ich soll der Nebelhexe unbewaffnet gegenübertreten? Denkst du, ich bin lebensmüde?«
    Noel bat mich, den Dämonendiskus abzunehmen. Ich tat ihm den Gefallen. »Was trägst du noch bei dir?« wollte er wissen.
    »Den magischen Flammenwerfer und die silbernen Wurfsterne.«
    »Auf den Tisch damit«, verlangte Noel.
    Ich legte meine Waffen nebeneinander, und der Detektor registrierte mich als ›sauber‹. An den geweihten Silberkugeln, die sich in meinem Colt Diamondback befanden, stieß sich das Gerät nicht.
    Den Revolver durfte ich behalten.
    ***
    Lorenzo McQueen schloß die Apartmenttür auf und trat ein. Er machte Licht und bat Lee Diamond in seine Wohnung. »Du warst noch nie hier«, stellte McQueen fest.
    »Stimmt.« Diamond sah sich um. »Ganz nette Behausung.«
    »Wenn das Geschäft erst mal gut angelaufen ist und ich genug Geld habe, werfe ich sämtliche Möbel hinaus und richte mich komplett neu ein«, sagte McQueen.
    »Wann wird dich Jack erstmals einsetzen?« erkundigte sich Diamond obenhin, als würde es ihn nicht besonders interessieren.
    »Schon bald. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Die Jungs müssen erst die Pläne beschaffen. Zum Einstand darf ich mein Talent gleich an einer Morrison-Anlage beweisen. Modell ATX-100.«
    Diamond pfiff durch die Zähne.
    »Ein ATX-100 kann dich ganz schön ins Schwitzen bringen.« Er wiegte den Kopf.
    McQueens Gesicht nahm einen trotzigen Ausdruck an. »Ich schaffe ihn.«
    »Das ist eine Meisterprüfung.«
    »Ich werde sie bestehen!« behauptete McQueen überzeugt.
    »Was ist mit dem versprochenen Drink?« fragte Diamond. »Mein Mund ist schon so trocken, daß ich Watte spucken kann.«
    »Kommt sofort«, versprach McQueen. »Bist du mit einem Bourbon einverstanden?«
    »Bourbon ist okay«, antwortete Diamond und schaute sich die Bücher an, mit denen das große Regal überfüllt war.
    Fachliteratur über Elektronik im allgemeinen und Alarmanlagen im besonderen.
    Es gab nicht viele Unternehmen in der Stadt, die eine Morrison-Anlage hatten.
    Diamond ging sie in Gedanken durch und fragte, als interessiere es ihn nur ganz am Rande: »Hat es Jack auf die Foster Company abgesehen?«
    McQueen bestätigte es und brachte ihm seinen Bourbon, den Lee Diamond in die rechte Hand nahm!
    Mal sehen, ob es ihm auffällt, dachte Diamond.
    McQueen bemerkte es nicht sofort. Sie stießen an, und plötzlich weiteten sich Lorenzo McQueens Augen.
    Jetzt hat er’s geschnallt, dachte Diamond amüsiert.
    »Hey, Lee!« stieß McQueen entgeistert hervor. »Das ist doch… Sehe ich richtig? Du hast doch noch eine rechte Hand!«
    »Und eine linke«, erwiderte Diamond grinsend, »wie es sich für einen erstklassigen Alarmanlagenspezialisten gehört.«
    Er zeigte dem Fassungslosen auch die andere Hand.
    »Das… das begreife ich nicht. Die Ärzte mußten doch amputieren. Es hieß, deine Hand wäre nicht zu retten gewesen.«
    »Da siehst du mal wieder, welchen Blödsinn die Leute daherreden.« Diamonds Gesichtsausdruck wurde granithart. »Du kannst dir sicher vorstellen, was das für dich bedeutet. Deine Karriere hat noch nicht einmal begonnen, da ist sie schon wieder zu Ende. Aber du hast einen Trost: Meine Rückkehr erspart dir eine Riesenblamage. Du hättest an der Morrison-Anlage nämlich kläglich versagt.«
    McQueen lief rot an. »Verdammt, Lee, ich lasse mich von dir nicht verdrängen. Ich bin jetzt Jack Candons Mann.«
    »Weiß du, was dein Problem ist, Lorenzo? Daß du dich maßlos überschätzt. Du willst zu hoch hinaus, mein Junge, ohne zu begreifen, daß die Luft für dich dort oben viel zu dünn ist.«
    Es blitzte gefährlich in McQueens Augen. »Du kannst mir den Job nicht wegnehmen, Lee.«
    »Du hast ihn schon nicht mehr«, gab Diamond kalt zurück. »Die Nummer eins bin nach wie vor ich!«
    McQueen bebte vor Wut. Er leerte sein Glas und stellte es weg, dann riß er unvermittelt eine Lade auf und griff nach dem Revolver, der darin lag.
    Diamond zuckte kurz zusammen, aber dann war plötzlich eine neue Gewißheit in ihm, die ihn beruhigte. Irgend etwas sagte ihm, daß er keine Angst zu haben brauche, daß ihm McQueen nichts anhaben

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