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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Leben bleiben wollte.
    Die Höllenhand verwüstete McQueens Apartment.
    Diamond schleuderte Vasen gegen die Wand, stürzte das Aquarium um, fand im Vorratsraum mehrere verschiedenfarbige Lackspraydosen und besprühte damit Wände und Polstermöbel.
    Das Klatschen der zuckenden Fischleiber ließ ihn diabolisch grinsen.
    So wollte er weitermachen. Dieses neue unbekümmerte Leben gefiel ihm.
    Du hast nicht nur eine Höllenhand! sagte er sich. Du trägst die Hölle in deinem ganzen Körper!
    Es erschreckte ihn nicht. Im Gegenteil, er fühlte sich großartig und war Mitch Madigan unendlich dankbar für das, was er für ihn getan hatte.
    Für nur 65.000 Dollar war er ein ›Mensch‹ allererster Güte geworden. Ein Wesen, das niemand umbringen konnte!
    ***
    Nalphegar aktivierte seine magischen Kräfte.
    Er setzte rechts neben Cruv die Spitze seines schwarzen Zeigefingernagels auf den Felsen und zog einen Strich, so gerade, als hätte er ein Lineal dazu verwendet.
    Der Gehörnte hatte angekündigt, Cruv in einen Steinsarg zu legen. Da es hier oben auf dem Tafelberg keinen gab, schuf Nalphegar kurzerhand einen.
    Er zeichnete ein Rechteck um Cruv. Ein magischer Spruch formte nach dem Grundriß einen Aufriß - und Sekunden später lag der Gnom von der Prä-Welt Coor in einem Liniensarg.
    Noch waren die Wände transparent, aber Nalphegar veränderte sie mit Hilfe seiner starken Magie. Er machte sie schwarz und undurchsichtig, ließ sie wachsen und mehrere Zentimeter dick werden.
    Jetzt lag Cruv in einem Sarg aus glattem Stein.
    Die Dunkelheit, die ihn umfing, nährte ihn auf eine geheimnisvolle Weise. Er brauchte nicht mehr zu essen, nicht mehr zu trinken, nicht mehr zu atmen.
    Wenn Nalphegar - oder Morron Kull - es wollte, würde er ewig in diesem Sarg bleiben.
    Der Gehörnte breitete die Arme aus und hielt dann die Hände über das steinerne Tongefäß. Aus seinem Maul drangen unartikulierte Laute, die jedoch alle einen ganz bestimmten Zweck erfüllten.
    Der Fels unter dem Steinsarg begann zu flimmern, und schließlich ließ sich der Sarg, in dem Cruv lag, in den Boden drücken. Nalphegars Magie hatte eine ›Nische‹ für den Sarg geschaffen.
    Die steinerne Totenkiste paßte haargenau hinein. Sie wurde vom Boden aufgenommen und auf rätselhafte Weise gleichgemacht so daß von ihr nichts mehr zu sehen war.
    Zufrieden richtete sich Nalphegar auf.
    Nichts wies darauf hin, daß hier ein Gnom lebendig begraben worden war.
    ***
    Noel Bannister drehte an den Reglern, doch das Knattern ließ sich nicht abstellen. Er seufzte. Worauf sprach das Gerät immer noch an? Noel schaltete es ab und brummte: »Wie ich schon sagte: Es ist noch nicht ausgereift.«
    Nebel legte sich auf eines der Fenster und breitete sich über das ganze Glas aus. In seinem Zentrum erschien das abstoßende Gesicht eines häßlichen Weibes, grau, mit tiefen Furchen und großer Nase. Ein weißes Strähnengewirr umgab die furchterregende Fratze, die Noel Bannister haßerfüllt anstarrte.
    Er spürte den Blick der Nebelhexe instinktiv und fuhr herum.
    Im selben Moment zerbarst das Glas, und Sesima sauste herein!
    Noel Bannister duckte sich und sprang nach rechts, als ihn die Hexe attackierte. Ihr Nebelmantel streifte ihn, und er stellte fest, daß er eiskalt war.
    Die Krallen der Teufelsbraut verfehlten ihn nur knapp. Er schlug zu und traf Sesimas dürren Hals. Sie kreischte wütend auf und prallte gegen die Wand.
    Ein großes Bild, das dort hing, fiel vom Haken und polterte auf den Boden. Sesima riß die Arme hoch und stürzte sich abermals auf den CIA-Agenten.
    Es gelang ihm, ihre Handgelenke zu packen. Ganz nah war ihr Gesicht dem seinen. Jedes häßliche Detail offenbarte sich ihm, und ihr scheußlicher Atem erstickte ihn fast.
    »Willst du sterben, Noel Bannister? Dann komm in den. Park. Willst du leben? Dann bleib dem Park fern!«
    Sie riß sich los und hackte mit ihren Klauen nach seinem Gesicht. Er wich zurück, stolperte und stürzte…
    ***
    Nalphegar nickte zufrieden. Cruv war gut untergebracht. Niemand konnte ihn hier vermuten, niemand würde ihn hier finden. Es war nicht nötig, daß der Gehörnte ihn bewachte. Er konnte in seinen Lebensbereich zurückkehren.
    Mit schweren, stampfenden Schritten entfernte sich der Schwarzblütler. Cruv spürte das Vibrieren und wußte, daß Nalphegar ihn nun allein ließ.
    Allein!
    Gefangen in der Hölle!
    Der Gnom war verzweifelt.
    Nalphegar erreichte das Ende des Plateaus. Er schaute mit seinen glühenden Augen noch

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