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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einer schlägt.«
    »Weiß du noch, mit welcher Hand ich es getan habe, Jack?«
    Candon riß verdattert die Augen auf. »He, Mann… Du hast ja zwei…«
    »Sag mal, wie blind bist du eigentlich?« fragte Diamond grinsend. »Du wirst langsam alt, eh? Wer hätte dir vor ein paar Jahren die Kanone aus der Hand nehmen können? Junge, es sieht nicht gut aus für dich. Man sollte dich ablösen. Wer sich nicht mehr konzentrieren kann, macht Fehler.«
    Candon starrte zitternd in das schwarze Mündungsauge seiner eigenen Waffe. Würde Diamond abdrücken?
    »Sie konnten deine Hand schließlich doch retten«, krächzte Candon. »Das ist ja phantastisch. Warum hast du das vor uns geheimgehalten?«
    »Ich wollte euch damit überraschen«, antwortete Diamond lächelnd.
    »Verdammt, die Überraschung ist dir voll gelungen. Das rückt ja nun alles in ein ganz anderes Licht, und es versteht sich von selbst, daß du dabei bist, wenn wir uns die Foster Company vornehmen.«
    »Ich will einen größeren Anteil!«
    »Darüber können wir reden«, erwiderte Candon mit bebender Stimme.
    »Und du nimmst es mir nicht krumm, daß ich Lorenzo kaltgemacht habe?«
    »Hat er wirklich auf dich geschossen?«
    »Sechsmal.«
    »Aber wieso…«
    Diamond hob die Waffe, und Candon verstummte. Er befürchtete, daß der andere nun doch abdrücken würde. Sekunden später begriff er überhaupt nichts mehr. Diamond mußte den Verstand verloren haben. Wie war es sonst zu erklären, daß er sich grinsend die Pistole an die Schläfe setzte und den Stecher durchzog?
    ***
    Im Central Park konzentrierten wir uns auf den Geisterdetektor. Straßen und Wege durchzogen das Grün wie ein Adernnetz. Es gab mehrere größere und kleinere Gewässer, die wir im Verlauf unserer Pirsch umrundeten, und Noel führte mich zu den einzelnen Tatorten.
    Die Nebelhexe hatte nie an einer Stelle zweimal zugeschlagen. Mit ihrem Auftauchen mußte überall gerechnet werden. Wie sich gezeigt hatte, war man vor ihr auch außerhalb des Central Parks nicht sicher.
    »Was spricht dein magischer Geigerzähler?« fragte ich.
    »Nichts«, antwortete Noel Bannister trocken.
    »Ich würde ihn einschalten.«
    »Er ist eingeschaltet, verdammt. Hältst du mich für einen vollkommenen Idioten?«
    »Wer ist schon vollkommen? Was für eine Reichweite hat das Gerät?«
    »Weiß ich noch nicht, muß ich erst testen.«
    »Wenn dir Sesima gegenübersteht, fängt es hoffentlich an zu knattern.«
    »Du bist anscheinend gegen den Fortschritt.«
    »Diese elektronische Wünschelrute scheint mir eher ein Rückschritt zu sein«, sagte ich skeptisch. »Laß sie zu einem batteriegetriebenen Rasierapparat umbauen.«
    Etwa in der Mitte des großen Parks, zwischen Transverse Road No. 2 und 3, tickte der Detektor auf einmal.
    »Da!« rief Noel gespannt aus. »Was sagst du nun?«
    »Ich bin sprachlos.«
    Noel drehte an den Reglern, das Knattern wurde lauter, und im Fenster der LCD-Anzeige tat sich etwas. Mein Freund drehte sich um die eigene Achse und beobachtete den Detektor. Schließlich wies er nach Norden und sagte überzeugt: »Diese Richtung, Tony.«
    Wir trabten los, und das Ticken wurde lauter und schneller.
    »Sie muß sich etwa 170 Meter vor uns befinden!« las Noel Bannister ab.
    »Dann ist sie bei Joe Clubber«, stellte ich beunruhigt fest.
    »Verdammt, ja, der Unterschlupf des Penners befindet sich auch dort. Wenn er Glück hat, ist er nicht zu Hause.«
    ***
    Der Schuß krachte, aber mit Diamond passierte nichts. Er grinste immer noch und hatte ein Loch in der Schläfe, mit Pulverschmauch darum herum. Daß sein halber Schädel nicht weggeflogen und alles voll Blut war, konnte sich Candon ebensowenig erklären wie die Tatsache, daß Diamond nach wie vor putzmunter vor ihm stand.
    Lee Diamond warf die Pistole in einen Sessel, und die Wunde an seiner Schläfe schloß sich ganz langsam.
    Fassungslos beobachtete Candon dieses makabre Schauspiel, das er sich einfach nicht erklären konnte. Da ging es doch nicht mit rechten Dingen zu!
    »Glaubst du mir jetzt, daß Lorenzo auf mich geschossen hat?« fragte Diamond.
    »Ja, aber wieso…«
    »Ich bin unverwundbar«, behauptete Diamond. »Die Hand… Es ist keine gewöhnliche Hand. Sie stammt aus der Hölle, und ihre Kraft schützt mich. Sie gehorcht mir nicht immer. Manchmal tut sie, was sie will. Sie hat Meg Taylor erwürgt. Es war sehr schmerzhaft, sie zu bekommen, und ich mußte eine Menge Geld dafür bezahlen, aber die Investition hat sich gelohnt.«
    Großer

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