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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beigetragen«, meinte Candon lächelnd.
    »O ja, du bist ein gerissener, äußerst geschäftstüchtiger Bursche, Jack, das muß man dir lassen.«
    Candon schaute auffällig auf seine Uhr von Cartier. »Was hast du auf dem Herzen?«
    »Ihr bereitet eine große Sache vor.« Candon lächelte wie ein gewiefter Geheimniskrämer. »Wir bereiten immer eine große Sache vor. Stillstand ist Rückschritt.«
    »Foster Company, he?«
    Candons Augen weiteten sich. »Verdammt, woher weißt du das?«
    »Darf ich keine Interna mehr wissen? Ich gehöre nicht mehr dazu, wie?«
    »Lee, du hast deine Hand verloren. Das ist zwar tragisch, aber leider nicht zu ändern.«
    »Du setzt jetzt auf Lorenzo McQueen, nicht wahr? Er wird dich enttäuschen, Jack.«
    »Was bleibt mir anderes übrig? Ich bin nach deinem Ausfall gezwungen, jemand anderem eine Chance zu geben.«
    »Wann startet der Coup?«
    Candon zuckte die Achseln. »In ein paar Wochen. Es hat keine Eile. Wir wollen uns gut darauf vorbereiten, damit nichts schiefgeht. Die haben immerhin eine ziemlich neue Morrison-Anlage.« Diamond nickte. »Eine ATX-100, das Beste vom Besten. Und da willst du einen Stümper wie Lorenzo McQueen ranlassen? Ich verstehe dich einfach nicht, Jack.«
    »Er ist der Beste - nach dir«, erwiderte Candon und schaute wieder auf die Uhr.
    »Ein sehr ehrgeiziger Junge«, meinte Diamond. »Ein bißchen zu ehrgeizig. Als ich ihm sagte, daß ich an meinen Stammplatz zurückzukehren gedenke, drehte er durch.«
    Candon sah ihn verwirrt an. »Warum hast du das gesagt? Du weißt doch, daß der Ofen für dich aus ist.«
    Er seufzte tief. »Ich kann mir vorstellen, wie schwer es dir fällt, nicht mehr gefragt zu sein, aber du darfst uns nicht die Schuld dafür geben. Das Leben ist manchmal sehr hart und ungerecht. Und es geht weiter. Ein anderer nimmt jetzt deinen Platz ein.«
    Diamond grinste. »Irrtum, Jack. Ich bin wieder euer Mann - bei der Foster Company und auch weiterhin. Und ihr werdet mir mehr Geld dafür zahlen.«
    Candon fuhr sich über das Gesicht. »Es gibt auf der ganzen Welt keinen Alarmanlagenspezialisten mit nur einer Hand, Lee. Wie willst du eine ATX-100 von Morrison ausschalten? Indem du sie scharf ansiehst?«
    »Weißt du, was Lorenzo McQueen getan hat, als ich ihm eröff nete, daß seine Karriere nicht stattfinden wird? Er verlor die Nerven. Ein Mann, der die Nerven wegschmeißt, wenn es kritisch wird, ist ein Risiko für euch. Ich habe das geregelt.«
    Candon musterte Diamond gespannt. »Wie meinst du das?«
    »Lorenzo hat zur Waffe gegriffen und auf mich geschossen.«
    »Offenbar hat er dich nicht getroffen.«
    »Sechsmal traf er mich. Willst du die Einschüsse sehen?« fragte Diamond und knöpfte sein Jackett mit beiden Händen auf. Er zeigte Candon die Löcher im Hemd.
    »Also jetzt reicht es aber wirklich, Lee!« stieß Candon zornig hervor. Auch ihm fiel nicht auf, daß Diamond plötzlich zwei Hände hatte. »Ich lasse mich von dir nicht verscheißern! Wahrscheinlich hast du selbst die Löcher in dieses Hemd geschossen und es anschließend angezogen.«
    Diamond grinste. »Redet man so mit seinem neuen alten Partner?«
    »Ich hatte gehofft, vernünftig mit dir reden zu können, aber das ist leider nicht möglich, also muß ich einen anderen Ton anschlagen: Verschwinde, Lee!« Diamond schlug ihn mit dem Rücken der rechten Hand ins Gesicht, doch selbst jetzt merkte Candon noch nichts. Haß loderte in seinen Augen, und er bewies, daß er ungemein schnell sein konnte. Wie durch Zauberei hielt er plötzlich eine Pistole in der Hand.
    Diamond schüttelte langsam den Kopf. »Das funktioniert nicht, Jack. Das hat schon Lorenzo versucht - und nun ist er tot.«
    »Du hast ihn… umgelegt? Du verdammter Bastard!« schrie Candon.
    »Läßt du dir so einfach sechs Kugeln in die Figur schießen?«
    »Komm mir doch nicht schon wieder mit diesem Blödsinn, Lee! Kein Mann überlebt sechs Kugeln, wenn sie da sitzen, wo sich die Löcher in deinem Hemd befinden!«
    Candon dachte, Diamond mit der Pistole in Schach zu halten. Kein Mensch mit ein bißchen Grips im Schädel hätte ihn in dieser Situation angegriffen, deshalb gelang es Diamond spielend, ihm die Waffe aus der Hand zu reißen.
    Candon stieß einen heiseren Schrei aus. Er dachte, seine letzte Stunde habe geschlagen, als Diamond die Waffe auf ihn richtete. »Lee, du wirst doch nicht abdrücken!« ächzte er und hob die Hände. »Okay, ich war ein bißchen zu impulsiv, aber ich vertrage es nicht, wenn mich

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