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1893 - Offensive des Traal

Titel: 1893 - Offensive des Traal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stecken die Gegenkultler?"
    Plötzlich erwachte die Funkstation zum Leben.
    „Ein Anruf von der Oberfläche. Jemand will Korter sprechen", meldete der Automat.
    „Ich übernehme." Der Anführer der Außenwächter straffte sich. Er blinzelte in das grelle Licht zweier explodierender Raumstationen hinein.
    „Hier Korter", sagte er in Richtung des Richtmikrofons. „Was gibt es?"
    „Vielleicht kann ich erreichen, daß die Automaten den Beschuß eurer Schiffe einstellen", krähte es aus den Lautsprechern. Der Stimme nach handelte es sich zweifelsfrei um einen Mönch. „Verzeiht mir, wenn es nicht schneller ging, bis ich die Funkstation in den Bergen erreichte. Mein Augenlicht fehlt mir, seit die Traal-Gegenkultler mich gefangennahmen und zu Houcho Maull brachten."
    „Wer bist du?"
    „Mein Name ist Höft Mahrenbach. Einst war ich Shaogen-Hüter auf einem Phasenhügel von Phasenberg. Frag mich nicht, wie lange es her ist. Ich habe jedes Zeitgefühl verloren."
    „Ich werde deine Angaben überprüfen."
    „Nicht nötig. Ruf Bontereigg! Sie kann mich identifizieren."
    „Du kennst Bontereigg noch als Frau? Das ist lange her."
    „Egal, egal. Ich höre gerade, daß ich die Forts abschalten kann, nicht jedoch die Raumstationen."
    „Wenigstens etwas. Versuche, mit den Stationen einen Waffenstillstand auszuhandeln. Wenn sie den Beschuß einstellen, tun wir es auch."
    In den Monden der Außenwächter machte sich Unmut breit. ‘Proteste klangen auf. Korter blockte sie mittels seiner Autorität ab.
    „Natürlich liegt es nahe, daß wir alles zerstören, was den Traal am Leben erhält", stimmte er zu. „Den Verlust des Stützpunktes kann die Organisation jedoch verschmerzen. Wir vergeuden also nur unsere Energie und unsere Zeit und gehen ein hohes Risiko ein." Und an den Mönch gewandt, fuhr er fort: „Mit Bontereigg kann ich dir nicht dienen. Wer also gibt mir Gewißheit, daß deine Angaben wahr sind?"
    „Komm und sieh nach!" lautete die Antwort. „Ich bin zur Zeit das einzige Lebewesen auf dieser Welt."
    „Wo stecken die Traal-Gegenkultler?"
    „Im Mourmalin-System. Sie versuchen, Siebentons Kreuzmond mit dem Seelenhirten an Bord zu vernichten."
    Korter wußte, daß Siebenton nach Mourmalin aufgebrochen war, um ein fremdes Schiff zu inspizieren und dessen Besatzung zu verhören. Wie es aussah, handelte es sich bei dieser ganzen Angelegenheit um eine Falle des Traal.
    Die Bodenforts stellten den Beschuß ein, auch die Geschütze der Raumstationen schwiegen.
    „Höft Mahrenbach, bist du ganz sicher?" fragte Korter.
    „Absolut. Du darfst mir trauen. Houcho Maull quält mich, aber sie hat es nie geschafft, meinen Willen zu brechen."
    „Wer ist sie?"
    „Weißt du das nicht? Eine Jedouine."
    Korter stöhnte auf. „Also doch! Eine aus dem Volk der Geheimnisvollen. Die Gerüchte waren also nicht falsch. Hör mir gut zu, Mahrenbach. Wir haben jetzt keine Zeit, hier alles zu zerstören und dem Traal die Basis zu entziehen. Aber wir kehren zurück."
    „Ich behalte es für mich, Korter. Und ich freue mich auf ein Wiedersehen. Noch ist die Zeit nicht reif, aber irgendwann werdet ihr mich zu meinem Phasenhügel zurückbringen."
    In den Lautsprechern knackte es. Mahrenbach hatte die Verbindung unterbrochen.
    Korter wandte sich an die Monde seiner Flotte.
    „Wir kehren auf dem schnellsten Weg nach Shaogen-Himmelreich zurück und fliegen direkt ins MourmalinSystem."
    Die achtzehnhundert Kampfschiffe beschleunigten und verließen den Bereich über dem Dschungelplaneten. Sie durchquerten erneut die unsichtbare Grenze; der Planet verschwand übergangslos aus ihrem Blickfeld und aus dem Bereich der Ortung.
    Korter beriet sich mit seinen engsten Mitarbeitern. Peugel, der Stratege, gab zu bedenken, daß Mourmalin nicht das einzige Ziel der Traal-Gegenkultler zu sein brauchte. Möglicherweise griffen sie gleichzeitig auch das Wolk-System an, die Heimat Siebentons.
    Nach dem ersten Hyperraum-Manöver tauchte die Flotte inmitten der Sternenfelder von Shaogen-Himmelreich wieder auf. Die Hyperfunkanlagen traten in Aktion und schickten Warnungen an die Sonnensysteme.
    Gleichzeitig aktivierte Korter eine Reihe von schlafenden Agenten auf den verschiedensten Planeten und sorgte dafür, daß die Maschinerie der Agenten in Bewegung kam. Dutzende von verschlüsselten Botschaften verließen sein Flaggschiff, wurden über Relaisstationen im Randbereich der Galaxis verbreitet. Es mußte alles schnell gehen.
    Aus dem Wolk-System kam die Antwort

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