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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richtig. Sie sahen fürchterlich aus."
    „Die kleinen Terraner haben Vorussea und seine drei Begleiter gefoltert. Sie kennen jetzt die Wahrheit und wissen, daß sie mit den Footen ein Druckmittel in der Hand halten." Fellokk knirschte mit den Zähnen und spuckte Zahnschmelz aus. „Wir haben die Menschen unterschätzt. Je kleiner, desto grausamer. Mit zunehmender Größe scheinen sie allerdings zu verdummen."
    „Vermutlich hast du recht." Der Barrasch schlug zur Bestätigung die Krallen seiner Hände gegeneinander. „Aber warum macht es dir angst?"
    „Weil sie verhindern werden, daß das Daschka eintritt. Sie führen damit automatisch meinen Tod herbei.
    Die Burg ist dann ohne Taka. Bis der GOUSHARAN ein neuer Anführer erwächst, kann es zu spät sein."
    „Du erzählst mir das, weil du meinen Rat hören willst, Taka Fellokk?"
    „Ja, alter Guulor."
    „Ich teile deine Einschätzung der Siganesen nicht vollständig und räume ein, daß ich zuwenig über sie weiß. Du kennst sie besser. Verhandle mit ihnen! Wenn es keinen anderen Weg gibt, dann opfere die NOVARaumer und verzichte auf die Bewaffnung. Das Daschka ist wichtiger."
    Fellokk schlug auf die Wand ein und verpaßte ihr ansehnliche Dellen. Die Beschichtung des Metalls platzte ab.
    „Was nützt das Daschka, wenn wir keine Planeten mehr heimsuchen können, um Beute zu machen?
    Sinnvoller wäre es, die Burg und die NOVARaumer in Gladors Stern zu lenken und in Würde zu sterben."
    „Du hast recht, Erhabener. Doch niemand wird den Ungehörnten dann zur Rechenschaft ziehen. Das kannst nur du. Du mit deinen Kriegern!"
    Der Taka erstarrte geradezu. Seine Augen schlossen sich, und er lauschte tief in sich hinein.
    „Triefende Weisheit eines ehemaligen Kriegers", antwortete er heiser. „Die Qualen des Bevorstehenden vernebeln mir die Sinne. Sonst würde ich nie glauben, daß ein alter, schwacher Barrasch mir, dem Beherrscher der GOUSHARAN, einen Rat geben kann."
    „Du hast darauf bestanden."
    „Ja, ja, ja, natürlich." Fellokk warf sich auf Guulor und besann sich im letzten Augenblick. Er stützte sich an der Wand ab und verhinderte, daß sein Gewicht den Barrasch erdrückte. „Und du hast recht. Das Schicksal steht auf meiner Seite. Es läßt einen altersschwachen und klugen Dscherro an meiner Seite sein."
    Der Taka warf den Kopf in den Nacken und sog aus weit geöffneten Nüstern die Luft ein.
    „Der Geruch des Verrats läßt nach. Poulones’ Anhänger entfernt sich. Schnell, ihm nach!"
    Es war zu spät. Sie rannten einen halben Kilometer weit, bis Guulor nicht mehr konnte. Er lehnte sich an eine Säule inmitten einer Gruppe gieriger, hechelnder Artgenossen und wartete, bis Taka Fellokk zurückkehrte.
    „Das Bevorstehende vernebelt meine Sinne", tobte er. „Ich kann den Verräter nicht mehr riechen."
    Der Geruch der Artgenossen um ihn herum nahm an Intensität zu. Seine Anwesenheit stimulierte sie, und einige von ihnen begannen sich eindeutig in Mann oder Frau zu verwandeln.
    Taka Fellokk packte den Barrasch, warf ihn sich über die Schulter und schritt gerade so eilig davon, daß es nicht aussah, als würde er vor seinen Kriegern fliehen.
     
    7.
     
    „Damit du es weißt, ich halte nicht viel von hinterhältigen Operationen."
    „Aber natürlich. Denkst du, ich etwa?"
    „Es paßt zu deinem Psychogramm."
    „Papperlapapp! Was ist das, ein Psychogramm? Ich bin hier, um den Tod von vielen tausend Terranern zu sühnen und etwas zu erfahren, mit dem wir die Dscherro für alle Zeiten aus der Milchstraße verjagen können. Nicht mehr und nicht weniger."
    Domino Ross lehnte betont lässig an der Wand und starrte Rosa Borghan durchdringend an.
    „Begreifst du das nicht? Es ist eine Ehre für mich, die Welt unserer Vorfahren gegen die Massenmörder aus ferner Galaxis zu beschützen. Wir sitzen am längeren Hebel, solange wir die Footen in unserer Gewalt haben."
    „Und wenn wir sie nicht mehr haben?"
    „Unsinn. Ich weiß, was du meinst. Zugegeben, diese Wesen verfügen über erstaunliche Fähigkeiten.
    Aber ohne ihre technischen Errungenschaften und ihre Kleidung sind sie hilflos. Eine unbeabsichtigte Berührung mit dem Schutzschirm, und ihr Körper schrumpft zu einem Kohlestückchen."
    „Deine Erinnerung läßt dich im Stich, Domino Ross. Du hast selbst gesagt, daß wir in Gefahr schweben, solange wir nicht wissen, welche Rolle die Footen im Leben der Dscherro wirklich spielen."
    „Das gilt auch jetzt noch. Und wir werden es trotz aller Rückschläge

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