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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herausfinden. Wenn nicht auf die eine, dann auf die andere Art. Um meine Erinnerung steht es übrigens bestens."
    Rosa Borghan erhob sich und hielt ihm die Faust unter die Nase.
    „Damit wir uns richtig verstehen. Ich mache das einmal. Und dann nie wieder."
    Er grinste sie überlegen an und brachte sie damit erst recht in Rage.
    „Erspare mir endlich dein dämliches Getue!" schleuderte sie ihm die Worte entgegen. „Bei mir erreichst du damit überhaupt nichts."
    Sie stürmte hinaus, bemühte sich dabei, gleichmäßig zu atmen und die Farbe ihres Gesichts nicht zu verändern. Natürlich beobachtete er sie auf Schritt und Tritt, auch wenn er es nicht zugab. Und sie hatte alles andere im Sinn, als ihm zu zeigen, wann und wie oft er sie beeindruckte.
    Männer waren in ihren Augen doch alle gleich. Zumindest galt es für alle Siganesen und die Terraner, die sie kannte. Den Terranern nahm sie dümmliche Anmache übel. Bei den Männern ihres eigenen Volkes urteilte sie differenzierter. Für ein Volk, das nur noch aus dreihundertsiebenundzwanzig Individuen bestand, von denen sich zudem fünf Männer und Frauen auf einer Langzeitmission in Sachen Ennox befanden, galten andere Regeln.
    Die Cameloter berücksichtigten das in allen Lebensbereichen, und deshalb waren die Siganesen im Jahr 1255 NGZ Perry Rhodans Ruf gefolgt und hatten sich auf der ehemaligen WIDDER-Welt niedergelassen.
    „Willst du einen Transmitter benutzen?" erkundigte sich der Pikosyn.
    „Nein, danke. Ich gehe zu Fuß."
    Was nicht hieß, daß sie die Strecke von zwei Kilometern bis zum Gefängnis Nummer vier auf ihren Stiefelsohlen zurücklegen wollte. Sie schaltete den Antigrau ihres SERUNS ein und schwebte mit mittlerer Beschleunigung davon. Bis an ihr Ziel benötigte sie etwas mehr als zehn Minuten.
    Eine Gruppe von dreißig Robotern erwartete sie. Im. Hintergrund entdeckte sie vier Artgenossinnen, die letzte Handanden Formenergie-Projektor legten.
    „Da kommt Rosa!" rief Elenor Wissgaarb. „Mädchen, wenn du uns einen Augenblick zuhören könntest?"
    Sie ging zu ihnen hinüber.
    „Der Zusatzprojektor ist in der Mitte der Sitzfläche integriert", klärte Elenor sie auf. „Du hast überall Aktivierungskontakte; in den Armlehnen, den Beinen und den Außenflächen des Sessels. Der Projektor materialisiert im selben Augenblick wie das Sitzmöbel."
    „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Footen den Projektor bemerken?"
    „Nach den bisherigen Erfahrungen stehen die Chancen fünfzig zu fünfzig. Wichtig ist aber vor allem deine Sicherheit. Der Projektor verhindert, daß die Footen sich auf dich werfen und dich als Geisel nehmen.
    Gegen hundert von ihnen bist du als einzelne machtlos."
    „Natürlich." Das war ihr von Anfang an klar gewesen. „Wozu habe ich meinen SERUN?"
    Sie trat durch die offene Tür auf den Balkon und blickte in das Gefängnis hinab. Hundert Säulen von fünfzehn bis fünfundzwanzig Zentimetern ragten vom Boden auf - Footen in ihrer scheinbar liebsten Stellung.
    Sie wirkten wie tot, und Rosa konnte nicht die winzigste Bewegung wahrnehmen. Wie in allen anderen Hallen hielten die Wesen aus der GOUSHARAN denselben Abstand untereinander ein.
    Die Siganesin griff nach dem Handlauf und schritt die Treppe hinab zum Hallenboden.
    „Ich bin soweit", sagte sie. „Projiziert die Strukturlücke!"
    Der SERUN meldete die Öffnung unmittelbar vor ihr. Sie trat hindurch, und gleichzeitig entstand fünf Meter vor ihr der Sessel mit dem Zusatzprojektor. Sie eilte darauf zu und kletterte hinein.
    Das Sitzmöbel war für ihre Verhältnisse viel zu groß. Und es ragte gut zehn Zentimeter über die Footen hinaus.
    Die Siganesin lehnte sich nach vorn und blickte auf die Wesen hinab.
    „Ich bin Rosa Borghan", sagte sie laut. „Wer ist euer Sprecher?"
    Der Foote unmittelbar vor ihr bewegte sich leicht.
    „Wenn ihr ihn nicht getötet habt, ist es Alguriel. Ihn haben wir vor unserer Trennung als Nachfolger für Vorussea bestimmt. Was willst du von ihm?"
    „Nichts. Er lebt tief unten auf dem Grund eines Ozeans, weit von hier entfernt. Du wirst einsehen, daß er unter den gegebenen Umständen nicht als Sprecher für alle fungieren kann."
    „Ich sehe es ein. In diesem Fall werde ich für unsere Gruppe sprechen. Meine Name ist Nourotheor."
    „Fein, Nourotheor. Warum wir euch gefangengenommen haben, wißt ihr. Es geht uns um den Abzug der Dscherro aus der Milchstraße. Diese Barbaren haben so viel Leid über die Terraner gebracht, daß wir nicht

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