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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es verunsichert und auch hilflos war.
    „Ich mache dir einen Vorschlag, Trouassor", sagte der Siganese nach einer Weile. „Bevor du stirbst, solltest du dein Gewissen erleichtern. Taka Fellokk wird nicht mehr lange in der Lage sein, seinen Leuten Befehle zu erteilen. Der Wahnsinn greift nach ihm und bringt ihn um. Vielleicht ist er schon tot. Wir werden es bald erfahren."
    Der Foote surrte etwas, aber es klang undeutlich und wenig akzentuiert. Wosken verstand es nicht. ‘ „Was hast du gesagt? Tlaschga?"
    „Taka Fellokk wird uns befreien und euch unter seinen Füßen zertreten. Bringt mich zurück zu meinen Artgenossen!"
    „Nein. Du bleibst in Einzelhaft, bis wir alles wissen, was wir wissen wollen."
    Der Foote nahm es kommentarlos zur Kenntnis.
    „Die Aktion ist ein Fehlschlag", sagte Salmon Seith. „Seht euch das an."
    Die Footen im Gefängnis Nummer fünf warfen sich auf den vermeintlichen Artgenossen. Sie rissen ihm in langen Fetzen das Biomolplast herunter und legten den. robotischen Grundkörper frei.
    „Schnell, ein Schutzfeld!" schrie Wosken. „Kein einziges Teil darf ihnen in die Hände fallen."
    Die Einzelteile des Roboters hätten im Besitz der Instinkt-Techniker zu einer gefährlichen Waffe werden können oder dazu geführt, daß sie sich aus ihrem Gefängnis befreiten.
    Der Syntron reagierte ohne Verzögerung. Durch eine winzige Strukturlücke im Schutzschirm griff ein Zugfeld und riß den noch unbeschädigten Roboter hinaus in Sicherheit.
    „Domino Ross wird das überhaupt nicht gefallen", murmelte Arno Wosken bedrückt.
    Er stellte hastig die wichtigsten Daten des Versuchs zusammen und schickte sie an alle Gruppen und in den Kommandostand.
    Das Resultat ihrer Bemühungen war niederschmetternd: Die Footen mußten als noch gefährlicher eingestuft werden, als die Siganesen bisher geglaubt hatten.
     
    6.
     
    Der Barrasch begleitete ihn. Fellokk hätte nie geglaubt, daß er einmal auf den Vorsteher des Hofstaats angewiesen sein würde. Daß es jetzt der Fall war, akzeptierte der Taka mit einer merkwürdigen und ihm nicht vertrauten Mischung aus Staunen und distanzierter Betrachtung, gerade so, als sei er ein völlig Fremder und doch gleichzeitig er selbst.
    Eine schubweise Bewußtseinsspaltung deutete sich an und führte ihm vor Augen, daß der Zeitraum bis zum endgültigen Eintreten des Daschka schrumpfte. Und das, obwohl er den Drang in sich mit aller Macht niederkämpfte. Stunden, die er in schmerzhafter Selbstzerfleischung gerade noch gewonnen hatte, zerrannen wie Sand zwischen seinen Fingern.
    In der Burg gärte es. Die Lufttemperatur war trotz funktionierender Umwälzanlagen um fünf Grad gestiegen. Zusätzliche Klimageräte und Wärmeaustauscher schafften es nicht, die Hitze zu neutralisieren.
    Sechzigtausend Dscherro mit ansteigender Körpertemperatur verwandelten die Burg langsam, aber sicher in einen Backofen.
    „Der Geruch ist intensiv", murmelte Fellokk. „Gerade so, als handle es sich um eine Gruppe von Verrätern, die sich in einem einzigen Raum drängen."
    „Das will nichts heißen", sagte Guulor. „Es gibt Beispiele aus der Zeit, als Poulones noch nicht Taka war. In Ausnahmefällen kann die Ausdünstung eines einzigen Dscherro eine solche Stärke annehmen."
    „Ich werde ihn finden und in Stücke reißen."
    „Das wirst du tun. Aber du bist nicht bei der Sache. Du denkst an andere Dinge, erhabener Taka Fellokk."
    Der Herr über die GOUSHARAN blieb ruckartig stehen. Er duckte sich und drehte den Oberkörper in Richtung seines Begleiters.
    „Du riechst es?" ‘ „Ich sehe es dir an. Jede deiner Bewegungen drückt es aus."
    Taka Fellokk tat etwas für seine Verhältnisse Ungewöhnliches. Er schrie den Barrasch nicht an oder grub seine Klauen in das Fleisch des Alten. Er schaute ihn einfach nur an.
    „Welch ein Glück, daß du alt und schwach bist!" flüsterte er. „Sonst müßte ich in dir einen Nebenbuhler sehen. Du bist gefährlich intelligent, Guulor."
    „Das täuscht. Die Erfahrung macht es, Taka", beeilte sich der Barrasch zu sagen.
    „Vielleicht ist es gut, wenn ein Herrscher einen Vertrauten besitzt. Du bist ein solcher. Sonne dich in meinem Licht, Guulor. Und hör mir gut zu!"
    Der Barrasch verneigte sich zum Zeichen seiner Ergebenheit.
    „Ich habe Angst", ächzte Fellokk. „Und schuld sind die Winzlinge drunten auf dem Planeten." .
    „Ich verstehe nicht, was du meinst."
    „Du hast die Bilder der vier Toten gesehen", blaffte der Taka ihn an.
    „Das ist

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