1897 - Schach den Dscherro
zwischen Footen und Dscherro auf die Spur zu kommen. In ein paar Stunden ist es zu spät", erinnerte sie ihn.
Er warf ihr einen grimmigen Blick zu, nickte dann aber.
„Also gut. Wir schicken den Roboter in den Einsatz. Mehr als schiefgehen kann die Aktion nicht."
*
In den offiziellen Logbüchern bezeichneten sie die acht Räume mit den Footen zunächst als Quartiere.
In Unterhaltungen redeten sie jedoch ohne Ausnahme von Gefängnissen, und irgendwann nach dem Beginn der dritten Stunde des Ultimatums setzte sich dieser Begriff auch bei den Aufzeichnungen durch.
Besondere Aufmerksamkeit der Siganesen galt Gefängnis Nummer fünf. Es lag gut versteckt zwischen automatischen Produktionsanlagen und Energieerzeugern meinem Zwischendeck.
Da in diesem Bereich von CADO früher Produkte für Riesen wie Terraner und Ertruser hergestellt worden waren, besaßen die Räume Höhen von bis zu drei Metern. Siganesen wie Bootenkamen sich in solchen Räumen einsam und allein gelassen vor.
Und genau hier setzte die psychologische Kriegführung von Domino Ross an. Hundert Footen in einer Halle von hundertfünfzig Metern Länge und Breite fühlten sich garantiert, als befänden sie sich mitten in der Leere des Weltalls.
Arno Wosken beobachtete die Wesen auf dem Hologramm, das über den Mitgliedern der Einsatzgruppe in der Luft hing und sie über jede Bewegung in Gefängnis Nummer fünf informierte.
„Der Kandidat entfernt sich von seiner Gruppe und hält auf die hintere Wand zu", informierte Wosken seine Begleiter. „Syntron, markiere ihn, damit wir ihn nicht mehr aus den Augen verlieren."
Der Foote lief rot an und bewegte sich in dem arttypischen Wiegeschritt weiter. Sein Körper glänzte wie der aller anderen. Was es bedeutete, ließ sich noch immer nicht erkennen. Manchmal flüsterten die Footen miteinander und tauschten Gedanken oder Befürchtungen aus.
Auf diese Weise hatten die Siganesen auch den Namen des Kandidaten erfahren: Trouassor.
„Sie verteilen sich gleichmäßig über die Halle", stellte Arno Wosken fest. „Was immer sie planen, jetzt heißt es aufgepaßt."
Obwohl die Wesen aus der GOUSHARAN keine Ausrüstung und keine Kleider mehr besaßen, trauten ihnen die Siganesen noch immer nicht über den Weg. Die Erfahrungen des Trios in der Burg und die Erkenntnis, daß die Footen die eigene Großmutter verkaufen würden, um sich bei den Dscherro ins rechte Licht zu setzen, legten eine übertriebene Vorsicht im Umgang mit diesen Wesen nahe.
Die Footen steuerten bestimmte Positionen in der Halle an und verharrten dort, als warteten sie auf etwas Bestimmtes.
Wosken ließ den Syntron ein Raster projizieren. Sein Verdacht bestätigte sich. Die Abstände der Footen untereinander waren bis auf den Millimeter identisch. Die Instinkt-Techniker verfügten über eine ganze Reihe von erstaunlichen Fähigkeiten.
„Vielleicht haben sie eine Art Radar oder Orientierung am Magnetfeld wie manche fliegenden Tiere auf Sauerstoffwelten", mutmaßte Salmon Seith. „Wenn sie diese Positionen beibehalten, können wir die Aktion abblasen."
„Wir warten", entschied Arno Wosken. Augenblicke später fügte er hinzu: „Wir erhöhen die Energie für den Schutzschirm und verringern seinen Radius um zehn Meter."
Der Syntron führte die Anweisung aus. Fast gleichzeitig begann sich das Raster in der Halle zu verändern. Die Footen wechselten ihren Standort und rückten näher zusammen. Das System der gleichen Abstände zwischen ihnen blieb erhalten.
Woskens Gedanken jagten sich. Einen Augenblick war er versucht, sich mit Domino Ross in Verbindung zu setzen. Dann entschied er sich dagegen.
Beim legendären Lemy Danger - was Ross schaffte, das konnte ein Arno Wosken schon lange.
„Sie reagieren auf die Emissionen des Schirms", sagte Seith. „Anders kann ich es mir nicht erklären."
„Du denkst zu einseitig", hielt Wosken ihm entgegen. „Auf die Möglichkeit, daß sie noch immer über einen Teil ihrer Ausrüstung verfügen, kommst du nicht."
„Natürlich nicht. Weil es ausgeschlossen ist."
Sie machten sich die Mühe, die Aufzeichnungen der Roboter zu prüfen. Danach stand auch für Arno Wosken fest, daß die Erklärung im unmittelbaren Wahrnehmungsbereich der Footen zu suchen sein mußte.
„Wir kümmern uns später darum", entschied er. „Syntron, wir beginnen mit Phase eins."
Sie bestand darin, den markierten Footen Trouassor an eine ganz bestimmte Stelle des Schirms und der Hallenwand zu locken. Und natürlich
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