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1899 - Katastrophe im Deltaraum

Titel: 1899 - Katastrophe im Deltaraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wunder, es handelt sich um ein hyperphysikalisches Phänomen."
    „Was heißt hier schneller?" fragte ich vorsichtig.
    „Darauf kann ich keine konkrete Antwort geben", wich Aura aus. „Im Inneren der KAURRANG verging wenig Zeit, zumindest subjektiv, aber im Normalraum vergingen einige Stunden."
    Wir diskutierten über das Problem. Eine Zeitverzerrung konnten wir gar nicht brauchen, aber letztlich blieb uns gar nichts anderes übrig, als erneut in den Hagel einzudringen.
    Nach einiger Zeit votierte sogar Ska für einen Vorstoß in die Sphäre, und als letzter stimmte der Ertruser zu, wohl um nicht ganz allein dazustehen.
    „Also gut", sagte ich. „Versuchen wir es."
    Ich unterschätzte die Gefahr überhaupt nicht, aber ich tröstete mich mit dem Gedanken, daß wir im schlimmsten Fall wieder von dem Hagel hinausgespült und uns am gleichen Ort wiederfinden würden. Und im allerschlimmsten Fall würde zuviel Zeit vergehen.
     
    *
     
    Es war von vorneherein aussichtslos. Zwar flogen wir mit großer Geschwindigkeit in die Sphäre hinein und gelangten auch sofort wieder in den Tunnel, doch lange konnten wir uns dem Hagel nicht entgegenstemmen. Mit voller, mit Hilfe der beiden Swoons abgerufener Triebwerksleistung flogen wir gegen den Hagel an, doch wir wurden langsamer. Aura war nicht in der Lage, im Hagelschauer so etwas wie eine Schneise festzustellen. Sie konnte auf Anfragen auch gar nichts über den konkreten Zeitverlauf aussagen. Es war im Moment wohl nicht so wichtig.
    Zwei Minuten etwa konnten wir uns halten, dann kam der Moment des Stillstands, und der Hagel trieb uns wieder hinaus aus dem Tunnel und aus der Sphäre.
    „Es muß Psi-Materie sein", sagte Tautmo Aagenfelt. Der unscheinbare Mann nickte, als ich ihn fragend ansah. „Ich bin mir ziemlich sicher. Deshalb auch diese Zeitverzerrungen, um ‘bei dem umständlichen Ausdruck zu bleiben. Schau mal ..." Er wies auf einige Ortungsergebnisse, die ich nicht auf den ersten Moment interpretieren konnte. „Das sind meiner Meinung nach Werte für psionische Strahlung. Und was wir als glühende Hagelkörner sehen, ist eine Aggregatform von Psi-Materie, die durch einen Schlund von einem unbekannten Ort aus hierherströmt, in diese Kugel. Sie verpufft, sobald sie aus der Sphäre herausschießt. Wir waren nicht lange in diesem Tunnel drin, aber es reichte mir für Ortungen, auf die sich meine These stützt. Aura wird es bestätigen können." ‘ „Angenommen, du hättest recht", sagte Bully gedehnt. „Dann käme diese Psi-Materie also aus einem Überraum?"
    „Oder aus einer Blase in einem Überraum", bestätigte Aagenfelt.
    „Aber in beiden Fällen könnten wir ihn - oder sie - erreichen, wenn es gelänge, so lange gegen den Hagel anzufliegen, bis wir ihn - vielmehr diesen Schlund - hinter uns hätten?"
    „Solange zwei und zwei vier ist, ja", sagte der Physiker und warf Mondra einen Blick zu, als habe er gerade einen tollen Witz gemacht. Sie gab ein langsames „Haahaahaa" von sich.
    „Ich könnte es vielleicht schaffen", sagte Poulton Kreyn unvermittelt.
    „Du?" fragte ich. „Was könntest du schaffen?"
    „Na, worum geht’s denn, eh? Um diesen Hagelkorridor. Ich bilde mir ein, einige Schneisen in der Psi-Materie optisch erkannt zu haben, über die Holos der Außenbeobachtung. Es gibt sie, auch wenn unser Computer sie nicht aufspürt. Menschliche Intuition ist jedem Computer überlegen, vor allem auch noch die eines Ertrusers. Ich habe Schneisen gesehen, und ich könnte die KAURRANG da hindurchbringen, wenn Aura als Autopilot abgeschaltet würde und ich manuell steuern könnte. Sie sind veränderlich und unberechenbar, aber mit der entsprechenden Stärkung ..."
    „Stärkung?" Sofort schrillten bei mir die Alarmglocken. War das nur ein Trick von ihm, der Versuch, an eine Sonderration Nahrung zu kommen? Seine nächsten Worte schienen das zu bestätigen.
    „Ein hungriger Pilot ist kein guter Pilot. Wenn ich euch durch den Hagel bringen soll, brauche ich etwas zwischen die Zähne. Und damit meine ich etwas Vernünftiges. Hätten wir einhalbes Schwein an Bord ..."
    „Vergiß es!" sagte Bully. „Du erzählst uns hier eine phantastische Geschichte, von der wir nicht wissen, ob sie wahr ist, und stellst Forderungen. Wenn wir ihnen nachgäben, würdest du dir den Wanst vollschlagen und danach feststellen, daß du dich doch mit den Korridoren geirrt hast."
    „Ich verhandle nur mit Rhodan", versetzte der Ertruser.
    „Und ich sage nein", teilte ich klipp und

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