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1899 - Katastrophe im Deltaraum

Titel: 1899 - Katastrophe im Deltaraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorläufigen taktischen Rückzug dachte, machte er sich klar, daß entkommende Einheiten des Traal sich sofort eine neue Basis errichten würden und alles wieder von vorne losging. So schwer es ihm fiel, er mußte seine Mannschaften zu mehr Entschlossenheit und zur absoluten Rücksichtslosigkeit auffordern. Er sprach zu allen Einheiten, doch der Erfolg war eher gering. Das Problem lag in den Köpfen der Angreifer, nicht in der Qualität ihrer Schiffe und Waffen.
    Der befürchtete Durchbruch schien nur eine Sache von Minuten zu sein, mit entsetzlicher moralischer Wirkung auf die Mönche. Alles schien verloren, so heftig wehrten sich die Einheiten des Gegenkults. Wieder sammelten sie sich blitzschnell an einer Stelle - und wurden mit letzter Kraft von den Mondschiffen in einem einzigen riesigen Glutball vernichtet. Korter teilte mit, daß er dem nächsten Versuch wohl nichts mehr entgegenzustellen hätte.
    Und da, plötzlich, geschah ein kleines Wunder.
    Zusätzlich zum KREUZMOND VON WOLKENORT materialisierten die einzigen beiden anderen Einheiten dieses Schiffstyps, der KREUZMOND VON PHASENBERG und der KREUZMOND VON TOUN, und begaben sich in die Schlacht. Siebenton konnte es kaum fassen. Er wußte, daß dies das erstemal seit Jahrtausenden war, daß alle drei Kreuzmonde gemeinsam in einen Einsatz gingen.
    Der Seelenhirte von Toun und jener von Phasenberg ordneten sich Siebenton ausdrücklich unter und handelten nach dessen und Korters taktischen Anweisungen. Doch was wichtiger war: Der Anblick der Kreuzmonde hauchte den schon fast geschlagenen, demoralisierten Mönchen neuen Mut ein.
    Was vorher kaum denkbar gewesen war: Noch einmal wurde ein Durchbruch des Traal verhindert. Alle Schiffe sammelten sich auf Siebentons Befehl zum entscheidenden Gefecht. Jetzt ging es um alles oder nichts, um Sieg oder Niederlage, um die Zukunft einer Galaxis und ihrer vielen intelligenten Völker.
    Aber Siebenton war ehrlich genug zu sich selbst, um zu wissen, daß es für ihn trotz der Ankunft der beiden anderen Seelenhirten mit ihren mächtigen Schiffen alles andere als gut aussah.
    Die Kreuzmonde hatten den Mönchen noch einmal einen Schub gegeben, sie aus ihrer Lethargie gerissen. Doch das konnte auch nur vorübergehend sein. Ein erfolgreich vorgetragener Angriff des Traal - und alles war vorbei, der letzte Funke Moral zerstört.
     
    4.
     
    Perry Rhodan Damit war die Lage klar.
    Tautanbyrk und Viviaree konnten nicht in ihre Heimat zurück, weil sie befürchten mußten, sofort wieder vom Selbstmordbefehl aus ULTIST erfaßt zu werden und diesmal nicht so lange widerstehen zu können.
    Unsere Balkenspindel allerdings unterlag nicht den Befehlskodes der Baolin-Nda und konnte somit gefahrlos in den Deltaraum vordringen. Was die beiden Baolin-Nda von uns erwarteten, lag auf der Hand. Noch deutlicher brauchten sie es uns nicht zu sagen.
    Tautanbyrk bot uns an, uns die Brandbombe zu überlassen, wenn wir versuchen würden, sie in ULTIST zu deponieren und das ganze Kollagen - wie sie ihre Stationen nannten - zur Explosion zu bringen. Sie hofften natürlich, daß damit die Nano-Kolonne zerstört würde und sie endlich in die Hyperraumblase zurückfliegen konnten.
    Meine Gefährten und ich diskutierten kurz, dann waren wir uns einig. Wir waren nicht so weit gekommen, um jetzt aufzugeben. Wenn ULTIST und die Kolonne nicht mehr existierten, konnten wir uns in Ruhe im Baolin-Deltaraum umsehen und außerdem hoffen, weitere wichtige Informationen von den ungefährdeten Tautanbyrk und Viviaree zu erhalten. Vielleicht trafen wir sogar auf überlebende Baolin-Nda, ich hoffte es sehr. Der Gedanke, diesen langen Weg gemacht zu haben, um am Ende nur auf die zerstörten Überreste einer alten, so wichtigen Zivilisation zu stoßen, war mir immer noch unerträglich.
    Also gab uns Tautanbyrk Anhaltspunkte, wie wir die aktuellen Positionsdaten von ULTIST ausfindig machen konnten, und Viviaree holte die Brandbombe an Bord, eine nur fünf Zentimeter durchmessende Kugel.
    Sie erklärte uns, wie sie gezündet wurde. Danach wünschten die beiden Baolin-Nda uns viel Glück und zogen sich in ihre Technobox zurück. Die Box löste sich anschließend wieder von der Hülle der KAURRANG und verankerte sich in der inaktiven Zone des Tunnels. Es war ausgemacht, daß wir ihnen eine Signalsonde senden würden, sobald es uns gelungen war, ULTIST zu vernichten.
    Bully ging zum automatischen Versorger im Heck der Balkenspindel und kam mit einem großen Stück Fleisch

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