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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich in diesem Leben tue, ich werde dir das Handwerk legen. 18. November 1289 NGZ Der erste Orientierungsaustritt. Das Schiff lag auf Kurs, lediglich eine dunkle Sonne driftete wenige Lichtjahre entfernt durch das Nichts zwischen den Galaxien, ein ausgebrannter Irrläufer ohne Begleiter, der vor Jahrmillionen durch irgendeine Katastrophe aus seiner angestammten Bahn herausgerissen worden war. Perry Rhodan schenkte dem ausgebrannten Stern nicht mehr Beachtung, als für die zweifelsfreie Auswertung der Ortungsdaten erforderlich war. Die Chance einer solchen Begegnung im intergalaktischen Leerraum war ohnehin denkbar gering.
    Knapp eine Million Lichtjahre lag Shaogen-Himmelreich bereits hinter der KAURRANG. „Alle Funktionen einwandfrei", meldete Poulton Kreyn. „Dann ist es gut." Reginald Bull grinste den massigen Ertruser vielsagend an.
    Kreyn grinste. „Erneuter Übertritt in den Hyperraum in zweieinhalb Minuten", verkündete er.
    Reginald Bull schaute Perry Rhodan an. „Ich frage mich nur, wie stark der Zusammenhang zwischen Shabazza und der SOL ist. „Er wird sie irgendwie gekapert haben", sagte Rhodan grimmig. „Wir kriegen ihn, und dann wird er's uns sagen."
    „Aber warum braucht Thoregon die SOL?"
    „Sie besitzt eine schlagkräftige Bewaffnung." - „Seit wann legen Thoregon-Mitglieder Wert auf die Bestückung ihrer Schiffe?"
    „Irgendwann ist immer das erste Mal."
    „Die SOL und Shabazza?" Reginald Bull kratzte sich nachdenklich den Schädel. „Ich versteh's trotzdem nicht. Wie soll das zusammengehen?"
    Rhodan schaute ihn direkt an. „Es gibt einen eindeutigen Beweis, an den wir bisher nicht gedacht haben. Tautanbyrk hat uns doch etwas über die Katastrophe im     Bully stutzte, eine steile Falte des Nachdenkens erschien über seiner Nasenwurzel. „Sag das noch mal!"
    Eine rein rhetorische Bemerkung, denn ohne Rhodans mögliche Antwort abzuwarten, redete er weiter. Die Worte sprudelten nur so über seine Lippen, ohne Punkt und Komma: „Sechzig Meter? Kugelförmig? Mensch, Perry, weißt du noch, welche Beiboote die SOL an Bord hatte? Genug 60-Meter-Korvetten jedenfalls. Nur das Material ... Wirklich spiegelnd, bist du sicher?"
    „Wissen wir, wie die Schiffe verändert oder mittlerweile umgerüstet wurden? Genug Zeit dafür ist vergangen. Das ist doch eindeutig."
    „Falls Shabazza ein Terraner ist, drehe ich ihm eigenhändig den Hals um", polterte Poulton Kreyn auf einmal los.
    Keiner reagierte auf den Zwischenruf.
    Und das dumpfe Grollen, das gleich darauf zu hören war, bezeugte nicht etwa Kreyns Ärger, sondern kam tief aus seinem Magen. „Mir wird auf jeden Fall immer mehr eines klar", platzte Ska Kijathe in die nachfolgende Stille hinein. „Wir haben uns auf ein Todeskommando begeben."
    „Willst du umkehren?" fragte Reginald Bull.
    Die Frau bedachte ihn mit einem unergründlichen Blick, der durch ihn hindurchging und sich in weiter Ferne verlor. „Hat der Gegner nicht längst bewiesen, daß niemand vor ihm sicher ist?" gab sie fast spöttisch zurück. „Du solltest Aagenfelt fragen", sagte Mondra Diamond. „Würde mich nicht wundern, wenn er den Schwanz einzieht und kneift."
    Bully nickte knapp. Sein Blick wanderte weiter zu Kreyn. „Ein Ertruser kneift nicht", polterte Kreyn los. „Ich nehme es mit jedem auf. Soll er nur kommen, dieser Shabazza."
    ∗ Logbuchaufzeichnung der KAUR-RANG. 20. November 1289 NGZ, 20:30 Uhr Standardzeit.
    Pilot: Reginald Bull. „Es ist ruhig an Bord, beinahe schon unheimlich. Poulton Kreyn und Mondra Diamond und Norman gehen sich gegenseitig aus dem Weg, soweit dies bei den beengten Verhältnissen überhaupt möglich ist. Vielleicht war in der Tat der hohe Psi-Druck innerhalb des Baolin-Deltaraums für die gesteigerte Gereiztheit aller ursächlich.
    Weihnachten ist so gut wie vorbei, wir haben es nicht gefeiert. Es wäre albern gewesen.
    Nicht nur angesichts der Spannungen, es hätte sich garantiert keine Stimmung eingestellt.
    Annähernd zwei Millionen Lichtjahre inzwischen. Immer wieder muß ich an den ersten Flug nach Andromeda denken. Eine schier endlose Strecke damals und ohne Sonnentransmitter, die Weltraumbahnhöfe der Maahks oder Stufenraumschiffe wie die ANDEUTEST nicht zu bewältigen. Heute die Sache von ein paar Tagen.
    Fast bin