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1908 - Asyl im Eismeer

Titel: 1908 - Asyl im Eismeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht den Kopf für weltliche Genüsse frei.
    Zuunimalkhahen hatte seine Entscheidung noch immer nicht getroffen.
    Er konnte die Setchenen vernichten lassen, was einer ökologischen Katastrophe gleichkam, oder er konnte ihren verderblichen geistigen Einfluß dulden.
    Am liebsten wäre es ihm gewesen, er hätte sich mit dem Thema niemals befaßt. Fremde.
    Es vernichtete ihn innerlich. Dabei war es noch nicht einmal zum Kontakt gekommen. „Mein Quellfürst!" hörte er einen Höfling knarren. „Schon wieder eine Funkbotschaft!
    Es ist Perry Rhodan! Er scheint einen tragbaren Sender zu besitzen. Und er wünscht mit Euch zu sprechen!"
    Zuunimalkhahen wußte für einen Moment lang nicht mehr~ ob er zum Grund oder zur Oberfläche schwimmen sollte. Rhodan. Was wollte er schon wieder?
    Er machte sich klar, daß dieses Wesen keine Ruhe geben würde. Vielleicht war es klüger, sich der Besucher aus dem All zu entledigen, gleich was mit dem Eismeer danach passierte.
    Aber er hatte nicht die Zeit, den fatalistischen Gedanken zu Ende zu bringen.
    Eine weitere Botschaft kam herein.
    Diesmal stammte sie aus der Klinik, dem Aquarium am Stadtrand von Phemiukendarab.
    Der Zustand des kalten Prinzen hatte sich dramatisch verschlechtert.
    Zuunimalkhahen vergaß Perry Rhodan in derselben Sekunde. Er drehte sich um und schwamm hastig davon.
     
    *
     
    „Schutzschirme aktivieren!" kommandierte ich.
    Im selben Moment flammten ringsum die Paratronschirme der SERUNS auf. Bull, Kreyn, Aagenfelt, Mondra Diamond, Ska Kijathe ... Sogar die beiden Swoons mit ihren Mini-Anzügen leuchteten auf.
    Nur der kleine Elefant Norman hatte keinen Schutzschirm. Es wäre übertrieben gewesen, ein Haustier mit einem Paratron auszurüsten, und Mondra Diamond hatte eine solche Forderung auch nie gestellt.
    Ich blickte zum Himmel hoch, zu den zwölf DRYTORN-B-Raketen, die ebenfalls ihre energetischen Barrieren aktiviert hatten. „Perry!" hörte ich plötzlich Aagenfelts Stimme im Helm. „Hörst du mich?"
    „Klar und deutlich, Tautmo."
    „Wir müssen hier schnellstens weg", drängte er. Seine Stimme klang schrill und war von einer nicht zu überhörenden Panik gezeichnet. „Ich glaube, daß hier spätestens in zehn Minuten die Hölle los ist! Das wird ein schreckliches Scheibenschießen!"
    Ich antwortete ihm: „Nein, Tautmo! Wir warten ab. Wenn wir jetzt die Nerven verlieren, machen wir es nur schlimmer.
    Natürlich stelle ich dir frei, ob du dich allein in Sicherheit bringen möchtest. Es wäre durchaus verständlich, und niemand ist dir böse."
    „Verdammter Dreck!"
    Aagenfelt sagte anschließend kein Wort mehr.
    Mir war bewußt, daß er sich die Blöße nicht geben würde. Allein waren seine Überlebenschancen noch schlechter.
    Außerdem würde er nicht wollen, daß Mondra Diamond seine Feigheit mitbekam.
    Der Physiker warf wilde Blicke zu allen Seiten. Ganz unrecht hatte er mit seinen Befürchtungen nicht. Nun, da Eismer Störmengord mit der GLIMMER nicht mehr bei uns war, besaßen wir einen wichtigen Schutzfaktor weniger.
    Ich koppelte ich mich aus dem internen Gespräch der Gruppe aus.
    Statt dessen versuchte ich, Funkverbindung zum Palast des Quellfürsten zu bekommen.
    Die Schlachtschiffe waren garantiert auf Zuunimalkhahens Befehl da oben, also war er derjenige, der sie auch wieder abziehen konnte.
    Ein unbekannter Proptere meldete sich: Ich wurde vertröstet und hatte ein paar Minuten Wartezeit.
    Mir wurde mitgeteilt, der Fürst sei nicht zu sprechen, weitere Anfragen hätten keinen Sinn.
    Der Proptere auf der anderen Seite machte einen geradezu verstörten Eindruck. Irgend etwas war anscheinend vorgefallen.
    Das Problem war möglicherweise der Quellfürst oder ein anderer interner Vorgang, von dem ich jetzt noch nichts ahnen konnte.
    Vielleicht lag es auch daran, daß ich das Vokabulon nicht persönlich sprach, sondern nur per Translator.
    Es war immer schwer, ein fremdartiges Wesen zu beurteilen. Speziell in diesem Fall, angesichts einer kiemenatmenden Rasse mit völlig anderem Hintergrund und einer anderen Erlebniswelt.
    Immerhin, man redete noch mit mir. Ich stufte das als günstiges Zeichen ein. Niemand führte ein Gespräch mit Leuten, über die das Todesurteil bereits gesprochen war.
    Ich schaute über das brennende Trümmerfeld, sah allerorts geschmolzenen Schnee in dreckigen Pfützen zusammenfließen. Drei Millionen notgelandete Setchenen - und dazwischen acht Galaktiker.
    Unsere Hilfe würde hier nur einen Tropfen auf den heißen

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