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1908 - Asyl im Eismeer

Titel: 1908 - Asyl im Eismeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, und erreichte die Stelle, an der sie die Überlebenden gefunden hatten.
    Durch den Qualm sah sie eine Handvoll Setchenen ins Freue lehnen. Sogar Männchen hatten sie dabei. „... können nicht mehr länger warten ...", hörte sie jemanden brüllen. „Warum. kommt denn niemand ..."
    „... das Feuer ist bereits ..."
    Die Stimme, die sie eben noch gehört hatte, verstummte plötzlich. Mit einemmal drang aus der Öffnung ein greller Feuerschwall.
    Und dann sah sie die Setchenen springen.
    Eine Sekunde lang hegte sie die wilde Hoffnung, der weiche Schnee möge sie auffangen, so daß sie keine Verletzungen davontrugen. Doch es war ein dummer, verzweifelter Gedanke, der in keiner Weise der Realität entsprach. Auf dem Eismeerfelsen gab es keinen weichen Schnee. Der Boden bestand aus festem Eis.
    An manchen Stellen standen Pfützen, wegen des Feuers, aber darunter lag bereits das blanke Gestein.
    Es gab keine Überlebenden.
    Die, die noch oben standen, sprangen trotzdem
     
    5.
     
    Das Camp der Flüchtlinge Fürst Zuunimalkhahen registrierte zwei Ereignisse, die sich praktisch zeitgleich abspielten. Er wußte nur noch nicht, ob das eine Ereignis mit dem anderen in Zusammenhang stand.
    Nummer eins waren die zwölf DRY-TORN-B-Raketen, die exakt über dem Eismeerfelsen in Stellung gingen. Sie befanden sich in voller Gefechtsbereitschaft.
    Einige weitere DRYTORNS sicherten den Orbit ab, um überraschende Startmanöver der Setchenen zu vereiteln.
    Ereignis Nummer zwei stellte der Start eines Raumfahrzeugs dar. Es war das einzige Raumschiff, das vom Eismeerfelsen starten durfte, nämlich das des Bebenforschers.
    Von dort war soeben der Funkspruch des Wesens Eismer Störmengord eingetroffen. „... kann ich nur versichern", sagte das zwergenähnliche, humanoide Wesen gerade,. „daß mich an den Ereignissen keinerlei Schuld trifft. Mein Schiff wurde von Gästen gekapert, die ich aufgrund unglücklicher Umstände an Bord beherbergt habe. Die Gilde der Bebenforscher beabsichtigt nicht, in die Souveränität der Propteren einzugreifen."
    „War unter diesen Gästen zufällig ein gewisser Perry Rhodan?"
    „Ja", mußte der Bebenforscher zugeben, „Perry Rhodan ist der Anführer. Er ist mit seinen Leuten ausgestiegen und bei den Setchenen geblieben."
    Zuunimalkhahen stieß eine stumme Verwünschung aus. Er hatte gehofft, er wäre diesen Rhodan los. Der Fremde im auffälligen blauen Anzug schien ein intelligenter Gegner zu sein. I„... versichere ich noch einmal, sie haben die GLIMMER gegen meinen Willen benutzt", führte Störmengord weiter aus. „Ich respektiere voll und ganz das Hoheitsgebiet der Propteren. Zu den Ereignissen um die Setchenenflotte werde ich keinerlei Stellung beziehen. Ich bin mir darüber im klaren, daß innenpolitische Vorgänge ausschließlich Sache der Regierung von Propter sind."
    Zuunimalkhahen brauchte eine Weile, bis er die Auskunft verarbeitet hatte.
    Ihm wurde klar, daß er auf einen Trick hereingefallen war. Der Fremde namens Perry Rhodan, der offenbar die Schuld an dem Manöver trug, schien jedoch keineswegs einen Angriff zu beabsichtigen. Laut Störmengords Auskunft wollte Rhodan lediglich für Frieden sorgen.
    Aber das war dem Herrscher egal. Ihn interessierte nicht, was andere dachten oder bewirken wollten.
    Sie waren fremd, und das reichte völlig aus.
    Jede Aktion, die sich Zuunimalkhahen ausdachte, war dadurch gerechtfertigt.
    Blieb noch das Problem des Bebenforschers zu lösen. „Du bist in Schwierigkeiten, Störmengord, verstehe ich das recht?"
    „Jawohl, Fürst. Technische Schwierigkeiten.
    Mein Schiff wurde durch ein Kesselbeben beschädigt."
    „Gut. Ich sehe, daß die Gilde der Bebenforscher schuldlos ist. Daher bekommst du, was einem Bebenforscher überall in den zwei Galaxien zusteht. Ich werde dir ein Reparaturdock anweisen lassen. Die GLIMMER erhält ein zeitlich begrenztes Aufenthaltsrecht im Propter-System zugebilligt."
    Er hatte den Eindruck, daß dieser Störmengord sehr unruhig war, daß er noch etwas fragen wollte.
    Doch dann hörte er nur auf vokabuIon: „Ich danke dir, Fürst. Sobald die GLIMMER wieder linearflugtauglich ist, verschwinde ich."
    Die Verbindung brach ab. Störmengords häßliches Humanoidengesicht verblaßte.
    Zuunimalkhahen war froh, daß er nicht länger die doppeläugige Miene betrachten mußte, eine Zumutung ohne Kiemen und ohne Schädelkranz.
    Durch den Palastfjord strömte ein Schwall frisches Wasser, mit dem Duft des Hochgebirges. Doch er hatte

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