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1908 - Asyl im Eismeer

Titel: 1908 - Asyl im Eismeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stein bedeuten. Ich hatte nicht den Schimmer einer Ahnung, wo wir beginnen sollten.
     
    *
     
    Om Verhaybb hatte die Todessprünge noch vor Augen. Infolge des Kesselbebens war praktisch das gesamte Volk der Setchenen ausgelöscht, aber es handelte sich zu 99 Prozent um Opfer' ohne Gesicht, Zahlen in einer Statistik.
    In diesem Fall hatte sie vor jedem einzelnen Sprung die Augen gesehen. Sie brauchte eine Weile, bis sie sich von dem schockierenden Erlebnis erholte.
    Dann zog sie ihre Gruppe in die ZOOMAND zurück. Sie machte sich klar, daß es nicht Aufgabe einer Kommandantin war, eigenhändig Verletzte oder Leichen zu bergen. Sie mußte vielmehr den Rettungsplan erstellen.
    Zu Beginn brauchte sie von sämtlichen Schiffen einen Zustandsbericht. Die Daten trafen schneller ein als erwartet, die meisten innerhalb von zehn Minuten.
    Ein erster Überblick war rasch erstellt. Nicht mehr als 1900 von über dreitausend Schiffen waren demnach heil gelandet. Verhaybb fand die Bilanz erschütternd, und sie konnte nicht sofort verstehen, daß ein Flug über weniger als neun Lichtjahre solche Folgen haben sollte. 900 Einheiten wiesen so starke Schäden auf, daß sie sich aus eigener Kraft keinen Meter mehr bewegen konnten. Alle anderen waren entweder schon im Anflug abgestürzt, oder sie brannten aus, während Om Verhaybb die Umfrage noch führte.
    Die Flucht von Quarantimo nach Propter hatte eine dreiviertel Million Opfer gekostet.
    Sie zwang sich, jetzt nicht daran zu denken.
    Jene Schiffe, die keine oder nur geringe Schäden verzeichneten, wurden auf die am schwersten betroffenen Fähren angesetzt. Om Verhaybb achtete jedoch darauf, daß sie ihre Kräfte nicht auf hoffnungslose Fälle verschwendeten.
    In der ZOOMAND liefen die Fäden zusammen. Hilfskolonnen, die ihre Aufgabe erfüllt hatten, wurden zum nächsten Einsatz umgeleitet. Frische Kräfte erhielten Arbeit zugewiesen.
    Die Kommandantin spielte mit dem Gedanken, ihre zwanzig DRYTORN-B-Raketen unverzüglich starten zu lassen; die DRYTORNS konnten aus dem Ozean Wasser holen und über den Brandherden ausgießen. „Wunschträume ...", murmelte sie bitter.
    Sie verwarf den Plan, weil sie die Schlachtkreuzer über der Insel nicht unnötig reizen durfte. Die Propteren würden einen regelmäßigen Pendelverkehr nicht dulden. „Schleusenpersonal an Zentrale!" hörte sie plötzlich eine Meldung.
    Sie holte sich ein Mikrofon heran. „Hier Om Verhaybb. Was gibt es?"
    „Hier unten stehen diese Terraner!" hörte sie eine überraschte Setchenenstimme. „Sie wollen an Bord kommen und helfen!"
    Om Verhaybb befahl: „Du bringst sie bitte auf dem schnellsten Weg zu mir herauf."
    Es dauerte keine fünf Minuten, dann stand die seltsame Gruppe unter Führung des Terraners Perry Rhodan vor ihr. „Ich danke euch sehr", sagte Om Verhaybb spontan. „Ihr habt viel für uns geleistet.
    Können wir euch ebenfalls einen Gefallen tun?"
    Rhodan antwortete: „Im Augenblick sind wir zum Helfen hier. Teile uns eine Aufgabe zu, dann reden wir weiter."
    „Wir sind in Schwierigkeiten, also nehme ich das Angebot gerne an."
    Sie ließ sich die Leistungsdaten der fremden Anzüge schildern, die als „SERUNS" bezeichnet wurden. Dann dirigierte sie die Gruppe in ein brennendes Wrack ganz in der Nähe. Es war eine Einheit, die keine Setchene mehr betreten konnte, in der jedoch Überlebende vermutet wurden.
    Perry Rhodan und seine Leute verloren keine Zeit.
    Sie gaben ein seltsames Bild ab, speziell der Riese, der als Poulton Kreyn vorgestellt worden war, ebenso die beiden grünen Winzlinge namens Treul und Goriph.
    Die Kommandantin hegte keine große Hoffnung, daß sie etwas bewirken konnten.
    Eine Zeitlang widmete sie sich der übrigen Organisation. Viele Kämpfe wurden gewonnen, einige verloren. Jede Niederlage bedeutete tausend Opfer zusätzlich.
    Doch ihr Blick fiel rasch wieder auf das Schiff, das sie den Terranern zugeteilt hatte.
    Eine Ecke der kreuzförmigen Konstruktion plötzlich brach zusammen, ohne daß es einen sichtbaren Anlaß dafür gab. Durch die Lücke, die entstanden war, quoll ein Strom von mehr als hundert Überlebenden ins Freie.
    Die Setchenen krochen, sprangen, zogen sich gegenseitig. Verletzte wurden getragen, manchmal von mehreren Helfein zugleich.
    Aber das „Wie" war Om Verhaybb völlig egal. Sie begriff, daß sie fähige Helfer gewonnen hatte. „Ich wünschte", sagte sie leise, „ich hätte mehr von diesen Terranern."
     
    *
     
    Nach einem halben Tag waren die Brände

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