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191 - London - Stadt der Vampire

191 - London - Stadt der Vampire

Titel: 191 - London - Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wollten wir uns als nächsten vornehmen, und die anderen sollte die Polizei kassieren.
    Tucker Peckinpah würde das für uns in die Wege leiten.
    »Geh’n wir«, sagte ich, als wir genauso viel über die ›Wegbereiter‹ wußten wie Zombie-Charly.
    »Wohin?« wollte der Blasse wissen.
    »Erst mal zur Polizei«, antwortete ich.
    Zombie-Charly nickte, als habe er damit gerechnet. Wie würde er es verkraften, daß er seine Freunde verraten hatte?
    ***
    Reghana, die rothaarige Hexe, brachte sich hinter Torath in Sicherheit. Der Sprecher des Rates der Ersten Teufel blies furchtlos seinen Brustkorb auf.
    Der gedrungene Höllenkiller grinste ihn mit seinen Eisenzähnen wie ein abgefeimter Wegelagerer an.
    »Du wagst es, hier zu erscheinen?« herrschte Torath den Dreiarmigen an.
    »Ich habe deinen Boten in Stücke gerissen!« kam es klirrend aus Croons Mund. »Er sollte wohl den Rat der Ersten Teufel alarmieren. Nun wird niemand kommen und dir beistehen. Du bist allein, Torath, allein mit deinem Henker!«
    »Du handelst in Loxagons Auftrag, das schwarze Orakel hat es mir verraten.«
    »Ich stehe lieber auf der Seite des Siegers«, sagte Croon.
    »Das wird nicht Loxagon sein!«
    »Hältst du dich etwa dafür? Wo ich bereits vor dir stehe und du weißt, weshalb ich gekommen bin?« Croon schüttelte verständnislos den Kopf. »Das würde von sträflicher Dummheit zeugen.«
    Reghana wollte mit kleinen Schritten, die nicht auffallen sollten, davonschleichen, doch Croon befahl ihr scharf, zu bleiben. Wie angewurzelt blieb sie stehen. Sie hatte Angst vor dem Höllenkiller. Er war noch schlimmer als sein Ruf.
    Reghana hoffte, daß Torath diese Begegnung überlebte. Das schaffte er aber nur dann, wenn er Croon tötete - und das war bisher noch keinem gelungen.
    Torath verlangte, sie solle ihm sein Schwert zuwerfen.
    Sie zitterte. Wenn sie es tat, würde Croon ihr das übelnehmen. Sie wollte sich nicht Croons Zorn zuziehen.
    »Nun mach schon!« schrie Torath wütend. »Mein Schwert!«
    »Na los, wirf es ihm zu!« höhnte Croon. »Hörst du nicht? Er will mit dem Schwert in der Hand sterben!«
    Reghana gehorchte widerwillig. Sie wünschte sich in diesem Augenblick weit fort. Torath fing das lange Schwert auf und wandte sich dem Höllenkiller zu.
    »Diesmal mutest du dir zuviel zu!« stieß Torath haßerfüllt hervor. »Ich werde dich erschlagen und Asmodis von eurem hinterhältigen Komplott erzählen. Loxagon will sich immer noch nicht bescheiden. Er hat es nach wie vor auf den Höllenthron abgesehen, doch ich werde dafür sorgen, daß er dort nie sitzen wird. Wenn jemand diese höchste aller Stufen erklimmt, bin ich das!«
    »Sieh zu, Reghana! Schau genau zu, wie dein Geliebter stirbt!« rief Croon. »Was hat er dir versprochen? Einen Platz an seiner Seite, wenn er sich selbst zum Herrscher der Hölle ernennt? Einen Platz an seiner Seite kannst du nur in seinem Grab haben. Willst du das?«
    »Nein!« schrie Reghana entsetzt.
    Der Dreiarmige lachte klirrend. Es gefiel ihm, wenn man ihn fürchtete, und Reghana hatte große Angst vor ihm. Torath jedoch zeigte keinen Respekt, der glaubte, ihm gewachsen zu sein.
    Nun, er würde ihn eines Besseren belehren.
    Torath streckte ihm seine blinkende Waffe entgegen. Croon wich schleichend zur Seite. Die Schwertspitze folgte ihm, zeigte ständig auf ihn.
    »Du bist bereits ein toter Teufel!« höhnte Croon. »Der Rat um Asmodis braucht einen neuen Sprecher. Man wird einen wählen, der nicht so ehrgeizig ist wie du und der auf Loxagons Seite steht. Alles ist gut durchdacht und klug eingefädelt, wie du siehst. Die Dinge werden sich nach deinem Tod erheblich ändern, aber das wird Asmodis erst auffallen, wenn er zu schwach geworden ist, um noch irgend etwas aufhalten zu können.«
    Torath wollte sich das nicht länger anhören. Nichts war ihm im Augenblick wichtiger, als diesen gedrungenen, häßlichen Bastard zu vernichten.
    Einen wilden Kampfschrei ausstoßend, griff er Croon an.
    Reghana preßte die Lippen fest zusammen. Bis zu diesem Moment hatte sie ihre Zauberkraft dazu verwendet, jung und begehrenswert auszusehen. In Wirklichkeit war sie das nämlich nicht.
    Aber wenn sich ein Teufel wie Torath für sie interessieren sollte, mußte sie ihn mit verführerischer Schönheit täuschen. Jetzt aber benötigte sie die Hexenkraft zu ihrem Schutz, deshalb mußte sie sie von ihrem makellosen Aussehen abziehen.
    Sie wurde zu einem abstoßend häßlichen Weib mit grauen, borstigen Strähnen, dunklen,

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