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1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen konnten nicht teleportieren, folglich waren sie vermutlich noch immer auf Jii'Nevevers Insel zu finden, wo Gucky sie während seines panischen ersten Teleportersprungs zurückgelassen hatte.
    Der Mausbiber war zu gewitzt, es auf einen neuen Gewaltsprung ankommen zu lassen.
    Normalerweise wäre ihm ein Sprung von einem Kontinent auf einen anderen völlig belanglos vorgekommen. erst bei astronomischen Entfernungen begann für ihn wirkliche Anstrengung. Unter den gegenwärtigen Umweltbedingungen erschien es Gucky jedoch ratsam, sich sehr zaghart und vorsichtig zu bewegen, auch als Teleporter.
    Es funktionierte, und Gucky testete die Verhältnisse aus.
    Sprünge über einige Dutzend Meter verliefen völlig problemlos, geradezu beiläufig Gucky erweiterte die Reichweite auf einige Kilometer. Es gelang, war aber nicht ganz so einfach wie normal. Die ersten feinen Andeutungen von Schmerzen machten sich in seinem Nervensystem bemerkbar.
    Der Mausbiber zögerte dennoch nicht, seine Sprünge weiträumiger anzulegen. Es zupfte in seinem Nervensystem, sogar ziemlich heftig, aber es ließ sich recht gut ertragen Jetzt wußte Gucky, daß er, zumindest auf der Oberfläche von Curayo, seine Leistungsfähigkeit wieder halbwegs erreicht hatte, vorausgesetzt, er war bereit, die damit verbundenen Schmerzen in Kauf zu nehmen. Immerhin, so konnte der Mausbiber sich ausrechnen, würden sie selbst im extremen Fall bei weitem nicht mehr so heftig ausfallen wie früher.
    „Dann ans Werk", murmelte Gucky.
    Er stöhnte unterdrückt auf, als er an seinem Ziel ankam. Es war ein übler Schmerz, dem von Zahnweh sehr verwandt. Gar nicht einmal sehr stark, aber anhaltend, bohrend und begleitet von der Furcht, daß er niemals wieder weichen würde.
    Gucky kämpfte erfolgreich dagegen an. Daß gegen diese ganz besonderen Schmerzen nicht einmal die medizinischen Einrichtungen seines SERUNS halfen, hatte er zu seinem Leidwesen bereits konstatieren müssen.
    Ein paar Kilometer von ihm entfernt wurde geschossen. Gucky verbiß sich tapfer den Schmerz und sprang dorthin.
    Er stieß auf Perry Rhodans Sohn Michael, der gerade eine Einrichtung Jii'Nevevers unter Feuer nahm, dabei zwar beträchtlichen Schaden anrichtete, aber dennoch keinerlei Wirkung erzielte Michael wirkte geistesabwesend, automatenhaft in seinen Bewegungen, sehr aggressiv, aber - so seltsam das auch klingen mochte - irgendwie nicht recht bei der Sache.
    „Mike!" rief Gucky. „Hör auf, es hat keinen Sinn! Du kannst Jii'Nevever auf diese Weise nicht treffen."
    „Egal!" fauchte Michael Rhodan wütend. „Ich denke nicht daran, aufzugeben. Nicht ich." Er wandte den Kopf und grinste Gucky an. „In diesem Punkt bin ich wie mein alter Herr!"
    „Nur daß der kein Freund von Gewaltanwendung ist", gab Gucky trocken zurück.
    „Schon gar nicht von solcher. die keinerlei Ergebnisse bringt. Stell das Feuer ein, wir müssen miteinander reden!"
    Michael Rhodan ließ zögernd die Waffe sinken. Ein schneller, kurzer Sprung, dann ein größerer Satz, und die beiden hatten die Insel der Träumerin von Puydor verlassen.
    Michael Rhodan stieß einen langen Seufzer aus und setzte sich matt auf den Boden.
    „Widerstand", sagte er halblaut. „Wir dürfen unseren Auftrag nicht vergessen, wir müssen Widerstand leisten."
    „Das besprechen wir", verkündete Gucky, „wenn wir wieder alle beisammen sind. Ich hole jetzt die anderen!"
    Auch Julian Timor steckte auf der Insel der Jii'Nevever fest. Er wirkte matt und abgeschlagen, starrte Gucky aus glanzlosen Augen an. Gegen die Bemühungen des Mutanten, ihn von der Insel zu teleportieren, leistete er keinerlei Widerstand, weder physisch noch verbal.
    Blieb Icho Tolot, der ähnlich wie Michael Jii'Nevever mit Waffengewalt zu Leibe rücken wollte. Dabei setzte der Haluter sein gesamtes Potential ein. walzte Mauern nieder, feuerte aus allen Waffen und hinterließ auf der Insel eine breite Spur der Verwüstung.
    Aber Gucky konnte sehen, daß der Haluter trotz seiner Kampfkraft in Wirklichkeit nur sehr geringen Schaden angerichtet hatte; es sah nach viel aus, bedeutete aber wenig.
    „So", konstatierte Gucky, als die vier Zellaktivatorträger endlich beisammen waren.
    Alle außer Icho Tolot besaßen SERUNS. Der Haluter trug einen Schutzanzug, den ihm Michael Rhodan hatte anpassen lassen, in seiner Eigenschaft als Torric, der Herr der Zeiten. Technisch war dieser Anzug, verglichen mit den SERUNS, reichlich veraltet, aber innerhalb dieser Grenzen erfüllte er

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