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1918 - Der Traum der Nevever

Titel: 1918 - Der Traum der Nevever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orneko, der die Ironie nicht heraushörte, sagte, wie sehr er sie beneide. Er dagegen habe nur „keine besonderen Vorkommnisse" zu melden.
    Doch Tifflor war schon mit ein wenig Small talk zufrieden.
    Ramman Orneko hielt, zusammen mit den beiden humanoiden Arrorern Miel und Kiom, die Stellung an Bord des Linsenschiffes. Die drei Rawwen Comor-Liku, Arandor-Lei und Molosa-Tie waren bei den Nevevern auf Jagd nach Souvenirs. Sie hatten es sich in den Kopf gesetzt, wertvolle kulturelle Artefakte aus der Geschichte der Nevever aufzustöbern, bisher jedoch vergebens.
    „Hotch-Kotta wird uns mit der MAJJETT bald verlassen", berichtete Ramman Orneko abschließend. „Er ist von den Nevevern schwer enttäuscht, und mit uns sind ja auch keine Geschäfte zu machen."
    „Wer kann ihm das schon verübeln?" sagte Tifflor verständnisvoll. „Hier ist rein gar nichts los."
    Der Terraner sah es vor sich, wie der Koraw seine Leute aufgeregt an Bord seines Schiffes von der Form eines siebenarmigen Seesterns trieb; er hatte sich auf Ketchorr einträglichere Geschäfte erwartet.
    Gucky war der einzige, der voll und ganz auf seine Rechnung kam. Wie die Geschichte um Jii'Nevever und Guu'Nevever wohl weiterging? Vor allem die Frage, was aus Guu’Nevever geworden war, war bisher ungeklärt.
    Nach einiger Zeit meldete sich Ramman Orneko bei Tifflor.
    „Hotch-Kotta startet seine MAJJETT", berichtete der Shuuke. „Er schickt euch seine besten Grüße auf eurem weiteren Weg."
    „Ich wünsche ihm gute Geschäfte", ließ Tifflor dem Koraw ausrichten.
    Danach tat sich eine geraume Weile gar nichts, bis sich wieder Ramman Orneko meldete. Diesmal klang er einigermaßen aufgeregt, als er sagte: „Hotch-Kotta hat aus dem Orbit gemeldet, daß ein großes Raumschiff aus dem Linearraum gestoßen ist und ins Artirur-System einfliegt. Es dürfte sich um einen schweren Lastentransporter handeln."
    „Welcher Herkunft?„ „Unbekannt."
    Es konnte natürlich Zufall sein, daß sich während ihrer Anwesenheit ein unbekanntes Transportraumschiff zu den Nevevern verirrte, obwohl das nicht oft vorkam. Doch Julian Tifflor wollte sich Gewißheit verschaffen, daß das nichts mit ihnen zu tun hatte. Er ließ sich von Ramman Orneko mit der MAJJETT verbinden.
    „Liegen bereits detailliertere Ortungsergebnisse vor, Hotch-Kotta?"
    erkundigte sich der Terraner.
    „Mir hat niemand aufgetragen, eine Ortung vorzunehmen„, antwortete der Koraw. „Gibt es dafür einen be- sonderen Anlaß?"
    „Vielleicht ist alles nur blinder Alarm", sagte Tifflor, „aber ich möchte sichergehen. Ich möchte dich bitten, das fremde Schiff anzufunken. Das wäre doch nicht ungewöhnlich?"
    „Es ist eine durchaus gebräuchliche Sitte."
    „Dann tu mir bitte den Gefallen, aber erwähne unsere Anwesenheit nicht. Du hast die INGORUE nie gesehen, verstanden? Ich bleibe in der Leitung."
    Sosehr Tifflor hoffte, daß sich alles als harmlos erwies, so froh war er über diese Abwechslung.
    Hotch-Kotta kam Tifflors Wunsch nach, funkte das fremde Schiff an und bat um Identifikation. Es dauerte eine Weile und bedurfte mehrerer Anfragen, bis endlich eine Reaktion kam.
    Tifflor zuckte unwillkürlich zusammen, als die Bildsprechverbindung zustande kam und ihm plötzlich Michael Rhodan entgegensah. Mike erklärte in perfektem Kunios: „Ich bin der Kommandant der ElDENGOORD und bringe im Auftrag der Ginkoos Hilfsgüter für die Nevever. Und wer seid ihr?"
    Hotch-Kotta identifizierte sich und meinte: „Seltsam, daß die Nevever nichts davon sagten, daß sie einen Gütertransport erwarten."
    „Du weißt ja jetzt, wie die Nevever sind, Hotch-Kotta", sagte Mike dazu nur.
    „Dabei wurde eine Vorhut ausgeschickt, um die Nevever auf mein Kommen vorzubereiten. Du müßtest diesen Leuten eigentlich begegnet sein, auch wenn man vor dir die Mission geheimhielt. Das Raumschiff heißt INGORUE."
    Hotch-Kotta zögerte ein wenig. Julian Tifflor hielt den Atem an.
    Schließlich sagte der Koraw völlig unbefangen: „Meine MAJJETT war das einzige Raumschiff auf Ketchorr. Ich bin sonst niemandem begegnet. Doch könnte die INGORUE auf der anderen Seite des Planeten gelandet sein."
    „Möglicherweise."
    Mit der Entschuldigung, daß er weiter müsse, unterbrach Hotch-Kotta die Verbindung - und zwar auch zur INGORUE. Der gewiefte Händler ahnte wohl, daß sich hier etwas zusammenbraute, und wollte sich heraushalten.
    „War das ein Arrorer oder ein Artgenosse von dir, Julian Tifflor?" erkundigte sich Ramman

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