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1918 - Der Traum der Nevever

Titel: 1918 - Der Traum der Nevever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgehen lassen. Falls es brenzlig wird, könnt ihr mich trotzdem vorzeitig wecken. Doch wäre es schade, Ketchorr vorzeitig zu verlassen, ohne wichtige Informationen mitzunehmen. Warum sind wir denn sonst hergekommen?"
    Diese Aussage hatte tatsächlich etwas für sich.
    Julian Tifflor rief Ramman Orneko an und trichterte ihm ein, alle Schiffssysteme zu desaktivieren, damit die INGORUE nicht geortet werden konnte.
    Der Shuuke bestätigte die Umsetzung dieses Befehls.
    Bald darauf vereinten sich die Nevever wieder, um den dritten Teil des Ashgavanogh zu begehen.
     
    5.
     
    Die Flotten der Ginkoos und der Varmiren trafen sich im Nankuk-Sektor zum entscheidenden Gefecht. Der Nankuk-Sektor war Niemandsland und auf der Westseite von Puydor zwischen dem Lasutirok-Arm und den Junkeden gelegen, einem langgestreckten Asteroidengürtel.
    Es gab keine Formalitäten mehr zu erledigen, denn alle Schlichtungsversuche waren längst gescheitert. Die Fronten hatten sich verhärtet. Nun konnte nur noch der Krieg die Frage klären, welches Reich in Zukunft über dieses Niemandsland herrschen durfte. Beide Völker glaubten, ein Erbrecht auf den Nankuk-Sektor zu haben. Das Tamijakum-Imperium ebenso wie das Tausend-Sonnen-Reich der Ginkoos.
    Denn es handelte sich hier um den ehemaligen Lebensraum des Ersten Volkes, die die Stammväter der Varmiren ebenso waren wie die der Ginkoos.
    Doch das lag schon viele Jahrtausende zurück, und die Nachkommen hatten sich in etliche Splittergruppen versprengt, von denen es viele nicht mehr gab.
    Nur noch diese beiden Hauptvölker waren übriggeblieben, hatten alle anderen geschluckt.
    Während die Ginkoos zur Fettleibigkeit neigende Humanoide waren und von ihren Gegnern als „halslose Ungeheuer" verspottet wurden, han- delte es sich bei den Varmiren um gedrungene, muskelbepackte Gestalten mit kantigen Schädeln.
    Bei aller äußerlichen Ähnlichkeit unterschieden sich beide durch gravierende genetische Veränderungen. Diese waren immerhin so eklatant, daß Mischehen zwischen beiden Völkern unfruchtbar blieben. Ginkoos und Varmiren konnten zwar Sex miteinander haben - und Lovo Kasistan wußte aus Erfahrung, welchen Spaß es ihm machte, Ginkoo-Frauen zu vergewaltigen -, doch blieb dieser ohne Folgen.
    Die Ginkoos bezeichneten sich als die direkten Nachkommen des Ersten Volkes, während sie behaupteten, daß es sich bei den Varmiren um mutierte Nachfahren von Sträflingen handelte, die zu Extremwelten deportiert worden waren Eine solche Beleidigung konnten die Varmiren natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und da die Ginkoos ihre Behauptung nicht zurücknehmen wollten, blieb nur noch ein Kräftemessen als letzte Problemlösung.
    Doch in Wahrheit ging es beiden Seiten nicht um Ehre oder legitime Ansprüche, sondern lediglich um Erweiterung des Machtbereiches und des Lebensraumes um jeden Preis.
    Lovo Kasistan, einer der mächtigsten Kriegsherren im Tamijakum, beobachtete, wie sich die Keulenschiffe der Ginkoos formierten, und versuchte, daraus ihre Kriegstaktik herauszulesen. Sein Gegenspieler Arzabont hatte bereits zweitausend Einheiten, Leichte und Schwere Kreuzer, in Stellung gebracht und in Pfeilformation in die Tiefe gestaffelt. Lovo Kasistan verfügte über etwas weniger Einheiten, doch baute er auf die bessere Ausrüstung und stärkere Bewaffnung seiner Kreuzschiffe; die Praxis hatte gelehrt, daß die Doppelkreuze den Keulen in allen Belangen überlegen waren.
    Doch nun stießen weitere Keulenschiffe Pulk um Pulk aus dem Linearraum und verstärkten die Flanken der Pfeilflotte. Lovo Kasistans Ortung zählte insgesamt tausend zusätzliche Einheiten auf der rechten Flanke und noch einmal soviel auf der linken.
    Einer solchen Übermacht waren die Varmiren trotz all ihrer technischen Überlegenheit nicht gewachsen. Eine Raumschlacht gegen einen so überzähligen Feind konnte nicht gewonnen werden, das war Lovo Kasistan klar.
    Der varmirische Kriegsherr machte einen verzweifelten Rettungsversuch, indem er, für die Abhörspezialisten der Ginkoos deutlich hörbar, von seiner Flottenbasis weitere tausend Einheiten zur Verstärkung anforderte, obwohl ihm keine weiteren Kriegsschiffe mehr zur Verfügung standen. Gleichzeitig zog er Flottillen von ihren Standorten ab und ließ von ihnen täuschend realistische Projektionen in den Raum werfen. Die abgezogenen Einheiten kehrten nach kurzen Linearetappen an anderen Positionen in den Normalraum zurück. Lovo Kasistan veranstaltete dieses Verwirrspiel in der

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