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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf erwachte der Nonggo.
    Genhered schlug die Augen auf und sah direkt in Bres Gesicht. ,„Es ist getan", murmelte er, noch ein wenig benommen.
    „Wie fühlst du dich?"
    „Ich hatte einen schrecklichen Traum, und da war dieser Schmerz ..."
    „Das ist vorbei, Genhered. Für immer. Merkst du es nicht?"
    Der Nonggo betastete die Operationsstelle. „Ich spüre ihn", flüsterte er.
    Bre rief nach den beiden Siganesen, die sofort kamen.
    „Der Chip ist aktiviert, man kann es jetzt gut messen", meldete Ponta. „Es gibt auch keine Anzeichen für eine Abstoßung. Sollen wir Tests durchführen?"
    „Nein!" kam es überraschend schnell, laut und heftig von Genhered. „Nein, ihr habt eure Arbeit getan." Der Nonggo richtete sich auf. „Ich spüre ihn, ich weiß, daß er funktioniert. Es ist... es ist alles ganz anders, auf einmal. Ich möchte zurück zum Alkyetto."
    „Jetzt gleich?" fragte Bre. „Du hattest einen sehr schweren Kollaps, vielleicht brauchst du ..."
    „Du hast selbst zu mir gesagt, daß es vorbei ist", unterbrach Genhered. „Der böse Traum verblaßt immer mehr. Ich fühle mich körperlich ausgezeichnet, nicht schlechter als vorher. Bitte bring mich jetzt zurück."
    „Ich muß trotzdem erst den Mediker holen. So lange mußt du noch warten."
    Nach einer eingehenden Untersuchung mit Hilfe der mobilen Syntroniken hatte jedoch selbst der Mediker nichts gegen eine Entlassung. Also machten sie sich wieder auf den Weg zurück zum Museum. - Bre hätte niemals eingestanden, wie nervös sie war, als sie durch Tor lhineingingen.
    Jetzt kam der alles entscheidende Moment: Funktionierte der Chip tatsächlich, wie er sollte? Konnte Genhered damit ins Meso-Neuron des Museums eintauchen?
    Sie wußte, daß den Nonggo ein Fehlschlag umbringen würde. Ein dritter. Schock würde ihm den Lebenswillen, mindestens den Verstand rauben.
    Momentan zeigte der Sündenträger sich ungewöhnlich energiegeladen und zuversichtlich wie noch nie. Den Schrecken der Operation hatte er vollständig überwunden; er konzentrierte sich jetzt nur darauf, endlich wieder tauchen zu können.
    In gewohnter Manier legte er den Kopf leicht schief. Alle anderen hielten den Atem an.
    Als Bre Tsinga sah, wie sich das Gesicht des Nonggo verklärte, fiel ihr gewissermaßen ein Felsbrocken vom Herzen. Vor lauter Glück hätte sie Genhered am liebsten umarmt, aber sie hielt sich natürlich zurück.
    „Ja ...", hauchte der Sündenträger. „Das ist es ..."
    Sinius Ponta stieß vor lauter Aufregung Domino ROSS so heftig in die Seite, daß er einen kräftigen Knuff zurückerhielt. Auch Atlan wirkte zufrieden.
    Über Genhereds Gesicht huschte ein ganz neuer Ausdruck, möglicherweise ein Lächeln oder große Erleichterung.
    „Ich bin wieder ich selbst", sagte er laut und mit fester Stimme. Seine ganze Melancholie, seine gekrümmte Haltung, seine Hilflosigkeit waren verschwunden. Der Nonggo war völlig verändert, ein ganz anderer, wie neugeboren.
    „Ich kann tauchen, ich kann das Wissen ergründen", fuhr Genhered fort. „Ich werde nie mehr einsam und leer sein, und das verdanke ich vor allem dir, Bre Tsinga. Nur deine Geduld hat es zuwege gebracht. Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier verloren war, denn alles ist verschwommen in meiner Erinnerung. Es kommt mir so vor, als wäre ich jetzt erst erwacht, nachdem meine Gefährten mich ausgesetzt hatten."
    Bre lächelte. „Ich bin froh, daß der Chip siganesischer Bauart funktioniert. Dieser Moment ist für mich auch sehr... erhebend."
    Sinius Ponta überfiel den Nonggo mit einer Menge Fragen zu dem Chip, um die letzten Bedenken zu beseitigen. Unterdessen verschwand Bre für ein paar Minuten und kehrte mit Genhereds prächtigem Umhang zurück.
    „Ich habe ihn für dich aufbewahrt, für diesen Moment", sagte sie. „Wirst du ihn nun tragen?"
    Genhered zögerte nicht mit der Antwort. „Ja."
     
    5.
     
    Gatas Die PERLAMARIN IV traf zum geplanten Zeitpunkt auf Gatas ein. Apuiro, der Kommandant, seine Partnerin Sonhana und die übrigen Besatzungsmitglieder wurden willkommen geheißen.
    Bei den Blues war das Perlamarin ebenso begehrt wie bei den meisten anderen Völkern der Galaxis. Und ebenso nahmen sie die freundlichen Riesen von Zyan nicht allzu ernst - sie sahen sie nur als Lieferanten für einen begehrten Stoff; als einfache Wasserbewohner, nicht allzu beweglich und aktiv in der Milchstraße.
    Nachdem die führenden Vertreter des Forums so gut wie alle in der Falle der Tolkander umgekommen waren,

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