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1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antwort gab ihm der See. Es rauschte, und Aaagenfelt geriet aus dem Rhythmus.
    „He, was soll das?" rief er. „Wieso ...?" Er hörte ein Blubbern hinter sich und wollte herumfahren, aber etwas legte sich wie eine eiserne Klammer um seinen Hals und drückte ihn unter die Wasseroberfläche.
    Aagenfelt schnappte nach Luft und strampelte. Er stieß die Ellenbogen nach hinten, aber die zusätzlichen Gelenkkapseln an den Schultern dämpften den Stoß. Der Versuch, sich aus der Umklammerung zu befreien, schlug fehl.
    Der Körper, der sich an ihn klammerte, mußte riesig sein. Tautmo versuchte etwas zu erkennen. Er sah grüne Haut und wußte nicht, ob es seine eigene oder die des Angreifers war.
    Ein Tujokan, durchzuckte ihn die Erkenntnis. Er wird mich töten.
    Ein Ruck ging durch seinen Körper. Der Angreifer warf ihn in die Luft. Tautmo holte Luft und klatschte im nächsten Augenblick gegen den Rücken des Wesens. Der Tujokan umklammerte ihn mit beiden Armen, während seine Beine wie Mixer die Fluten durchstampften. Links und rechts tauchten drei weitere Artgenossen auf.
    Der Physiker atmete auf. Es ging Richtung Ufer. Seine Befürchtung, daß sie ihn auf den Grund des Sees hinabzerren wollten, bewahrheitete sich nicht.
    Am Ufer angekommen, warf sein Entführer ihn zu Boden. Zu zweit hielten sie ihn in Schach, während die anderen beiden sich an die Untersuchung des Anzugs machten. Lange, krallenartige Fingernägel schrammten dicht über seinem Gesicht vorbei. Die beiden Tujokan schrien auf ihn ein, doch Aagenfelt verstand kein Wort.
    „Freunde", sprudelte er hastig hervor. „Ich bin Logide." Und er fügte den einzigen Satz in Tujorg hinzu, den er behalten hatte: „Meine Begleiter und ich kommen in Frieden."
    Die Einheimischen reagierten nicht. Sie rissen an seinen Armen und Beinen herum und schrammten mit den Krallen über seine Schuppen. Das nervtötende Geräusch machte Tautmo halb wahnsinnig.
    „Piko", ächzte er. „Selbstaktivierung einleiten!"
    Viel zu spät fiel ihm ein, daß die nur funktionierte, wenn er den Pikosyn manuell abschaltete und damit in den Sleepmodus versetzte. Bei einer generellen Desaktivierung der Energieversorgung vermochte selbst ein Pikosyn nicht, sich und den SERUN selbsttätig wieder in Aktion zu versetzen.
    Eine Pranke klatschte auf seine hornbewehrten Lippen und brach ihm fast den Unterkiefer. In diesem Augenblick entschloß Tautmo sich, keinerlei Risiko einzugehen. Sein Körper erschlaffte, und er ließ den Kopf zur Seite fallen.
    Die Tujokan gaben ein dumpfes Gackern von sich, vereinzelt durch trompetenähnliche Geräusche unterbrochen. Sie packten ihn und seinen Anzug und marschierten hinüber in die Deckung des Dschungels, wo im dichten Blattwerk das Fahrzeug stand.
    Der Tujokan, der ihn gefangengenommen hatte, warf Tautmo gegen die Verkleidung des Fahrzeugs. Der Physiker sah die riesige Pranke, die auf ihn niedersauste und nach seinem Hals zielte. Er wollte den Kopf zur Seite ziehen, aber er war nicht schnell genug. Ein furchtbarer Schlag traf ihn und löschte alle seine Wahrnehmungen aus.
     
    8.
     
    „Tujokan voraus", meldete Mondra nach einer halben Stunde Flug. „Sie halten sich im Blattwerk auf und sind kaum zu erkennen."
    Perry Rhodan flog fünfhundert Meter entfernt auf gleichem Kurs.
    „Kannst du feststellen, wie viele es sind?"
    „Nein. Tut mir leid. Ich habe zwei, drei Stück auf der Ortung. Warte, jetzt sind es sieben, acht ..."
    Der Terraner und die Terranerin unterbrachen ihren Flug und verharrten reglos in acht Metern Höhe. Die Tujokan konnten sie wegen der eingeschalteten Deflektoren nicht sehen. Die Einheimischen bewegten sich entlang einer unsichtbaren Grenze, und Perry entdeckte einen von ihnen hoch oben im Wipfel des höchsten Baumes. Er hielt Ausschau.
    Perry und Mondra setzten gleichzeitig und absolut geräuschlos auf. Die beiden Tujokan standen vier Meter entfernt an einer Brüstung und blickten in eine Halle hinunter. Zwischen den Pfeilern des Geländers zeichnete sich ein dunkles Gebilde ab.
    Mondra stöhnte unterdrückt. Ihre Lippen bewegten sich lautlos.
    Es gab keinen Zweifel, daß sie am Ziel angelangt waren. Rhodan setzte sich in Bewegung und schritt an den Tujokan vorbei. Als er sicher sein konnte, daß sie den von ihm erzeugten Luftzug nicht bemerken würden, stieg er ein Stück nach oben und schwebte über die Brüstung hinaus ins Bodenlose.
    Weit und breit existierten keine Taster, Orter oder sonstige Schutzeinrichtungen. Es gab nicht

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