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1927 - Legende der Tujokan

Titel: 1927 - Legende der Tujokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorschein. Sie stand halb offen, offenbar hatte der Mechanismus nach der Bebenhaft nicht mehr richtig funktioniert. Oder die Korrago hatten vergessen, die Tür richtig zuzumachen, als man sie abgeholt hatte.
    Perry Rhodan nickte Reginald Bull zu. „Machst du den Anfang, Dicker?" Bully nickte und ließ sich als erster in den fast senkrechten Schacht hineinfallen. Der Schutzschirm seines SERUNS flammte auf. Der Terraner verschwand mit schußbereitem Strahler in der Dunkelheit.
    „Ihr könnt kommen", meldete er nach wenigen Minuten. „Hier unten gibt es keine Abwehrmechanismen. Und selbst wenn sie jemals existiert haben, ist ihnen längst der Saft ausgegangen."
    „In Ordnung", antwortete Perry. „Wir kommen."
    Sie folgten ihm hinab und fanden sich in einer Halle von dreißig Metern Länge, vierzehn Metern Breite und fünf Metern Höhe. In zwei von vier Wänden gab es einen Durchgang in eine weitere Halle mit denselben Maßen. Die Wände besaßen eine Dicke von einem Meter und bestanden aus einem unbekannten weißen Plastik-Kompositmaterial. Die quaderförmigen Hallen waren so angeordnet, daß sich als Grundriß ein großes Rechteck bildete, das die Gesamtmaße von einundsechzig mal neunundzwanzig Metern aufwies. Gleichzeitig bildete das Rechteck dank der Trennwände eine Form aus, die Rhodan spontan an ein altterranisches Fensterkreuz erinnerte.
    Die gesamte unterirdische Station war leer. Sie fanden keine einzige Maschine oder sonst eine Spur. Die Korrago hatten bei ihrer Abreise alles mitgenommen.
    Rhodan wollte noch nicht aufgeben. „Moo!" sagte er laut und deutlich. „Aktiv-Modus!"
    Die kleine „Buddha-Figur", die er trotz der notdürftigen Logiden-Verkleidung auf der rechten Brustseite transportierte, belebte sich. Eine kleine silberne Gestalt entstand, zehn Zentimeter hoch und sechs Zentimeter breit, und kletterte behende auf Rhodans Schulter.
    „Mach schnell, Moo!" ordnete der Terraner an. „Gibt es hier eine Positronik oder sonst einen funktionsfähigen Rechner, mit dem wir arbeiten können?"
    Der robotische Zwerg reagierte sofort, hob von Rhodans Schulter ab und flog los, war in Windeseile verschwunden. Rhodan wußte, daß der Kleine jetzt alle ihm zur Verfügung stehende Technik der Galornen einsetzte.
    Schon nach wenigen Minuten war er wieder da. „Nichts gefunden", signalisierte er.
    Dann ließ sich Moo auf Rhodans Brust nieder und verwandelte sich wieder in eine buddhaähnliche Figur, die wie ein schlichtes Symbol aussah und nicht wie ein hochtechnisches Gerät.
    Perry Rhodan wandte sich achselzuckend an die Gefährten.
    „Es steht ja wohl ohne Zweifel fest, daß die SOL-Korvette auf Tujo einen Stützpunkt errichten wollte. Nach dem Kesselbeben und der Bebenhaft scheinen die Korrago oder ihr Auftraggeber jedoch von dem Gedanken abgekommen zu sein. Die Anlage der Station verrät nichts über ihren Zweck oder ihre Herkunft." Er wandte sich in Richtung des Schachtes, durch den sie gekommen waren. „Mit anderen Worten, hier finden wir nichts mehr. Wir haben die Legende der Tujokan enträtselt, sind aber auf der Suche nach der SOL nicht wirklich weitergekommen."
    „Ein typischer Schlag ins Wasser", seufzte Bully. „Wenn da die schwarzen Wesen mit dem Namen Korrago nicht wären."
    Sie kehrten an die Oberfläche zurück und schütteten den Eingang wieder zu. Rhodan informierte Krandol darüber, daß es dort drunten nichts zu holen gab. Der Tujokan wirkte erleichtert und enttäuscht zugleich.
    „Viele Geheimnisse der fremden Technik habt ihr noch gar nicht enträtselt", tröstete der Terraner ihn. „Dazu braucht ihr noch weitere Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Eines Tages werdet ihr die ersten Raumfahrzeuge bauen, und dann wird euch die Völkergemeinschaft der Galaxis willkommen heißen."
    Falls bis dahin kein finales Beben den Planeten und seine Sonne zerstörte. Aber das verschwieg Rhodan ihm wohlweislich.
    „Was werdet ihr tun?" erkundigte sich der Tujokan.
    „Wir besteigen unser Schiff und verlassen Tujo. Richte den Dirigenten unsere Grüße aus. Wir scheiden in Freundschaft zu eurem Volk und hoffen, daß die Dirigenten durch unseren Besuch gelernt haben. Der Verstoß gegen die Warnung der Korrago läßt sich nicht mehr rückgängig machen. Daß diese Wesen bei einer möglichen Rückkehr euer Volk auslöschen, ist nicht sehr wahrscheinlich. Alles deutet darauf hin, daß sie nie mehr zurückkehren werden. Die Station und der Planet sind für sie durch das Kesselbeben bedeutungslos

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