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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal zu bemerken. „Wir müssen den anderen helfen", stieß er hervor, während sein Blick ihre makellose Figur streifte und an ihren Brüsten hängenblieb. Ein dünnes Lächeln verzerrte seine Mundwinkel. Helfen. Im Moment haftete dem Wort der Beigeschmack des Unmöglichen an.
     
    *
     
    Ursa Kormani hatte zwar versucht, der fliehenden Kommandantin beizustehen, doch als er endlich in Schußposition kam, geschah das um Sekundenbruchteile zu spät. Er sah Fee noch zur Seite sinken und den Stein aus ihrer Hand rollen.
    Ursas Feuerstoß traf den Androiden und hüllte ihn in eine irrlichternde Aura. Seine Facettenaugen sahen mehr, als menschliche Augen zu leisten vermochten. Deutlich erkannte er die Schwächung des gegnerischen Schirmfelds, die sich durch eine Farbverschiebung anzudeuten begann. Dann aber mußte er zurückweichen, weil der Androide das Feuer erwiderte. Umherfliegende Gesteinssplitter verletzten ihn, als er sich auf dem schmalen Saumpfad knapp zwanzig Meter über dem Gegner herumwarf und floh.
    Mehrere Thermoschüsse verfehlten ihn knapp. Linker Hand fiel der Fels inzwischen gut zwanzig Meter tief nahezu senkrecht ab, zur Rechten ging es ähnlich steil in die Höhe.
    Beide Wände waren nicht unüberwindbar, aber mit einem Verfolger im Nacken schwerlich zu bezwingen. Ursa war sich dessen bewußt, daß der Androide ihn nur aus dem Fels zu pflücken brauchte.
    Der Pfad wurde schmaler und paßte sich mit einer Vielzahl von Windungen dem hier faltig aufgeworfenen Berg an. Ursa Kormani konnte sich nur noch schrittweise vorantasten; er brauchte beide Hände, um den nötigen Halt zu finden. Strahler und Vibratormesser sowie eine Fusionsladung, mehr hatte er nicht von der Ausrüstung seines SERUNS gerettet, steckten hinter dem Bund seines Serunslips.
    Falls er angegriffen wurde, konnte er sich nicht einmal sofort verteidigen.
    Als er überraschend eine Höhlung passierte und sie beinahe noch übersehen hätte, reagierte er spontan. Eigentlich war die Höhle nur ein durch Verschiebung entstandener Riß, knapp drei Meter tief und gerade so breit, daß er sich hineinzwängen und sich sogar noch einigermaßen gut bewegen konnte.
    Der Androide war dichter hinter ihm gewesen als erwartet. Er schien vorbeizulaufen, hielt im nächsten Moment aber abrupt inne und wandte sich um. Der Blick seiner Augen brannte sich an Kormani fest, der sofort schoß.
    Wieder wurde der Schutzschirm nur geschwächt. Die Hitze flutete in die enge Felsspalte zurück; Ursa spürte, daß seine künstlichen Augenbrauen versengten.
    Ein paar Sekunden noch ... Aber soviel Zeit blieb Ursa nicht mehr. Wie Feuer brannte sich die Hitze in seine Lungen und raubte ihm den Atem, die Koordination der Augenfacetten brach zusammen und zeigte ihm den Gegner plötzlich in dutzendfacher Kopie. Das war der Moment, in dem Ursa Kormani das Vibratormesser warf.
    Die Klinge mit der Desintegratorschneide durchdrang den geschwächten Abwehrschirm und bohrte sich tief in die Brust des Androiden. Zum erstenmal sah Ursa so etwas wie Erstaunen in den Zügen des Schwarzhäutigen, nahezu gleichzeitig brach das Schirmfeld zusammen. Rückwärts taumelnd, stürzte der Angreifer über die Abbruchkante
     
    6.
     
    Ohne die vielfältigen Schutzfunktionen eines SERUNS war vieles anders. Beinahe hätte Jon Cavalieri sich mit dem Blick in die lodernde Glut der Mikrofusionsladung die Netzhaut verbrannt. Erst im letzten Moment, als ihm das Fehlen der Blendfilter bewußt geworden war, hatte er sich zu Boden geworfen.
    Die grelle, durchdringende Lichtflut erlosch bereits wieder. Die Kernfusion hatte zwei Androiden verbrannt und einen glühenden Krater im Gestein zurückgelassen. Dagegen waren sie also nicht gefeit. Cavalieri beglückwünschte sich noch im nachhinein, daß er das Risiko eingegangen war, beide Fusionsladungen aus seinem SERUN zu nehmen. Beinahe hätte ihn der explodierende Anzug dabei getötet - aber eben nur beinahe.
    Er hatte keine Ahnung, wie viele Gegner noch da waren. Vor allem hatte er auch die Gefährten aus den Augen verloren. Aber das war ein Kampf, den jeder für sich selbst durchstehen mußte. Nur wenn sie die Kräfte der Gegner aufsplitterten, hatten sie überhaupt eine Chance.
    In geduckter Haltung huschte er weiter und nutzte jeden größeren Strauch als Deckung.
    Er hielt nur kurz inne, als einen halben Kilometer entfernt ein Androide abstürzte.
    Augenblicke später erschien dort oben Ursa Kormani und winkte kurz zu ihm herüber.
    Die

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