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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verteidiger überrannten.
    „Euch werde ich helfen, ihr Mistkerle."
    Unausgesprochen schluckte Cavalieri den Satz hinunter.
    Bäuchlings auf dem überkragenden Fels liegend - die Kälte, die der Stein ausstrahlte, ging ihm durch und durch -, hatte er schon den Strahler im Anschlag, schob ihn dann aber doch wieder zur Seite. Falls weder Teresa noch Lethos schnell genug reagierten, würde er sich unvermittelt dem Feuer beider Androiden ausgesetzt sehen, und dann war nicht nur die Chance der Überraschung verspielt. Ihm blieb keine andere Wahl, als die letzte Fusionsladung einzusetzen, egal wie dringend er sie danach vielleicht noch benötigen würde.
    Fünfzig Meter waren für einen gut gezielten Wurf keineswegs zu weit. Er aktivierte den Zünder auf zehn Sekunden, hielt den Atem an und warf den Sprengkörper swoonscher Bauart. „Augen zu!" brüllte er aus Leibeskräften und zog sich gleichzeitig geduckt mehrere Meter weit zurück. Die Explosion würde heftige Erschütterungen auslösen.
    Es wurde schlimmer als befürchtet. Der Fels schien sich aufzubäumen und sackte Augenblicke später in sich zusammen, Risse bildeten sich in dem Gestein und dehnten sich gedankenschnell zu klaffenden Schründen, dann fegte der Glutsturm über Cavalieri hinweg.
    Fast zu spät erkannte Jon, daß die gesamte Felsnase abgebrochen war. Als er sich herumwarf, um den zweiten Androiden unter Feuer zu nehmen, wäre er um ein Haar abgestürzt.
    Mit schärfster Fokussierung traf der Impulsstrahl. Cavalieri erreichte aber lediglich, daß der Gegner sich ihm zuwandte und seinerseits das Feuer eröffnete.
    Erst als Lethos SeGuera und Teresa eingriffen, war das Schicksal des Androiden besiegelt.
    Zum Aufatmen blieb dennoch keine Zeit.
     
    *
     
    Es war wie eine Vorahnung oder eben doch sein sprichwörtlicher „sechster Sinn", jedenfalls sprang SeGuera zur Seite, kaum daß die Impulsstrahlen den Schirm des Androiden durchschlagen hatten. Manchmal glaubte er, über latente Mutantenfähigkeiten zu verfügen, doch die Untersuchungen seitens des TLD hatten ihm stets völlige Normalität bescheinigt. Konnten die TLD-Kapazitäten irren?
    Ein Thermoschuß, dem er nur seiner Schnelligkeit wegen entging, zog eine Schlackespur über das Geröllfeld.
    Teresa war bleich geworden und starrte entsetzt an ihrem Partner vorbei. „Was ist das?" stieß sie tonlos hervor. „Ich weiß nicht", erwiderte SeGuera. „Eine Kampfkonstruktion. Vermutlich."
    Das Wesen, das sich langsam näherte, wirkte nur auf den ersten Blick wie die anderen Androiden. Statt über zwei Arme verfügte es über vier, und drei davon endeten nicht in den sechsfingrigen Greifhänden, sondern waren als schwere Energiewaffen ausgebildet. Damit ähnelte die Kreatur eher einem Kampfroboter.
    Alles war viel zu schnell gegangen, Lethos hatte nicht einmal richtig erkennen können, ob wirklich Jon rettend eingegriffen hatte und nun selbst in Bedrängnis geriet. Aus allen drei Waffenarmen feuerte der neue Gegner auf die Felswand; der Desintegrator und die beiden Thermostrahler sprengten große Gesteinsblöcke aus der Wand.
    Teresa benutzte bereits einen der erbeuteten fremden Strahler, deren Bedienung einfach genug war. Aber nicht einmal als sich ihre Schüsse mit denen von Lethos vereinten, konnten sie den näher kommenden vierarmigen Androiden aufhalten.
    Dreihundert Meter noch ... SeGuera zielte auf einen schmalen Überhang, den der Angreifer passierte, doch das Gestein brach zu spät herab.
    Teresa warf einen flüchtigen Blick zum Himmel empor, wo erste düstere Wolken aufzogen. „Ich wollte, es wäre Nacht ..."
    „... oder die Galactic Guardians kämen", zitierte Lethos eines der geflügelten Worte aus dem TLD. „Anders kommen wir hier nicht mehr raus." Er stutzte und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Fee hatte noch eine Desintegratormine. Ich kann mir nicht vorstellen ..."
    Schon kniete er neben der Kommandantin, deren Atemfrequenz sich in der letzten Viertelstunde endlich etwas beschleunigt hatte. Warum der Androide sie nicht getötet, sondern nur auf unbekannte Weise paralysiert hatte, war ihm nach wie vor ein Rätsel, aber vermutlich steckte die Absicht dahinter, Fee zu verhören. Tote redeten bekanntlich nicht mehr.
    Fee trug ein dünnes Oberteil, das weder Taschen noch Halteschlaufen besaß. Im Grunde handelte es sich um die übliche unter einer Bordkombi getragene Kleidung. Einen harten Widerstand spürte Lethos erst unter dem Serunslip. Fee hatte die Mine in einem

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