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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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innenliegenden Seitenfach untergebracht, unmittelbar neben den mikrofeinen Anschlüssen des Kühlsystems. „Beeil dich!" drängte Teresa. „Er kommt näher."
    Schuß um Schuß jagte sie dem Angreifer entgegen. Auch Cavalieri versuchte vergeblich, ihn aufzuhalten. Plötzlich stand ein dritter Impulsstrahl in der Luft. Ursa Kormani hatte sie ebenfalls aufgespürt. „Willkommen zum Sterben", murmelte die junge Frau. „Du sagst es", brachte SeGuera tonlos hervor. „Verdammt, das ..." Er schwieg unvermittelt.
    Eben noch hatte der Androide das Dauerfeuer auf ihre Deckung eröffnet, nun war jäh wieder Ruhe eingetreten. Allerdings wandte sich der Angreifer Kormani und Cavalieri zu - vielleicht weil er erkannt hatte, daß die anderen ihm ohnehin nicht entkommen konnten. „Was ist los?" herrschte Teresa SeGuera an. „Was funktioniert nicht?"
    „Das Triebwerk ist ohne Energie." Lethos SeGuera stieß die Feststellung wie einen Fluch hervor. „Ich habe keine Möglichkeit, den Androiden auf die Distanz anzugreifen, ich ..." Er stockte, schien zu überlegen. „Natürlich." Seine Stimme nahm einen seltsam unbeteiligten und unterkühlten Tonfall an. „Es gibt noch eine Möglichkeit, aber nur solange der Kerl mit den anderen beschäftigt ist."
    Teresa Newman begriff sofort. Ihr entsetztes „Tu's nicht!" kam dennoch viel zu spät, abgesehen davon, daß sie Lethos ohnehin nicht hätte zurückhalten können, nicht einmal mit Waffengewalt.
    Als SeGuera losrannte, schickte sie einen stummen Hilferuf zum Himmel. Der Mann hetzte über die Felsen. Schon nach den ersten Metern mußte er sich die Fußsohlen aufgeschnitten haben; die blutigen Spuren, die er hinterließ, waren nicht zu übersehen.
    Achtzig Meter, neunzig bereits; offenbar hatte er das Glück gepachtet ... Teresa brachte diesen Gedanken nicht zu Ende, als der Androide auch schon herumfuhr.
    Lethos hielt den Strahler in der linken Armbeuge, er feuerte zeitgleich mit dem vierarmigen Gegner, dazu holte er mit dem rechten Arm zum Wurf aus. Eine Feuerlohe erfaßte ihn und wirbelte ihn rückwärts, er stürzte zwischen das Geröll, und ein zweiter Thermoschuß ließ seinen Körper auflodern. „Nein!" ächze Teresa Newman. „Nein ..."
    Ihre Finger verkrampften sich um die fremde Waffe, als wolle sie den metallenen Schaft zerquetschen, und sie schoß ohne Unterbrechung auf den Androiden, dessen Schirmfeld in dem Moment von einem grünlichen Flirren überzogen wurde. Auch Jon und Ursa schossen wieder, und dann - plötzlich - war da kein Energieschirm mehr.
    Die Frau stieß einen gurgelnden Aufschrei hervor, als der Angreifer zeitlupenhaft langsam zusammenbrach.
     
    *
     
    Das Holzkreuz, aus zwei halbwegs gerade gewachsenen Ästen geschnitzt und mit Pflanzenfasern zusammengebunden, war Erinnerung und Mahnung zugleich. Bleich schimmerte das entrindete Holz zwischen den sorgsam aufgeschichteten Steinen.
    Ein Name war eingeschnitzt: Lethos SeGuera.
    Es war immer Lethos' Wunsch gewesen, auf der Welt begraben zu werden, auf der ihn eines Tages der Tod ereilte. Daß dies so schnell geschehen könnte, daran hatte er wohl nie gedacht. „Er hat sich für uns geopfert", sagte Fee Kellind, die ihre Paralyse inzwischen weitestgehend überwunden hatte und nur noch, sporadisch Lähmungserscheinungen spürte. „Ohne ihn ist Alashan ein Stück ärmer. -Ruhe in Frieden, Lethos." Den kantigen, moosbewachsenen Stein, den sie in der Hand gehalten hatte, legte sie am Fußende des Grabhügels nieder.
    Auch Ursa, Jon und Teresa hatten jeder einen Stein für den Toten. „Danke", sagte die junge Frau mit belegter Stimme. „Du wußtest genau, daß du dich opfern mußtest, um den Vierarmigen zu besiegen. Wir werden dich nicht vergessen, Lethos."
    Der Wind hatte aufgefrischt und verstärkte das Gefühl von Kälte auf der Haut. Teresa trat unruhig von einem Bein auf das andere und klopfte sich mit den Händen auf die Oberarme, um sich wenigstens etwas aufzuwärmen.
    Vierzig Minuten waren inzwischen vergangen, aber kein weiterer Angriff war erfolgt. Hatten die Androiden eingesehen, daß mit den TLD-Agenten nicht zu spaßen war?
    Wohl kaum. Eher war die Station ihrer Besatzung beraubt, und es erschien nur logisch, anzunehmen, der Vierarmige könne das letzte Aufgebot gewesen sein.
    Cavalieri drehte das kleine, längliche Kästchen zwischen den Fingern, das er einem der toten Androiden abgenommen hatte.
    Wenn er richtig vermutete, handelte es sich dabei um einen Impulsgeber, vielleicht sogar um den

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