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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlüssel für den Zugang zur Station.
    Fee nickte auffordernd, denn ein Zurück gab es nicht. Sie brauchten ein Funkgerät und Kleidung, in genau dieser Reihenfolge.
    Am Waldrand war der Wind nicht ganz so schneidend, die Alashaner kamen gut voran.
    Einige friedlich an Früchten pickende Laufvögel schreckten auf und flohen mit weiten Sätzen am Bach entlang. Unbehelligt passierten die Tiere die ersten Kuppeln.
    Minutenlang beobachtete Fee nur, aber auch als sie endlich den Sichtschutz der Bäume verließ, wurde sie nicht angegriffen.
    Das Material der Kuppeln ließ sich selbst aus der Nähe nicht definieren. Vermutlich handelte es sich um eine metallische Legierung, die Fremdstoffe abwies. Fee spiegelte sich in ungezählten kantigen Elementen. Öffnungen oder gar Nähte in den Platten suchte sie vergeblich.
    Fünf Kuppeln reihten sich hintereinander; den Durchmesser jeder einzelnen schätzte Fee auf knapp dreißig Meter, die Höhe am Rand auf drei Meter, im Zentrum jeweils auf das Doppelte. Insofern waren die Meßergebnisse ihres SERUNS schon nicht mehr zutreffend gewesen.
    Den Kombistrahler entsichert in der Linken und den Blick unverwandt auf die nächstliegende Kuppel gerichtet, ging Fee Kellind in die Hocke und riß Grassoden aus.
    Mit Schwung schleuderte sie die an den Halmen festhaftenden Erdklumpen von sich.
    Kein Energiefeld stoppte den Flug der primitiven Geschosse. Der erste Klumpen fiel mehrere Meter vor der Kuppel auf den Boden, der zweite zerplatzte an der Wandung, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen.
    Wenig später hatten die Gefährten zur Kommandantin aufgeschlossen. Nichts geschah, als Jon Cavalieri den Impulsgeber betätigte. „Vielleicht ein besonderer Kode", vermutete Kornani. „Dann stehen wir ohne Pikosyn noch am Jüngsten Tag hier."
    „Mal den Teufel nicht an die Wand!" protestierte Teresa. „Mir ist längst erbärmlich kalt."
    Daß Cavalieri eine ziemlich anzügliche Bemerkung unausgesprochen hinunterschluckte, war ihm anzusehen. Zehn Minuten später wurden seine Bemühungen doch von Erfolg gekrönt - in der mittleren Kuppel öffnete sich ein irisförmiges Segment.
    Eine Art Schleusen- oder auch Desinfektionskammer lag dahinter, in die Wand integrierte Bildschirmflächen und Schaltungen waren zu erkennen. Abgesehen von Details hätte es sich ebensogut um die Erstausstattung terranischer Siedler auf einer fremden Welt handeln können.
    Kein automatisches Geschütz nahm die Alashaner unter Feuer, auch erschien kein Androide, um sie anzugreifen. Entschlossen ging Fee Kellind weiter. Eine Entscheidung mußte endlich fallen. Sie hatten Stunden verloren, und länger durften sie wirklich nicht warten. Die GOOD HOPE III konnte innerhalb weniger Minuten hiersein ... „Bleib stehen!" Schneidend scharf kam Ursa Kormanis Warnung und ließ Fee mitten in der Bewegung erstarren. „Da ist etwas", fuhr er hastig fort. „Vielleicht doch ein Energiefeld.
    Ich kann es nur als leichtes Flirren identifizieren, wenn ich die Empfindlichkeit meiner Augen auf Maximum erhöhe."
    Die Kommandantin nickte knapp. Das war wieder so ein Beispiel, wie relativ hilflos man ohne SERUN war.
    Eine Handvoll Erde und feinkörnigen Gerölls, die sie in den Eingang schleuderte, verbrannte zu Staub. „Und nun?" wollte Teresa wissen. „Punktbeschuß!" entschied Fee.
    Aus sicherer Distanz eröffneten sie das Feuer, und erst die auseinanderfließenden Gluten ließen den Schirm sichtbar werden.
    Ursas Strahler fiel nach wenigen Sekunden aus. Die Lademarkierung von Fees Waffe rutschte unter zehn Prozent. Eine Strukturveränderung hatte sich nicht abgezeichnet. „Schneiden wir uns einfach einen Weg durch die Wand!" Cavalieri stocherte mit dem kleinen Finger der linken Hand in einer seiner Zahnlücken. Schließlich spuckte er in hohem Bogen aus. „Das war Sand", murmelte er entschuldigend.
    Daß sie so ebensowenig weiterkamen, wußten sie Minuten später. Der Beschuß eines Wandsegments aktivierte nicht nur einen alle Kuppeln umfassenden Schutzschirm, auch die Schottlamellen glitten wieder ineinander. Augenblicke später war nicht einmal mehr zu erkennen, wo sich die Öffnung befunden hatte. „Verdammter Mist!" stieß Kormani inbrünstig hervor. „Da drinnen ist es bestimmt angenehm warm."
    „Nein", wehrte' Teresa Newman voll böser Vorahnung ab, als Fee Kellind bedeutungsvoll in die Runde schaute. „Da mache ich nicht mit - nicht durchs halbe Gebirge zurück und dann auch noch über den Gletscher. Wir werden

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