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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hilfe sie ihre Alpträume auf die Bewohner der betroffenen Welten projiziert.
    Ohne Tronium-Azint wäre sie hilflos und könnte ihre Macht nicht ausbreiten."
    Die Ginkoos waren entsetzt, sie fanden kaum Worte. „Das bedeutet also, daß Tronium-Azint zu einer geradezu tödlichen Waffe wird, die sich gegen uns richtet", stellte Ihashkar Go fest, der Ginkoo, der bisher am meisten gesprochen hatte und der über die größte Körperfülle verfügte. Unter seinen Umhängen zeichneten sich gewaltige Fettmassen ab. „Richtig", bestätigte Icho Tolot mit dröhnender Stimme. „Und das kann nur zur Konsequenz haben, daß alle Bestände an diesem Schwingquarz beseitigt werden müssen."
    Die drei Ginkoos blickten ihn schweigend an, und in ihren Mienen zeichnete sich ihre ganze Gefühlsskala ab, vom Begreifen über das blanke Entsetzen bis hin zur Auflehnung.
    Tronium-Azint war die Basis ihres Reichtums.
    Kein Volk in Puydor handelte so erfolgreich und in solchem Umfang mit den Schwingquarzen wie die Ginkoos. Sich von den Tronium-Azint-Beständen zu trennen war gleichbedeutend mit der Vernichtung ihres Vermögens. „Das ... das können wir nicht machen", stammelte Ihashkar Go. „Die Reichen unserer Welt werden sich weigern."
    „Wenn sie das tun, sind sie vielleicht schon morgen die Sklaven Jii'Nevevers", versetzte Julian Tifflor. „Und sie werden es bleiben. Die Träumerin wird ihre Macht ausbauen und für die nächsten Jahrtausende erhalten. Es ist also egal, ob ihr auf das Tronium-Azint verzichtet oder nicht. Ihr habt nichts mehr davon. Der Wert dieser Schwingquarze ist im Prinzip auf Null gefallen. Versucht euch das klarzumachen. Aber beeilt euch, denn viel Zeit bleibt euch nicht mehr. Der Angriff Jii'Nevevers kann jeden Moment erfolgen."
    Die drei Galaktiker trennten sich von den Ginkoos, um in die OKKURA zurückzukehren.
    Als sie die Hangarschleuse des Raumers betraten, sagte Gucky: „Bis später. Ich muß was besorgen."
    Er teleportierte, bevor ihn einer fragen konnte, was er eigentlich vorhatte. „Was hat er vor?" fragte der Haluter. „Keine Ahnung", erwiderte Tiff.
     
    *
     
    Die Ginkoos verließen ihre Antigravgleiter, die in einer Höhe von beinahe hundert Metern über der Hauptstadt Arosphan schwebten, und sprangen in heller Panik in die Tiefe. Kein Antigravfeld fing sie ab. Wie Steine stürzten sie aus der Höhe hinab und prallten mit voller Wucht auf den Boden.
    Ein Raumschiff landete auf dem wichtigsten Raumhafen von Rascor, kam jedoch mit viel zu hoher Geschwindigkeit an und schlug krachend auf. Michael Rhodan beobachtete, daß die Landestützen wie Streichhölzer splitterten und Bruchstücke von ihnen zur Seite geschleudert wurden.
    Auch dieser Anblick löste keine Gefühle bei ihm aus.
    Mitten in der Stadt brachen Feuer aus.
    Männer und Frauen mit angstverzerrten Gesichtern rannten an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten. Einige sanken am Rande der Wege zu Boden, um sich die Hände gegen den Kopf zu pressen, als könnten sie damit die Alpträume Jii'Nevevers von sich abhalten.
    Er spürte derzeit nichts von den Träumen, aber er wußte, was sie bedeuteten, und er sah nur zu deutlich, welche Auswirkungen sie hatten. Jii'Nevever behelligte ihn in dieser Hinsicht nicht und ließ ihm völlig freie Hand. Er konnte agieren, wie er es für richtig hielt.
    Er war Zeuge der ersten Phase des Angriffs und der Ubernahme. Auf welchen Welten Jii'Nevever auch immer zuschlug, die ersten Bilder waren überall gleich: Das Chaos brach aus, und die öffentliche Ordnung hörte auf zu existieren.
    Einige Tage oder Wochen würden vergehen, bis sich ein neuer Lebensrhythmus ergab, bei dem die Träumerin die Kontrolle über ihre Opfer behielt. Die Ginkoos würden ebenso wie viele andere Völker ausschließlich für Jii'Nevever existieren. „Was bringt das alles?" rief er und richtete seine Blicke zu den tief hängenden Wolken hoch, so als ob sich die Träumerin in ihnen verberge. „Du beherrschst die Bewohner von Rascor mit Hilfe deiner Suggestivträume.
    Wieder hast du einen Planeten übernommen.
    Na und? Willst du jede einzelne Welt von Puydor angreifen und dir einverleiben? Weißt du, wie viele bewohnte Planeten es in dieser Galaxis gibt?"
    Er horchte in sich hinein, überzeugt davon, daß die Träumerin sich melden werde. Seine Begleitschiffe trugen genügend Tronium-Azint mit sich, so daß ein Kontakt möglich sein mußte. „Ich bin dein General! Laß dir einen Rat von mir geben!"
    Einen Rat? Klang Belustigung in der

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