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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme Jii'Nevevers mit? Schien sie sich nicht vorstellen zu können, daß er ihr etwas zu sagen hatte, was wichtig für sie war? „Du willst in spätestens zwölf Monaten Puydor in deiner Hand haben und dann zur Milchstraße aufbrechen, um sie ebenfalls anzugreifen", fuhr er fort. „Aber du wirst deinen Zeitplan niemals einhalten können, wenn du nicht in einem größeren Maßstab agierst. Du überlegst sogar, ob du es in sechs Monaten schaffen kannst, aber das ist unmöglich. Es sei denn, daß du deine Strategie änderst."
    Welch ein kluger Rat!
    Sie nahm ihn nicht ernst, und sie schien sich dagegen zu sträuben, den Plan schnell und konsequent durchzuführen.
    Was war es, was, sie zögern ließ? Michael Rhodan blickte sich um, als er das Geschrei einer Menge hörte, und er trat zur Seite, um eine Gruppe Ginkoos vorbeizulassen, die voller Angst vor einem Feuer flüchteten. Es war in einem der Häuser ausgebrochen und würde bald auf die anderen übergreifen. Offenbar funktionierten die automatischen Löschanlagen nicht.
    Irgend jemand schien die Programmierung der zentralen Computer geändert und manipuliert zu haben. Ein Ginkoo, der zum willigen Werkzeug Jii'Nevevers geworden war?
    Michael Rhodan dachte daran, daß Jii'Nevever von Shabazza dazu getrieben worden war, die Eroberung der Milchstraße vorzubereiten. Sie handelte unter einem gewissen Zwang. Eine Tatsache, die ihr ganz und gar nicht behagte und gegen die sie sich vergeblich aufzulehnen versuchte.
    Einst hatte sie Puydor aus eigener Kraft beherrscht, war Herrscherin mit größter Machtfülle gewesen, und nun mußte sie tun, was Shabazza verlangte.
    Michael vermutete, daß sie in ihm nicht unbedingt ihren General, sondern einen Aufpasser Shabazzas sah. Damit hatte sie in gewisser Weise recht. Deshalb beherrschte sie ihn nicht mit ihren Träumen. Er blieb völlig unbeeinflußt, und sie mußte ihm freie Hand lassen; für sie war er ein Gesandter des Wesens, das sie letztlich befreien lassen hatte.
    Ihm war nur zu verständlich, daß sie damit nicht einverstanden war und ihn lieber zu ihrem Werkzeug gemacht hätte. Doch das konnte sie nicht. „Es ist nun mal so, daß Shabazza die Fäden zieht!" rief er. „Dennoch bin ich dein General, dein Schwert, mit dem du die Milchstraße erobern wirst, so, wie Shabazza es will."
    Shabazza! Es klang wie ein Seufzer. „Ich bin ihm verpflichtet, und nur ihm bin ich verantwortlich. Es ist meine Aufgabe, darauf zu achten, daß du im Sinne seiner Strategie vorgehst. Und dazu ist zu sagen, daß du zu zögerlich bist. Eine Welt nach der anderen!
    Was ist das schon? Viel zuwenig! Es muß schneller gehen."
    Natürlich wußte Jii'Nevever, daß Shabazza ein mächtiger Verbündeter war, mit dem man sich besser nicht anlegte und dessen Kraft sie brauchte.
    Hin und wieder ließ Michael Rhodan die Träumerin wissen, daß Shabazza über allem stand. Das führte nicht nur zu Spannungen, sondern auch dazu, daß Jii'Nevever sich vor ihm verschloß und nur wenige ihrer Aktionen ihm gegenüber begründete. Sie argwöhnte wohl, daß er bedingungslos zu Shabazza, nicht aber zu ihr stand - und damit hatte sie durchaus recht. Oft hüllte sie sich in Schweigen, behielt ihre Geheimnisse für sich und ließ ihn selbst herausfinden, was sie beabsichtigte.
    Aus dem nahen Regierungspalast flüchtete eine Kolonne großer Gleiter. Die Maschinen waren mit dem Flammensymbol der herrschenden Familie versehen.
    Michael Rhodan beobachtete, wie sie sich von dem riesigen Kuppelgebäude entfernten, dann jedoch verzögerten, als seien sie in ein bremsendes Energiefeld hineingeraten. Bei einigen Gleitern öffneten sich die Türen.
    Männer und Frauen sprangen heraus und versuchten, sich mit Hilfe von Gravogeräten zu retten, die sie am Körper trugen, als von irgendwo aus dem brennenden Häusermeer der Stadt Energiestrahlen heraufschossen, die Gleiter trafen und zur Explosion brachten. Die herumfliegenden Trümmer töteten fast alle, die aus den Maschinen geflüchtet waren. `Die herrschende Schicht und die Intellektuellen müssen weg, hatte ihm Jii'Nevever irgendwann vermittelt.Oder sie müssen unter dauerhafte Kontrolle gestellt werden. Wenn die Welten Puydors dauerhaft unter meiner Kontrolle bleiben sollen, dann müssen als erste jene verschwinden, von denen am meisten Widerstand zu erwarten ist.
     
    *
     
    Als die Ginkoos von Kinov den drei Galaktikern vermittelten, daß ihre Entscheidung noch ein paar Tage auf sich warten lassen werde, forderte Julian

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