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1934 - Shabazzas Tagebuch

Titel: 1934 - Shabazzas Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Anfang an eine gewisse Faszination ausgeübt, weil es ihn in den Quartieren der anderen Direktoren nicht gab.
    Dennoch war er erstaunt, in ihm eine großzügig ausgestattete Vogelvoliere vorzufinden, mit einigen krüppeligen Kunstbüschen zum Sitzen und zum Klettern und mit Höhlen in einem Holzstamm, ähnlich wie Spechte sie zum Nisten benutzten. Auf dem Boden lag tatsächlich Vogelkot.
    „Hier durfte der Lamuuni-Schwarm leben, wenn Direktor zehn ihn nicht benötigt", meinte Rhodan.
    „Trabzon, kannst du etwas orten?"
    „Es gibt einen weiteren Sensor-Spot, allerdings so nahe, daß er nur auf Berührung reagieren kann", erklärte der Experte. „Du stehst fast darauf, Perry. Dort, genau links von deinem linken Schuh!"
    Rhodan erschrak und machte einen Schritt zurück. Tatsächlich fiel ihm bei genauerem hinsehen die leichte Unebenheit im Boden auf, die ihm fast zum Verhängnis geworden wäre.
    „Direktor zehn lebt gefährlich", stellte Bully fest. „Wenn ich mir vorstelle, er kommt einmal übermüdet nach Hause und stolpert über seine eigenen Fallen ..."
    „Deshalb die zeitliche Verzögerung", meinte Trabzon. „Damit er bei Alarm die Fallen immer noch.
    desaktivieren kann."
    Das leuchtete ein.
    Perry bückte sich und betrat die Voliere. Er, brach an einem Stamm einen trockenen Ast ab. Der Vogelkot war zum Teil weich.
    In den Nisthöhlen befand sich keine neue Brut, aber man konnte davon ausgehen, daß sie zu diesem Zweck benutzt wurden: um sich zu vermehren. Wie das zur Gabe des sogenannten Niveau-Teleportierens paßte, von dem man ihnen berichtet hatte, wußte Rhodan noch nicht.
    Er kehrte zu den Wartenden zurück und schlug vor, sich nun auf den großen Aufenthaltsraum zu konzentrieren. Selbst wenn sie dort nichts fanden, hatten sie bisher schon ein Ergebnis erreicht: die Individualimpulse von Direktor zehn, also Shabazza!
    Sie begannen mit der vorsichtigen Untersuchung des Wohnraumes.
    Trabzon Karett suchte mit Hilfe seines Syntrons die Wände, den Boden, die Decke und die Möbel ab, doch noch wurde er in diesem Raum nicht wieder fündig. .
    Es gab eine Wohnlandschaft, durchaus für humanoide Körper geschaffen, sowie luxuriöse Regale mit Speicherkristallen, Bild/Tonbändern und anderen Datenträgern, bis hin zu echten Büchern. Es gab Kommoden und Schränke. Was Perry Rhodan jedoch sofort ins Auge fiel, das war eine Art Mini-Computer nach uraltem Schema, ein würfelförmiger Kasten mit einer Tastatur vorne dran, die gänzlich anders war als die aller bekannten Positroniken im Ring von Zophengorn.
    Perry winkte Trabzon Karett zu sich heran.
    „Sieh dir das hier an", forderte er ihn auf. „Kannst du damit etwas anfangen?"
    „Laß sehen!"
    Karett ließ den Computer auf dem niedrigen Tischchen stehen, auf dem er Platz fand, und studierte die Tastatur. Mehrmals schüttelte er den Kopf. Dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht, und er drehte sich zu den Gefährten um.
    „Ich denke, ich kann mit der Tastatur umgehen", verkündete er. „Ein uraltes Prinzip. Ob das allerdings reicht, um den Computer zu knacken, das weiß ich natürlich noch nicht."
    „Versuches!"bat ihn Bully „Benutze die Zugriffskodes aller anderen Direktoren und extrapoliere sie. Jag alles durch deinen Syntron, was mit den Zophengorn-Satelliten zu tun hat, mit Thoregon und mit dem, was wir bisher über Shabazza wissen - also Begriffe wie Goedda öder die Heliotischen Bollwerke. Mehr als Pech haben können wir nicht."
    „Du stellst es dir etwas leicht vor", seufzte Karett. Dennoch begann er zu arbeiten wie vorgeschlagen.
    Nach einer Viertelstunde - in dieser Zeit konnte ein Syntron Myriaden von Daten durchjagen - zeigte sich endlich ein Ergebnis.
    „Das Paßwort lautet Helter Baaken", sagte Karett, „die Hauptwelt der Galornen. Ich komme damit in das System hinein. Moment, wartet, gleich bin ich schlauer."
    „Beeil dich!" drängte Rhodan, eingedenk der unsicheren Lage in ihrem Versteck.
    „Bitte nicht drängeln ..."
    Helter Baaken ... Konnte es jetzt noch einen Zweifel daran geben, daß Direktor zehn mit Shabazza identisch war? Wer sonst in DaGlausch konnte diesen Begriff überhaupt nur kennen?
    „Ich habe etwas", sagte Karett endlich. „Es ist vom Aufbau her offenbar so etwas wie ein elektronisches Notizbuch, allerdings in einer Sprache, die mit Glausching oder anderen Sprachen aus DaGlausch und Salmenghest nichts zu tun hat, auch keine gemeinsamen Wurzeln."
    „Wozu haben wir unsere Mikro-Translatoren?" fragte Rhodan.

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