1934 - Shabazzas Tagebuch
Skill?"
Der Kybernetiker hob die Hand mit der Waffe und kroch zu Fee zum Ausgang des kleinen Schachts.
Sie legte den eigenen Lähmstrahler an und flüsterte: „Du nimmst alle, die rechts vom Anführer sind, das ist etwa die Hälfte. Ich nehme den Rest. Feuer, Skill!"
Sie drückte ab. Bevor die Echsen reagieren konnten, wurden sie schon von den paralysierenden Strahlen erfaßt und sanken zu Boden. Fee und Skill schossen so schnell, daß die Entführer keine Chance- hatten.
Als alle niedergesunken waren, gab Fee das Zeichen und stieg als erste aus dem Schacht. Tautmo Aagenfelt folgte ihr, dann kam Skill Morgenstern. Unsichtbar für die sprachlosen Geiseln liefen sie zur Wand und drückten sich zwischen die desaktiviert dastehenden Arbeitsroboter.
Fee hielt den Atem an, als die Geiseln ein lautes Palaver begannen. Offenbar verstanden sie die Welt nicht mehr. Ihre Entführer waren zusammengesunken und lagen reglos vor, neben und hinter ihnen. Wie aus heiterem Himmel war das Verderben über sie gekommen.
„Nun lauft schon endlich zur Tür!" flüsterte Fee ungeduldig. „Macht doch!"
Endlich schienen die Geiseln zu begreifen, daß sie frei waren. Sie gingen unsicher auf die Tür zu und öffneten sie. Das war das Signal für die draußen Wartenden.
Wie von Fee vorhergesehen, stürmten etwa zwei Dutzend Touffx in die Halle. Die Agentin hatte noch nie einen von ihnen gesehen, kannte aber die Besatzung der vier Verteidigungsforts ebenfalls aus den Berichten der Gruppe Rhodan.
Die echsenhaften, bis 2,20 Meter großen Touffx verteilten sich zur einen Hälfte quer über die Halle. Die andere Hälfte kümmerte sich um die Kidnapper und legte ihnen Fesseln an. Ihre Bewegungen wirkten ungeheuer geschmeidig. Die selbst gut trainierte Fee Kellind wünschte sich nicht, einem von ihnen im ‘direkten Kampf gegenüberstehen zu müssen.
„Zum Glück scheinen sie keine Wärmedetektoren bei sich zu haben", flüsterte Aagenfelt. „Mit diesen Infrarotspürern haben sie Rhodan, Bull und Mondra verfolgt."
Fee nickte grimmig, als sie sah, wie zwei Touffx in den Hohlraum unter dem Podium eindrangen.
Spätestens jetzt wären sie dort entdeckt worden; in der Enge hätten sie trotz ihrer Deflektoren keine Chance gehabt.
Noch war es zu riskant, sich fortzubewegen. Die drei Terraner hielten den Atem an, als sich ihnen vier Touffx mit gezogenen Waffen näherten. Offenbar rechneten sie damit, daß es noch ein oder zwei nichtparalysierte Entführer im Diskussionsforum gab.
Zweimal kamen sie gefährlich nahe, hielten den Kopf schräg, als ob sie lauschten, entfernten sich aber wieder.
Dann endlich trafen sich alle Touffx bei den glücklichen Befreiten, die nicht wußten, wem sie ihre Freiheit zu verdanken hatten. Sie verließen mit ihnen die Halle und schlossen die Tür von außen.
Fee Kellind atmete heftig aus. Vom langen Luftanhalten war ihr schon schwindlig geworden. Sie fluchte leise.
„Ich hatte es mir anders vorgestellt. Wahrscheinlich halten draußen jetzt einige von ihnen Wache, und wenn wir die Tür öffnen, haben sie uns."
„Eismer Störmengord müßte Bescheid wissen und kommen. Ihn würde jeder hereinlassen, wenn er einen guten Vorwand bringt. Und wenn er wieder ginge - schwupps! - wären wir mit draußen."
Fee blickte Tautmo Aagenfelt an, der den Vorschlag gemacht hatte. Da sie alle Antiflexbrillen trugen, konnten sie sich gegenseitig sehen.
„Nicht schlecht, Tautmo", sagte sie. „Und wie erreichen wir ihn? Hast du seine Funkfrequenz?"
„Ich nicht, aber Perry Rhodan. Du wolltest doch sowieso noch einmal mit ihm sprechen."
Das stimmte. Fee nickte und nahm ihren Minikom. Sie hielt ihn dicht vor den Mund, als sie Rhodan anfunkte und darauf wartete, daß er sich meldete.
Diesmal wirkte er genauso ungeduldig wie beim erstenmal. Sie ließ sich nicht einschüchtern und schilderte ihm ihre Situation, bevor sie nach der - Funkfrequenz des Bebenforschers fragte.
Perry Rhodan nannte sie ihr. Außerdem berichtete er, daß sie gerade dabei seien, einen äußerst wichtigen Fund zu entschlüsseln und deshalb nicht gestört sein wollten. Etwas spöttisch bedankte sie sich für seine Freundlichkeit und beendete die Verbindung. Sie konnte gerade noch die Halle von Verbindung" als neuen Treffpunkt vorschlagen.
„Und jetzt zu dem Bebenforscher", sagte Fee, während sie die Tür scharf im Auge behielt. Noch immer hatte sich das Trio nicht vom Platz gerührt. „Drückt mir die Daumen, daß er noch in seinem Quartier ist oder
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