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1934 - Shabazzas Tagebuch

Titel: 1934 - Shabazzas Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scanner-Syntron mißt etwas an. Ein schlummerndes energetisches System."
    „Also wieder eine Falle", vermutete Rhodan.
    „Wahrscheinlich. Wartet, gebt mir nur etwas Zeit!"
    Trabzon Karett arbeitete sich mit seinem Syntron an die Quelle der „schlafenden Energie" heran, bis er nickte.
    „Ein Sensor-Spot", sagte er. „Ich kenne seine Reichweite nicht, aber wir sind anscheinend noch nicht nahe genug. Jeder bleibt stehen, wo er ist. Der Spot ist aktiv."
    „Was bedeutet das?" erkundigte sich Rhodan. „Was geschieht, wenn er uns erfaßt?"
    „Daran arbeite ich gerade", antwortete Karett, und dann: „Mein Gott!"
    „Was ist denn, Trabzon?"
    Karetts Gesicht war noch bleicher als vorhin.
    „Wenn wir von diesem Spot registriert werden", sagte der Computerspezialist sehr leise, „dann bedeutet das, daß das gesamte Empirium in die Luft fliegt. -Es vernichtet sich selbst. Und wenn das Empirium explodiert, könnt ihr euch die Folgen für die anderen Teile des Zophengorn-Satelliten vorstellen."
    Vor Entsetzen brachte niemand ein einziges Wort heraus.
     
    *
     
    Insgesamt waren es neun Echsenabkömmlinge, die aus einem vorerst nur ihnen bekannten Grund jemanden oder auch mehrere Individuen aus dem Empirium entführen wollten. Und sie glaubten, ausgerechnet da, wo vor ihnen die Terraner aktiv geworden waren, ein ausgezeichnetes Versteck gefunden zu haben.
    Bisher hatten sie sich noch nicht an den Nahrungs- und Verpackungsresten, den Plastiktellern und -bechern und verschiedenen Kleidungsstücken gestört, die überall in der Halle herumlagen. Wahrscheinlich brachten sie sie mit Arbeitern in Verbindung, die den Saal verlassen hatten - im Gegensatz zu den desaktiviert an einer Wand stehenden Arbeitsrobotern.
    „Wir können nicht schnell genug aus dem Schacht hinausklettern"; sagte Fee Kellind, der ihre Lage alles andere als gefiel. „Wir müssen wohl oder übel weiter hier warten, bis Rhodan und seine Begleiter zurückkommen."
    „Und wenn statt ihnen Eismer Störmengord kommt?" fragte Skill. „Allein?"
    Die TLD-Agentin hob beide Schultern.
    „Dann ergibt sich vielleicht. für uns die Gelegenheit, auf die wir warten. Jetzt still! Die Tür öffnet sich, und ... drei weitere Echsen kommen herein. Sie bringen fünf andere, humanoide Wesen mit, die sie mit ihren Waffen bedrohen."
    „Die Geiseln", vermutete Skill.
    Fee schwieg, als der Anführer der Echsen wieder zu reden begann. Er ging zu den Humanoiden und schlug ihnen ins Gesicht.
    „Feige Hunde!" sagte er dann. „Ihr habt um euer jämmerliches Leben gewinselt. Dabei wollen wir gar nicht euch. Ihr seid Lehrerin der Rekrutenstadt. Einer von euch ist sogar Dekan. Was wir verlangen, wissen die Direktoren. Wir wollen im Austausch gegen euch drei Bebenforscher, deren Namen dem Direktorium bekannt sind, und freien Abzug mit unseren Gefangenen."
    „Warum habt ihr nicht die drei Bebenforscher gleich gefangengenommen statt uns?" wagte eine der Geiseln zu fragen. „Das ist doch ein Umweg. Und außerdem werden die Direktoren niemals Bebenforscher gegen Lehrer eintauschen. Die Bebenforscher stehen über uns."
    Als Antwort bekam er einen Schlag ins Gesicht.
    „Ihr sollt nur reden, wenn ihr gefragt werdet", zischte der Anführer der Echsen ihn an. „Habt ihr das schon vergessen?" Er drückte dem Gefangenen die Mündung seiner Waffe gegen die Stirn. „Wir sind nur Novizen, die meisten von uns im vierten Jahr. Es war riskant genug, uns die Waffen anzueignen. An die bewußten drei Bebenforscher wären wir nicht herangekommen. Wollt ihr wissen, weshalb wir sie haben wollen?"
    Der Gefragte nickte sehr vorsichtig. Noch immer drückte sich der Lauf der Waffe in seine Stirn.
    „Sie sind schuldig! Sie haben es zu verantworten, daß unser Volk so gut wie untergegangen ist! Sie gaben eine falsche Bebenwarnung, nach der sich das Kesselbeben, das unsere Heimat vernichtete, erst in zehn oder mehr Jahren ereignen sollte - Zeit genug, um den Planeten in Ruhe zu evakuieren. Aber das Beben kam viel früher, unser Volk war unvorbereitet und ging unter bis auf die, die schon im Weltraum waren, in Schiffen oder auf anderen Welten."
    „Das ist tragisch", wagte die Geisel zu sagen. „Aber auch Bebenforscher können sich irren. Die Einflüsse, die vom Kessel ausgehen, bilden nun einmal chaotische Systeme. Das solltet ihr als Novizen im vierten Jahr wissen. Eine hundertprozentig sichere Voraussage gibt es nicht."
    „Dennoch sind die drei schuldig", fuhr der Echsenartige ihn an. „Sie werden

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