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1938 - Die Farben des Bösen

Titel: 1938 - Die Farben des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Suite einsperren. Er mußte sie beschäftigen.
    Er benötigte zur Beschaffung der Informationen den Hotelsyntron, der eine entsprechende Verbindung zu Archiven herstellen konnte. Die beeinflußten Beschäftigten filterten und sortierten für ihn das Material.
    „Warum willst du soviel über die Solmothen wissen?" erkundigte sich Tuyula, der es Spaß machte, viel Neues zu lernen. Sie war voller Eifer dabei und sog alles wie ein Schwamm in sich auf.
    „Es ist etwas ganz Besonderes." Garron gab sich wie üblich geheimnisvoll, aber die kleine Blue ließ nicht locker.
    „Hat es mit deinem Auftrag in Terrania zu tun?"
    „Nun ...nicht direkt. Aber von hier aus muß ich als nächstes die Solmothen aufsuchen, deswegen verbinde ich das eine mit dem anderen."
    „Aber warum ausgerechnet die Solmothen?" insistierte Tuyula hartnäckig.
    Garron schien zu überlegen. Schließlich gestand er: „Ich kann sie farbig sehen."
    Tuyulas ellipsenförmige Augen wurden fast rund. „Wie ...wie ...?" stotterte sie.
    Garron nickte. „In meinen Hyperträumen, Sie sind die einzigen Lebewesen, die ich farbig sehen kann."
    „Aber wie siehst du sie? Was heißt das, Hyperträume?"
    „Weißt du, es gibt im Hyperraum manchmal Abbilder des Normalraums. Ich weiß nicht, warum das so ist, vielleicht ist es auch Quotors Art, mir bestimmte Dinge mitzuteilen, ‘weil er den Normalraum nicht betreten kann ...noch nicht. Nun, und da sehe ich die Solmothen eben in Farbe ... natürlich ein bißchen verzerrt, es ist ja alles anders dort."
    Tuyula erzeugte vor Aufregung mit ihren Wulstlippen Schnalzgeräusche. „Das ist doch wunderbar!" jubelte sie.
    Garron lächelte wehmütig. „Ja, findest du?"
    „Aber natürlich! Wenn du sie in deinen Hyperträumen farbig sehen kannst, sind sie positive Erscheinungen - sie zeigen, daß du gesund werden kannst! Bestimmt können dich die Solmothen heilen!"
    folgerte das Mädchen lebhaft. „Und dann wird alles gut!" Sie konnte sich kaum fassen vor Freude.
    Garron widersprach ihr nicht. Natürlich mußte sie so denken; da sie von der Welt der Farben seit ihrer Geburt fehlgeleitet war. Sie konnte nicht wissen, daß sie vom Bösen beeinflußt wurde, doch sie würde es erfahren. Nicht jetzt, später. Würde er jetzt die Wahrheit sagen, könnte sie sie nicht begreifen und würde sich vielleicht sogar gegen ihn stellen.
    Also beließ er Tuyula in ihrem Irrglauben und sagte ihr nicht, daß er die Solmothen nicht als Heilsbringer ansah, sondern als Inbegriff des Bösen. Und daß er sie alle vernichten mußte, um diese Galaxis zu retten.
    „Werden wir nach Zyan fliegen?" erkundigte sich das Bluesmädchen. Sie schien es gar nicht mehr erwarten zu können, Garron so schnell wie möglich zu seinen „Heilsrettern" zu bringen.
    „Nein."
    „Aber ... aber warum denn nicht? Das ist doch ihre Heimat ..."
    „Es ist zu gefährlich dort für dich, mein Kleines. Zyans Wasser, der Lebensbereich der Solmothen, ist hoch radioaktiv. Ich will dich der Gefahr nicht aussetzen."
    „Und wenn wir Schutzanzüge ..."
    „Still! Ich gehe kein Risiko ein, und dabei bleibt es."
    Tuyula drehte enttäuscht den Kopf zur Seite. „Das verstehe ich nicht", maulte sie.
    „Es gibt doch einen viel einfacheren Weg", verkündete Garron. „Auf Arkon I, in Mirkandol, sind Solmothen stationiert. Das ist der Tagungsort des neuen Galaktikums. Sicher ist es dort auch viel interessanter für dich. Mirkandol soll fantastisch sein, ein Ort der Wunder. Es gibt sogar einen typischen Lebensbereich für Blues, habe ich gehört."
    Tuyula drehte den Kopf wieder zu, ihm, ihre Augen leuchteten. „O ja, das wäre noch viel schöner!
    Meinst du, ich darf dann mit jemandem von ihnen reden?"
    „Aber natürlich", versprach Garron, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob er das Versprechen auch halten würde. Alles zu seiner Zeit.
    Tuyula war Feuer und Flamme. Wieder einmal mit ihrem eigenen Volk zusammenzusein, vielleicht etwas über die Familie zu erfahren ... das war eine lockende Vorstellung. Hier im Hotel gab es zwar genügend Blues - aber sie waren beeinflußt und wußten nichts von ihr. Und Tuyula war dauernd eingesperrt und durfte nicht nach draußen.
    „Wie kommen wir nach Arkon I?" fragte sie.
    „Darüber denke ich nach. Teleportieren kann ich so weit selbstverständlich nicht, auch nicht in mehreren Etappen. Wir werden uns eine Schiffspassage verschaffen müssen." Vincent stand auf. „Ich werde mal sehen, was ich machen kann."
    Tuyula zog unwillkürlich die

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