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1938 - Die Farben des Bösen

Titel: 1938 - Die Farben des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lupe genommen und Agenten vom Terranischen Liga-Dienst auf Streife geschickt. Ich wurde auf das Hyltyn aufmerksam, weil auf einmal auffällig viele Informationen beim öffentlichen Archiv angefordert wurden - vor allem über Mirkandol und die Solmothen. Im Hyltyn steigen größtenteils Geschäftsleute ab, die sich vor allem für Börsenberichte und Wirtschaft interessieren, seltener für diese Art allgemeiner Politik."
    Vincents Gesichtsausdruck verdüsterte sich, einige Narben an den Schläfen schwollen an.
    Tuyula, die sofort seine veränderte Stimmung spürte, fragte, erschrocken: „Haben wir etwas falsch gemacht?"
    „Nein, aber es wird Zeit, die Zelte abzubrechen. Außerdem ‘haben wir, was wir wollten. Du kannst gehen, Flake."
    Gehorsam verließ der TLD-Agent den Raum.
     
    5.
     
    Verfolgt
    (rot und schwarz)
     
    „Komm, Tuyula, wir werden teleportieren", forderte der Todesmutant die junge Psi-Konverterin auf.
    Das einzige Handikap Garrons und dieses Paratalent konnte Tuyula nicht verstärken. Mehr als fünf Gewaltsprünge mit einer Distanz von jeweils höchstens 400.000 Kilometern waren zusammen mit der Blue nicht möglich. Aber so weit hatte Garron gar nicht vor zu springen. Zuerst einmal weg ‘aus diesem Hotel, aber nicht von Terrania. Terrania war groß, dort gab es genügend Verstecke, wo sie beide für eine Weile sicher waren, bis Garron mit dem fertig war, was er hier tun wollte.
    Tuyula zog sich hastig ihre Jacke an und schmiegte sich an Garron. Es war nicht das erste Mal, daß sie überstürzt flüchten mußten, deshalb verlor sie keine Worte oder zögerte.
    Garron konzentrierte sich. Nichts geschah.
    Tuyula sah besorgt zu ihm hoch. „Was ist?"
    „Keine Ahnung."
    Der Todesmutant versuchte es erneut. Vergeblich.
    „Verflucht!"
    „Funktioniert es nicht?" Tuyulas Stimme klang besorgt, aber noch nicht ängstlich. Garron war ihr Beschützer, er wußte immer einen Ausweg.
    So jung, wie sie war, konnte sie nicht begreifen, daß man sie in Wirklichkeit befreien wollte; daß die Leute, vor denen sie flüchten wollte, ihr wohlgesinnt waren. Sie hatte eine zu starke Bindung an Garron, um darauf zu kommen. Die anderen wollten ihm an den Kragen - also mußte sie mit ihm fliehen. Sie würde ihn nicht im Stich lassen, nur so konnte sie ihm helfen.
    „Dieser Flake war tatsächlich raffinierter, als ich dachte!" tobte Garron. „Entweder hat er rechtzeitig einen Alarm abgegeben oder eine Zeit vereinbart, zu der er sich melden mußte - warum habe ich daran nur nicht gedacht!"
    Weil du zu selbstsicher und daher sorglos bist, flüsterte eine Stimme in ihm. Das machte ihn nur noch wütender.
    Der Türsummer erklang.
    Garron spürte, daß es einer des beeinflußten Personals war. „Ja?" schrie er ungeduldig.
    Ein Portier kam herein. „Du hast mir aufgetragen, dir stets zu berichten, wenn sich etwas Ungewöhnliches ereignet", meldete er in mechanischem Tonfall.
    Das hatte ‘Garron ganz vergessen. Anscheinend hatte er gleich nach der Ankunft diesen Befehl erteilt.
    „Das Hotel ist von Polizisten und Liga-Agenten umstellt, und jemand hat allerlei merkwürdige Dinge gefragt", fuhr der Portier ohne Aufforderung fort. „Ich habe mich gleich versteckt und bin heimlich hierhergekommen, um dir Meldung zu erstatten. Im Moment werden die Zimmer durchsucht."
    „Danke, du kannst gehen!" befahl Garron. Der Portier verschwand.
    „Der TLD-Chef persönlich ist uns auf den Fersen!" sagte Garron zu Tuyula. „Sie haben offensichtlich irgendwelche Anti-Esper-Schirme eingesetzt. Glücklicherweise ist deren Reichweite beschränkt. Trotzdem kommen wir nicht mehr weg!"
    „Aber was tun wir denn jetzt?" fragte Tuyula bibbernd. Jetzt hatte sie doch Angst bekommen. „Sollen wir uns verstecken?"
    „Ja, aber nicht hier im Hotel. Sie können uns jederzeit orten. Es gibt nur noch eine Chance ..."
    Garron spürte, wie seine Kräfte zusehends schwanden. Die suggestive Kraft ließ gewaltig nach. Nur noch wenige Minuten, dann war das Hotel von seinem Einfluß befreit.
    In einem Anfall von Panik war er schon dabei, seine letzten Kraftreserven auf den Einsatz des Gen-Burstens zu konzentrieren, bekam sich aber noch rechtzeitig wieder in die Gewalt. Erstens konnte er diese Gabe nur im Sichtbereich anwenden, zweitens würde sie ihn, bedingt durch den Schirm, all seiner Kräfte berauben und vermutlich nicht mehr für alle Agenten, die das Hotel umstellt hatten, reichen.
    Drittens war Tuyula war bei ihm. Sie durfte niemals Zeugin eines

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