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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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deshalb rief ich Tucker Peckinpah an. Er hatte uns schon so oft geholfen, vielleicht konnte er auch diesmal etwas für uns tun.
    »Wie geht es Noel?« war seine erste Frage.
    »Er war lange in diesem Stein gefangen, das hängt ihm nach«, antwortete ich.
    »Können ihm Roxane und Mr. Silver denn nicht helfen?« fragte der Industrielle.
    »Sie haben getan, was möglich war, aber es reicht nicht«, erwiderte ich. »Deshalb möchte ich wieder einmal Sie bemühen, Partner.«
    »Nur zu, Tony«, forderte mich der stets hilfsbereite Tucker Peckinpah auf. »Sie wissen, daß Sie jederzeit mit mir rechnen können. Wenn es etwas gibt, das ich für Sie erledigen soll…«
    »Versuchen Sie, für uns einen Mann namens Ruben Christie ausfindig zu machen, Partner. Professor Ruben Christie.«
    »Kann er Noel Bannister helfen?«
    »Möglicherweise.« Ich erzählte dem Industriellen von der magischen Silberkralle, die Ruben Christie in den peruanischen Anden gefunden hatte.
    »Ich grabe ganz London für Sie um, Tony!« versprach Tucker Peckinpah. »Wenn sich Professor Christie in unserer Stadt aufhält, finde ich ihn und gebe Ihnen umgehend Bescheid. Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn es mir nicht gelingt, ihn aufzustöbern.«
    Ich war sicher, daß der Industrielle wie immer sein Bestes geben würde. Wenn es Pannen gab, war ich der letzte, der Peckinpah dafür verantwortlich machte, denn ich wußte, wie sehr er sich stets bemühte, uns zu helfen. Große Stolpersteine hatte er uns schon aus dem Weg geräumt, damit wir uns ausschließlich auf den Kampf gegen die schwarze Macht konzentrieren konnten.
    »Danke für Ihre Mühe im voraus, Partner«, sagte ich.
    »Keine Ursache, Tony. Ich wollte, ich könnte mehr für Sie tun.«
    ***
    Tucker Peckinpah zog die Hand vom Telefon zurück und starrte seine Komplizen grimmig an. »Unsere Hoffnung, daß Noel Bannister draufgeht, scheint sich nicht zu erfüllen.«
    Cruv, der Höllen-Gnom, und Morron Kull, der Dämon, hatten das Gespräch mitgehört. Tony Ballard hatte keine Ahnung von diesem Bündnis. Er wußte nicht, daß Tucker Peckinpah seit geraumer Zeit falschspielte und nur noch nach außen hin für die gute Sache eintrat. In Wirklichkeit hintertrieb er alles, was dem Dämonenjäger und seinen Freunden zum Erfolg gereicht hätte. Er hatte in der Vergangenheit einige Fallstricke gespannt, auf die er sehr stolz war.
    »Tony Ballard darf die Silberkralle nicht in die Hände bekommen«, sagte der Industrielle.
    »Es ist nicht sicher, ob er Noel Bannister damit helfen kann«, gab Cruv zu bedenken. »Theoretisch könnte er ihm damit auch schaden.«
    »Es wäre ein Fehler, damit zu spekulieren«, sagte Peckinpah. »Ich muß diesen Professor finden, aber nicht für Tony Ballard, sondern für uns. Damit wir ihm die Silberkralle wegnehmen können.« Morron Kull grinste zufrieden. »Du sprichst mir aus der Seele.«
    ***
    Ich sah Jubilee mit rotgeweinten Augen wieder. Traurig und unglücklich stand sie vor mir, und ihre goldgesprenkelten Augen bettelten um Hilfe.
    »Jubilee, was ist passiert? Komm rein!«
    Sie sank mir schwer seufzend in die Arme. »O Tony, es ist so schrecklich.«
    Ich begab mich mit ihr in den Salon, und wir setzten uns. Vicky arbeitete an ihrem Buch, Roxane und Mr. Silver hatten sich mit Bruce O’Hara getroffen, um einer möglichen Spur des Professors nachzugehen. Boram war irgendwo im Haus.
    Mit tränenerstickter Stimme erzählte mir Jubilee von Thelma Masters, deren Geburtstag sie gestern mit deren Freund Guy McClure und mit Kenny Bates in der Disco Harlequin gefeiert hatten.
    »Es war Thelmas 19. Geburtstag, und sie war so glücklich, Tony…« Jubilee brach ab. Sie konnte im Moment nicht weitersprechen.
    Ich gab ihr mein Taschentuch. »Hier. Putz dir die Nase.«
    »Wir waren alle so gut aufgelegt«, fuhr Jubilee nach einer Weile fort. »Als wir uns voneinander verabschiedeten, hätte ich nicht gedacht, daß ich Thelma und Guy nicht lebend Wiedersehen würde.«
    Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. »Was ist passiert?«
    »Sie fielen einem Wahnsinnigen zum Opfer«, kam es fast tonlos über Jubilees zitternde Lippen. »Einer grausamen Bestie!« Sie rief es laut und anklagend. »Sein Name ist George Tanner. Ich habe ihn gesehen. Er saß in dem Taxi, in das Thelma und Guy stiegen.«
    »Woher weißt du, daß er die beiden umgebracht hat?« wollte ich wissen.
    »Er hat zuvor schon seine Frau erschossen. Die Polizei suchte ihn, und als ihn ein motorisierter

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