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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechtzeitig gekommen. Die Explosionen haben den Magmastrom umgeleitet. Für die Tempelhöhle besteht vorläufig keine Gefahr mehr. Der Spaziergang über die Oberfläche Smyrnos war übrigens ein einmaliges Erlebnis."
    „Du bist zu Fuß gegangen?"
    „Natürlich. In der INTURA-TAR stand kein Druckpanzer-Bodenfahrzeug mehr zur Verfügung. Ihr hattet sie alle mitgenommen."
    Tolot wandte sich dem Tronizator zu und musterte ihn mit seinen drei flammend roten Augen.
    „Ich kenne euer Problem bereits. Laßt mich das machen!"
    Der Haluter entledigte sich des Schutzanzugs, den er von Michael Rhodan auf Curayo erhalten hatte.
    Sein Körper verfiel in kurzzeitige Starre. Tiff wußte aus jahrtausendealter Erfahrung, was es bedeutete: Tolot verfestigte seine Körperoberfläche, bis sie die Festigkeit von Stahl besaß.
    Anschließend nahm er den Thermostrahler und schoß zweihundert fingerlange Öffnungen in den Gesteinssockel rund um den Tronium-Azint-Auflader.
    „Zurück!" forderte Tiff die Rawwen und Arrorer auf. „Zum Rand der Höhle."
    Tolot warf ihm den Strahler zu, und er fing ihn mühsam auf. Der Haluter steckte die Finger aller vier Hände in die Löcher und brach erste Teile aus dem Gestein heraus. Unter den Schreckensrufen der Bewohner Puydors behandelte er das Gestein, als bestünde es aus weichem Holz. Die Brocken warf er hinter sich.
    Tiff wandte sich an die Laienpriester.
    „Holt die Antigrav-Lafetten! Wenn Icho Tolot loslegt, dauert es nicht mehr lange."
    Es vergingen dennoch drei Stunden. Immer wieder räumte der Haluter die Gesteinsbrocken dorthin zurück, wo er sie ausgebrochen hatte. Nur eine Seite ließ er frei, in die später die Lafetten passen mußten.
    Ohne Icho Tolot und mit den bescheidenen Mitteln der Rawwen hätten sie es vermutlich nie geschafft.
    Als der Haluter sich danach aufrichtete, stieß er ein tiefes und zufriedenes Grollen aus. Mit Hilfe der Traktorstrahlen der beiden SERUNS luden sie den Tronizator auf die Lafetten. Danach machten sich die Rawwen und die Arrorer mit der Waffe auf den beschwerlichen Rückweg zum Bug der INTURA-TAR.
    Der Transport dauerte mehr als dreißig Stunden. Die Smyrnen fungierten dabei zum wiederholten Mal als Scouts.
    Ihre Bewegungen verrieten große Unruhe, und sie wichen mehrfach vom Weg ab. Vermutlich war es im Bereich der Vulkankette zu Eruptionen und Ausflüssen von Magma gekommen.
    Genau sagen konnte es niemand. Die dickflüssige, breiige Giftgasatmosphäre hing auf den Helmscheiben der Druckanzüge, und ohne die ständig vorhandenen Tentakel der voranschwimmenden Smyrnen hätte der Trupp mit der Lafette bald die Orientierung verloren.
    Die drei Druckpanzer-Fahrzeuge aus der INTURA-TAR flankierten den Transport. Am intakten und flugfähigen Bug des Schiffes warteten bereits mehrere Dutzend Rawwen in Druckanzügen. .
    Gemeinsam vertäuten sie den Tronizator dort, wo es am leichtesten zu bewerkstelligen war: auf der Außenhülle des Hundert-Meter-Beibootes TARMAN.
     
    *
     
    Sie trafen sich in Tiffs Kabine. Der Terraner hatte einen Hologrammprojektor aufgebaut und sich mit Hilfe der Positronik eine dreidimensionale Sternenkarte von Puydor besorgt. Eine Spiralgalaxis aus zahllosen kleinen hellen Punkten schwebte vor den drei Galaktikern mitten im Raum.
    Mit grüner Farbe ließ Tifflor - ausgehend von Curayo und Na’Call - jene Bereiche markieren, die nach den vorliegenden Informationen bereits der Suggestivstrahlung Jii’Nevevers unterlagen. Hinzu nahm er jene Regionen, die seiner Überzeugung nach mittlerweile hinzugekommen waren; es mußte davon ausgegangen werden, daß der Einflußbereich der Träumerin exponentiell anwuchs.
    „Wir dürfen keinen Tag länger zögern", sagte er. „Wenn Mike erst einmal mit einer Flotte in Richtung Milchstraße unterwegs ist, rettet nichts und niemand unsere Heimatgalaxis mehr."
    „Nichts außer Guu’Nevever", stimmte der Ilt ihm zu. „Der Zustand der Orr-Rawwen und Arrorer an Bord ist konstant. Ich nehme es als Anzeichen, daß Guu’Nevever sich endgültig gefangen hat."
    Du sagst es, klang die mentale Stimme in ihm auf.
    „Guu’Nevever!" rief er. „Wo steckst du?"
    Bei den Smyrnen. Ich habe mit den halbintelligenten Wesen Kontakt aufgenommen. Uber sie kommuniziere ich mit der planetaren Intelligenz. Es gab zu viele Widersprüche in den letzten Jahrtausenden.
    Vielleicht gibt es bald eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen Smyrno und den Träumern von Puydor.
    „Keine schlechte Idee", meinte Tifflor lakonisch,

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