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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Macht.
     
    4.
     
    Auch in der Bergbau- und Forschungsstation hatte man die Sendungen empfangen, und sie hatten zu einem Ende der Kämpfe geführt.. Danach brauchte Tiff nicht mehr viel berzeugungsarbeit zu leisten. Die Besatzung der Station, die Rebellen und die Rawwen einigten sich, ohne daß sie zu einer übereinstimmenden Meinung über Jii’Nevever gekommen wären. Einige von ihnen glaubten der Propaganda der Träumerin, andere erkannten, daß sie nichts als Lügen waren, mit denen Jii’Nevever ihre Feinde täuschen wollte.
    Die MAJJETT und die TAR-MAN, die von Icho Tolot gelenkt wurde, verließen den Planeten Amourou und gingen noch innerhalb des Lamboru-Systems in den überlichtschnellen Flug über. Sie unterbrachen die erste Linearetappe jedoch schon bald, um das Beiboot im freien Raum zu deponieren, mehr als fünf Lichtjahre vom nächsten Sonnensystem entfernt. Die Wahrscheinlichkeit, daß es hier aufgespürt und entdeckt wurde, war gleich Null.
    Nachdem der Haluter auf die MAJJETT übergewechselt war, setzte diese ihren Flug in das einstige Hoheitsgebiet der Varmiren fort.
    Belustigt belauschte Gucky den Koraw Hotch-Kotta, der seinen Handelsraumer lenkte. Er war den Aktivatorträgern immer noch dankbar, daß sie ihn aus dem Gefängnis befreit hatten. Seine Dankbarkeit nahm jedoch ab und machte allmählich der für ihn typischen Gewinnsucht Platz. Er war ein Händler, der schon immer besondere Vorteile für sich zu nutzen gewußt hatte. Nun dachte er immer intensiver darüber nach, wie er ihre Expedition zu einem für ihn gewinnträchtigen Unternehmen gestalten konnte.
    Noch war Hotch-Kotta die Lösung nicht eingefallen.
    Er hoffte, daß die Galaktiker ihm irgendwann ein Stichwort geben würden, das die entscheidende Idee bei ihm auslöste. Während er eine Lösung für sein Problem suchte, redete er pausenlos. Wie so oft, wenn sie mit ihm zusammen waren, war das kleinwüchsige Echsenwesen außerordentlich schwatzhaft. Der Koraw schien zu glauben, daß er sich permanent äußern mußte, um die Anerkennung seiner Gäste zu finden.
    Julian Tifflor und Icho Tolot konzentrierten sich auf ein anderes Problem. Sie hatten nur den einen Hinweis, daß sich die Wissenschaftsstation der Varmiren in der Umlaufbahn eines Neutronensterns mit ganz bestimmter Pulsationsfolge und einem auffälligen Hyperspektrum befand.
    Der Neutronenstern war unter dem Namen Perikor in den Sternenkarten der MAJJETT verzeichnet. Es gelang relativ rasch, ihn zu identifizieren.
    „Wir sind auf der richtigen Spur", stellte der Haluter fest. „Jetzt kommt es nur noch darauf an, daß wir die Wissenschaftsstation finden. Viel Zeit haben wir nicht mehr."
    Vorsichtig näherte sich die MAJJETT dem Neutronenstern. Dabei tasteten die Ortungsgeräte des Raumers seine nähere Umgebung ab.
    Der Handelsraumer war technisch nicht annähernd so gut ausgestattet wie ein Kampfraumer der Koraw.
    Dennoch zeichneten sich auf den Monitoren befriedigende Ergebnisse ab abgesehen davon, daß von der gesuchten Forschungsstation nichts zu sehen war, während ansonsten auch kleinste Himmelskörper einen deutlichen Reflex hinterließen.
    Nachdem sie mehrere Stunden lang vergeblich nach der Station gesucht hatten, war Hotch-Kotta nahe daran aufzugeben.
    „Es hat keinen Sinn", sagte er enttäuscht. „Hier ist nichts, was künstlichen Ursprungs wäre. Ich schlage vor, wir beenden die Suche und bemühen uns, irgendwo auf einem besiedelten Planeten ein gutes Geschäft zu machen. Dieser Flug hat hohe Kosten verursacht, und ich muß irgendwie für einen Ausgleich sorgen, oder mein Geschäft geht zugrunde."
    Er wandte sich Tifflor zu, dem er kaum bis über die Hüften reichte. Er war nur etwa 1,20 Meter groß und mußte den Kopf in den Nacken legen, um dem Terraner in die Augen sehen zu können.
    „Nach meinen Informationen gibt es in annehmbarer Entfernung einen Planeten ..."
    „Das ist Unsinn!" unterbrach ihn der Terraner. „Wir haben soeben etwas entdeckt."
    Er machte ihn auf einen merkwürdigen Ortungsschatten aufmerksam, den die Monitoren mit einem quadratischen Lichtrahmen hervorhoben. Der Schatten war so schwach, daß er kaum wahrnehmbar war und von den Bordcomputern hochgerechnet werden mußte. Selbst dadurch aber konnten sie kein überzeugendes Resultat liefern.
    „Da ist fraglos eine Strahlungsanomalie", überlegte Icho Tolot laut. „Solche Blindeffekte können im Rahmen von Schirm- oder Deflektorfeldern entstehen. Allerdings habe ich so etwas in Puydor noch

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