1941 - Wenn Welten verstummen
sind doch ohnehin alle derart in ihrem Bann, daß keiner mehr aufmuckt."
Julian Tifflor hob die Schultern. „Wahrscheinlich ist das Ganze eine Demonstration für die Völker, die bislang noch nicht von den Träumen überrollt worden sind." Er verzog das Gesicht. „Wahrscheinlich will Michael verhindern, daß sich noch einmal eine Allianz gegen ihn bildet, auch wenn wir bei den Junkeden gescheitert sind."
Der Ilt schüttelte nachdenklich den Kopf. Dann wollte er sich bereits der Frage zuwenden, wie sie sich im einstigen Hoheitsgebiet der Varmiren orientieren sollten, als der Haluter auf weitere Funksendungen aufmerksam machte.
„Die von Jii’Nevever übernommenen Welten melden sich", rief er. „Es sind Hunderte!"
Und dann nahm er wiederum einige Schaltungen vor, sprang von einer Sendung zur anderen, um jeweils nur kurz bei einer zu verharren, denn der Tenor war bei allen gleich.
Euphorische Glücksbotschaften drangen aus den Lautsprechern.
Die an die Träumerin gefallenen Planetenvölker verbreiteten überschwenglich, welches Glück es für sie sei, daß sich Jii’Nevever ihrer angenommen habe. Sie äußerten Unverständnis darüber, daß sie sich zuvor gefürchtet und sogar gegen die Träumerin gekämpft hätten.
„Welch ein Irrtum!" beklagte der Sender des Planeten Kashmat. „Wie töricht wir waren!"
„Für uns ist die Sonne aufgegangen!" meldete der Planet Urushut.
„Jetzt drehen sie endgültig durch", spottete Gucky.
„So schlecht ist die Taktik gar nicht", meinte Tifflor. „Die neuerdings zu Jii’Nevevers Gebiet gehörenden Völker müssen anscheinend diese Lobpreisungen äbgeben, um sich auf diese Weise selbst zu ... nun ja ... zu erhöhen. Das ist schon fast religiös."
„Vielleicht sollen solche Meldungen auch uns einschüchtern", mutmaßte der Haluter.
„Glaubst du?" Der Ilt schaute ihn erschüttert an. „Wir sind doch nicht wichtig. Wir sind doch nur drei Wesen gegen eine ganze Galaxis."
„So etwas von dir zu hören, mein Kleines ..." Die grollende Stimme des Haluters klang amüsiert. „Aber es könnte so sein. Wir sind zwar nur drei - aber wir sind die einzigen, die nicht von Jii’Nevever übernommen werden können."
Sie lauschten erneut den Funksignalen aus allen möglichen Gebieten der Galaxis Puydor.
„Zunächst hatten wir Alpträume", berichtete das kleine Sternenreich von Arktugoun. „Wir hatten Angst.und litten unter Halluzinationen. Doch das ging rasch vorüber. Bei uns liegen Männer, Frauen und Kinder zu Millionen auf dem Boden, um Jii’Nevever für das Glück zu danken, das ihnen widerfahren ist."
„Wäre die Träumerin doch schon früher zu uns gekommen!" meldete sich ein Volk, von dem bislang noch niemand gehört hatte.
„Hätte sich Jii’Nevever doch schon früher unserer angenommen!" freuten sich ausgerechnet die kämpferischen Iriffen.
„Wir blicken voller Freude in eine lichte und schöne Zukunft!" jubelten die Aioia.
„Niemand zwingt uns zu dieser Aussage", behaupteten die ätherischen Schlangenwesen von Szillizin.
„Wir haben einfach das Bedürfnis, allen Völkern Puydors mitzuteilen, daß sich buchstäblich über Nacht alles zum Guten gewendet hat. Wir danken dir, Jii’Nevever! Du hast die glücklichste Stunde für uns eingeläutet."
„Vergessen wollen wir über all dem Glück aber nicht, mit dem wir beschenkt worden sind, daß es Kräfte aus einer fremden Galaxis gibt, die sich Jii’Nevever mit den Methoden einer geradezu bösartigen Propaganda und mit Waffengewalt entgegenstellen", meldete sich zwischendurch der Sender von Curayo, dem ehemaligen Gefängnis der Träumerin. „Es sind die Feinde der Völker Puydors. Sie stammen aus einer Galaxis, die sie Milchstraße nennen, und sie mißgönnen uns unser Glück. Jii’Nevever fordert daher alle auf, die ihnen begegnen, sie rücksichtslos und mit aller Härte zu bekämpfen. Engt ihren Bewegungsraum ein! Isoliert sie!
Vernichtet sie!"
Danach erschienen die Abbildungen von Julian Tifflor, des Haluters und von Gucky im Holo.
Und die Sendungen nahmen zu. Die Zahl der von der Träumerin eroberten Welten wurde in einem erschreckenden Maße größer, und mit ihr wuchs auch die Zahl der Planeten an, die auf der einen Seite Glücksbotschaften aussandten und auf der anderen Seite den gnadenlosen Kampf gegen die drei Galaktiker forderten.
Eine ganze Galaxis stellte sich gegen den Terraner Julian Tifflor, den Haluter Icho Tolot und den Ilt Gucky!
Jii’Nevever demonstrierte ihre
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