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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gesehen. Wenn da wirklich was ist, haben wir es mit einer hochentwickelten Technik zu tun."
    „Mit anderen Worten, da macht sich wahrscheinlich eine Art Genie hinter einem Schutzschirm unsichtbar", ergänzte Gucky.
    Hotch-Kotta schüttelte zweifelnd den Kopf, führte die MAJJETT jedoch näher an das Objekt heran.
    Kaum hatte er zu diesem Zweck den Kurs geändert, als das Raumschiff wie aus dem Nichts heraus angegriffen wurde. Zugleich erschienen mehrere Raumobjekte in der Nähe des Neutronensterns. Die Ortungsstation identifizierte sie als Raumstationen und Raumschiffseinheiten. Energiestrahlen und Raketengeschosse näherten sich der MAJJETT und verfehlten sie nur knapp. Schlagartig verschwanden danach alle bis dahin georteten Objekte.
    Der Händler verzögerte augenblicklich und zog sich wieder von dem Objekt zurück. Als Handelsraumer verfügte die MAJJETT nur über schwache Defensivsysteme, da sie nicht für den Kampf im Weltraum gebaut worden war.
    „Das war eine eindeutige Warnung", sagte er; dabei verriet das Zittern seiner Stimme, wie sehr ihn der Angriff erschreckt hatte. „Noch einmal dürfen wir uns dem Gebiet nicht so weit nähern. Sie hätten uns ohne weiteres abschießen können, wenn sie gewollt hätten. Außerdem sind es zu viele für uns. Da sind wenigstens fünf Kampfraumer."
    Julian Tifflor wandte sich über Funk an das Objekt, in dem er die Wissenschaftsstation vermutete. Er erklärte in Kunios, der Sprache Puydors, daß sie in friedlicher Absicht gekommen waren und Kontakt suchten.
    Die Unbekannten antworteten einfach mit zwei weiteren Raketen. Als er erfaßte, daß diese Geschosse ihr Ziel nicht verfehlen würden, schrie Hotch-Kotta erschrocken auf.
    Icho Tolot reagierte jedoch schnell genug und zerstörte sie mit den Bordstrahlern. Für Sekunden breiteten sich grell leuchtende Glutbälle im All aus.
    „Wir haben offensichtlich die Wissenschaftsstation gefunden", stellte Tifflor fest. „Nach Jahrtausenden ist sie noch in Betrieb. Kaum zu glauben. Ich bin davon ausgegangen, daß wir es mit einer unbemannten Station zu tun haben, aber das war ein Irrtum."
    „Und was jetzt?" rief Hotch-Kotta. „Wir dürfen kein weiteres Risiko eingehen, oder wir werden vernichtet."
    „Es gibt nur eine Möglichkeit", verkündete Gucky, „und die werden wir nutzen. Ich lasse mich in meinem SERUN aussetzen. Ein so kleines Objekt wird man da drüben nicht beachten. Die MAJJETT wird sich aus diesem Gebiet zurückziehen. Danach sehen wir weiter."
    „Du willst dich in die Station teleportieren?" fragte Tiff.
    „Genau das habe ich vor", antwortete der Ilt. „Hast du eine bessere Idee?"
    „Leider - nein!"
    Gucky traf einige Vorbereitungen, überprüfte dabei seine Waffen und füllte das Versorgungsdepot des SERUNS auf, um für den Notfall gerüstet zu sein. Dann verabschiedete sich der Ilt mit knapper Geste, ging zu einer der Schleusen, die dem unsichtbaren Objekt abgewandt waren, und ließ sich in den Weltraum hinaustreiben. Er schonte seine parapsychischen Kräfte, da nicht vorhersehbar war, wie stark sie noch beansprucht werden würden.
    Julian Tifflor wartete, bis der Ilt sich genügend weit von der MAJJETT entfernt hatte, und startete, um das Gebiet Perikors zu verlassen. Er beschleunigte zunächst nur mit mäßigen Werten, flog dann jedoch schneller, um schließlich in den Linearflug überzugehen.
     
    *
     
    Gucky war allein im Leerraum.
    Langsam trieb der Ilt durch den Weltraum, und er ließ sich Zeit. Er wartete ab und richtete sein ganzes Augenmerk auf die varmirische Station hinter dem Deflektorschirm. Dabei ging er davon aus, daß die Besatzung den unsichtbar machenden Schirm früher oder später ausschalten würde, um Energie zu sparen.
    Etwa eine Stunde verstrich, dann erschien plötzlich eine Hförmige Weltraumstationjedoch nicht an der Stelle, an der die Ortungsstation der MAJJETT zuvor eine geringe Raumverzerrung festgestellt hatte, sondern weit davon entfernt. Der Ilt schätzte aufgrund der Angaben seines SERUNS, daß die Station eine Länge von mehr als 1200 Metern hatte, daß sie rund 400 Meter dick und 500 Meter breit war. Sie war von zahllosen Antennen der unterschiedlichsten Art förmlich übersät. Von den anderen Objekten war nichts zu sehen. Er teleportierte zunächst in ihre unmittelbare Nähe, und als er ihr zum Greifen nah war, sprang er in ihr Inneres.
    Der Ilt rematerialisierte auf einem Gang, dessen Boden, Decke und Wände aus einem wabenförmigen Material bestanden.
    Sie

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