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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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dreifachen Vurguzz-Spezial, garniert mit einer Amarena-Kirsche und extra dampfend, bitte", orderte sie.
     
    *
     
    Später dann, allein auf seinem Zimmer, überfiel Perry Rhodan der Ärger über sich selbst. Er hatte Mondra den Rest des Abends nicht mehr gesehen, weil er ständig in Gespräche verwickelt wurde. Dabei wäre er so gern zu ihr gegangen und hätte sich entschuldigt.
    Er hatte sie nicht so brüsk abschmettern wollen, aber keine andere Wahl gehabt. Er hatte die vielen Blicke, mit denen er in der Bar beobachtet worden war, deutlich gespürt. Gerade jetzt, wo er ohnehin einen so schweren Stand hatte, durfte er seiner Meinung nach keinen menschlichen Zug offenbaren, keine noch so kleine emotionale Schwäche. Er mußte sein Vorhaben unter allen Umständen durchsetzen.
    Der Kuß, auf den sie angespielt hatte, war im Schutz von Deflektoren geschehen. Niemand hatte sie sehen können, und die Kameraden waren nicht dabeigewesen. Es war ein närrischer Impuls gewesen, denn das machte es nicht gerade leichter.
    Aber wie sollte er das Mondra klarmachen? Sie hatte sich ohnehin sehr geduldig und zurückhaltend gezeigt, aber wie lange noch? Er konnte es ihr nicht verdenken, wenn sie an ihm zweifelte.
    Dabei war es ganz anders. Gerade jetzt, da er allein war, dachte er an die junge Frau. Erfühlte sich in einer Weise zu ihr hingezogen, die er schon verloren geglaubt hatte. Mondra Diamond war ihm alles andere als gleichgültig, und sie brachte seine Sinne allein durch ihre Anwesenheit durcheinander.
    Da erklang der Türsummer. Rhodan merkte, daß sein Herz schneller schlug, als er nach einem raschen Blick auf den Chrono feststellte, daß es auf Mitternacht zuging. Nur wenige freudig erregte Schläge, bis der Aktivator regulierend eingriff.
    Alter Narr, dachte er, zugleich belustigt und wütend. Solche unkontrollierten Regungen sind in deinem Alter nicht mehr angebracht!
    „Herein", sagte er laut.
    Und wieder klopfte das Herz stürmisch, zwei Sekunden lang.
    Sie war es wirklich, wie er törichterweise gehofft hatte. Eine Menge verschiedener Gefühle stürmten auf ihn einVerwirrung, Glück, Sehnsucht. Sie beide allein, in seinem Zimmer, zu vorgerückter Stunde ... es war so schwierig, sich einmal nicht verpflichtet zu fühlen, die Probleme draußenzulassen.
    „Entschuldige, ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt", sagte Mondra Diamond. „Aber ich bekomme diese verflixte Tube nicht auf ... und schließlich will ich morgen nicht wie eine verschrumpelte Kartoffel aussehen", fügte sie fast verlegen hinzu und hielt ihm eine Tube mit Hautcreme hin. Sie gab sich unbefangen und natürlich, als wäre nichts geschehen.
    „Du wirst nie wie eine verschrumpelte Kartoffel aussehen, das ist unmöglich", entfuhr es Rhodan, bevor er nachgedacht hatte.
    Die Tube war in einer halben Sekunde offen. Eigentlich war sie nicht einmal richtig verschlossen gewesen. Ein zarter Duft entströmte ihr, und er merkte, daß er ihn fast gierig einsog. Dieser Duft gehörte zu Mondra, und in dieser Mischung hatte er ihn schon einmal den Verstand gekostet.
    In ihren grünen Augen blitzte es auf. „Du kannst ja beinahe charmant sein", meinte sie ironisch.
    „Und du benutzt einen Vorwand, um hierherzukommen", gab er unverblümt zurück.
    Sie war nicht so leicht aus. der Fassung zubringen. „Was anderes fiel mir auf die Schnelle eben nicht ein", konterte sie gelassen. Sie ließ sich in einen Sessel fallen. „Ich konnte nicht einschlafen", fuhr sie fort. „Mir geht so viel im Kopf herum."
    „Mir geht es ähnlich", gab Rhodan zu.
    „Dann sind wir wenigstens in dieser Hinsicht gleich." Mondras schönes Gesicht wurde ernst. „Kann ich mit dir sprechen?"
    „Natürlich." Rhodan legte die Tube auf den Tisch.
    Es war unvermeidlich, und das wußte er genau. Sie konnten einander nicht ständig ausweichen und so tun, als wäre nichts weiter zwischen ihnen als ein wenig erotisches Geplänkel. Jetzt war die beste Gelegenheit.
    Im Augenblick standen sie nicht mitten in einem Abenteuer. Zophengorn und Century Iwaren weit entfernt: Shabazzas nächster Anschlag stand nicht unmittelbar bevor.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit hatten sie eine Ruhepause. Zum ersten Mal gab es eine Chance für private Dinge. Gerade hier gab es einiges zu klären Vor allem nach dem Zwischenfall im KosmosKlub.
    „Du sagst das so, als wäre es einfach", kritisierte Mondra. „Dabei bin wieder einmal ich diejenige, die zu dir kommt, nicht umgekehrt. Obwohl du mich so abgeschmettert hast,
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