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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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daß ich mir fest vorgenommen hatte, nie mehr auch nur ein Wort mit dir zu sprechen."
    Sie machte eine kleine Pause, blickte kurz zu Boden.
    „Aber ich mache dir keinen Vorwurf", redete sie schnell weiter. „Ich weiß, daß Männer in solchen Dingen immer absolut zurückhaltend sind. Deshalb muß ich wie jede andere Frau die Initiative ergreifen."
    Sie stand wieder auf und ging unruhig auf und ab.
    Rhodan sagte nichts. Er spürte, daß Mondra nervös und durcheinander war. Sie hatte Angst, ihre Seele zu offenbaren und zurückgewiesen zu werden.
    Aber er war selbst sehr unsicher. Wenn es darum ging, die Menschheit zu retten, war Perry Rhodan absolut souverän, selbstsicher und kühn.
    Wenn es um sein Privatleben ging, war er hilflos und ratlos. Er hatte viel zu selten richtig gelernt, damit umzugehen. Er war anders als seine Freunde Atlan und Reginald Bull. Sein Pflichtbewußtsein erinnerte ihn stets an seine Berufung. Er war nicht emotionsarm, aber es fiel ihm schwer, Gefühle zu zeigen, den Verstand einmal abzuschalten.
     
    *
     
    Mondra war stehengeblieben. Sie schien fast dankbar zu sein, daß Rhodan still gewartet hatte, bis sie bereit war fortzufahren. Sie schluckte und sah ihn offen an.
    „So etwas ist mir noch nie passiert", begann sie. „Ich bin ein Profi, Perry Ich bin sehr gut in meinem Job, wie du weißt. Ich kenne meine Grenzen genau. Ich finde immer einen Weg, selbst wenn die Situation noch so aussichtslos erscheint. Aber jetzt - bin ich völlig hilflos. Ich kenne mich mit mir nicht mehr aus. Es ist ja nicht so, daß ich nicht früher schon in ähnlichen Situationen gewesen bin - sei es nun mit Kollegen oder während eines Undercover-Auftrags. Bisher hatte ich nie ein Problem damit. Ich habe auch diesmal geglaubt, damit umgehen zu können. Einfach so zu tun, als wäre das eine einmalige Sache gewesen."
    Sie fuhr mit einer nervösen Bewegung durch ihre schwarzen Lokken. Dann drehte sie sich abrupt zur Seite: „Ach, verdammt!" stieß sie zornig hervor. „Ich höre mich total blöd an, oder?"
    „Mondra ..."
    „Warte! Bitte. Es muß raus,- es hilft nichts. Gleichgültig, was geschieht. Aber ich kann das nicht mehr mit mir herumtragen." Sie drehte sich wieder zu ihm. „Wenn ich nur wüßte, was du fühlst, Perry Es ist so schwierig ... du versteckst alles tief in dir drin. Manchmal, wenn ich es am wenigsten erwarte, bist du mir so nahe ... und dann wieder bist du so distanziert, und das tut mir weh."
    „Wir waren uns doch einig, daß wir unsere persönlichen Gefühle hintenan stellen müssen", blieb er ruhig.
    „Sicher. Aber, weißt du, es gibt hin und wieder Momente ... ein kleines Lächeln von dir, nur ein Blick ...
    der mir zeigt ..."
    „Mondra, das geht nicht. Darüber haben wir doch gesprochen. Die Situation ist so schon schwierig genug."
    Ihre Schultern sanken ein wenig nach vorn. „Natürlich. Du bist eben, wie du bist. Aber für mich ist es sehr schwer zu erkennen, ob meine Gefühle überhaupt noch angebracht sind ..."
    „Denkst du, ich habe vergessen, was zwischen uns war?" fragte er leise.
    Es war nicht einmal schwer gewesen, das zuzugeben. Und es war die Wahrheit. Er hatte es nicht vergessen. Nicht eine einzige Sekunde. Es hatte seither immer wieder Momente in der Nacht gegeben - vor allem während der Rückreise, wenn alles still und ruhig und er allein gewesen war - ,in denen es ihm sehr schwer gefallen war, nicht zu ihr zu gehen.
    Es war nicht einfach so eine Affäre. Es war mehr, ernster. Er fühlte sich mehr denn je zu ihr hingezogen.
    In Mondras Augen flackerte Hoffnung auf. Voller Sehnsucht sah sie ihn an. Ihre Unterlippe zitterte leicht.
    Die ganze Zeit über standen sie sich gegenüber, mit drei Metern Abstand. Keiner bewegte sich, schien es zu wagen, sich hinzusetzen. Die Spannung zwischen ihnen war fast schmerzhaft.
    „Perry, wie soll es weitergehen?" flüsterte sie. „Wir haben jetzt Zeit, darüber zu reden. Niemand wird sich einmischen, und bis morgen früh habe ich mich wieder in der Gewalt. Aber ich muß es wissen. Dieses Schweigen zwischen uns kann nicht so weitergehen."
    „Darüber bin ich mir im klaren", sagte Rhodan. „Mir gefällt diese Situation auch nicht. Wir haben ... den falschen Zeitpunkt gewählt. Momentan müssen wir leider weiterhin auf Distanz bleiben, es hilft nichts. Wir müssen uns auf den Kampf gegen Shabazza konzentrieren, auf die Koalition von Thoregon. Ich kann jetzt nicht anders."
    „Du bist für mich sehr wichtig", fuhr Mondra fort. „Und
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