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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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ich würde gern auf dich warten ..."
    Er wußte nicht, was er darauf sagen sollte. „Mondra, ich ... ich weiß noch nicht, wie eine künftige Beziehung aussehen kann", formulierte er vorsichtig.
    „Das verlange ich auch gar nicht", behauptete sie ruhig. „Aber ich möchte wissen, ob du bereit bist, uns beiden überhaupt eine Chance zu geben."
    „Ich möchte es gern, Mondra. Es ist nur ..."
    „Ich weiß, daß du momentan an nichts anderes als an große kosmische Ereignisse denken kannst, du brauchst es nicht ständig zu wiederholen", unterbrach sie. „Doch du kannst dich nicht dahinter’ verstecken. Es gibt ein Leben außerhalb davon. Du scheinst vergessen zu haben, daß du ein Mensch bist, keine Maschine. Und ein Mann! Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr, aber ich weiß, wie leidenschaftlich du sein kannst."
    Das stimmte. Inzwischen war sie lange genug anwesend, daß ihr weiblicher, betörender Duft sich im ganzen Zimmer ausgebreitet hatte. Seine Sinne waren voll erwacht und benebelten seinen Verstand - und der gab nur noch einen kleinen Mucks von sich und resignierte.
    Sein Körper, der nach all diesen Jahrtausenden nach wie vor so jung und vital war wie vor der ersten Zelldusche, wußte ganz genau, was er wollte. Und brauchte. Es gab keine Ausrede, kein Ausweichen. Dies war ein Moment der Ruhe und Entspannung.
    Vor allem - es gab nichts, dessen er sich schämen müßte. Damit vernachlässigte er weder seine Pflicht, noch vergaß er seine Aufgabe.
    „Und ich sehne mich nach dir", setzte sie überflüssigerweise hinzu. Sie lächelte, ihre Augen glänzten.
    „Ich war ohnehin lange Zeit sehr rücksichtsvoll. Ich habe dir gesagt, daß ich es noch einmal will ..."
    Rhodan ging zu ihr und ergriff ihre Hände, hielt sie an seine Brust. „Ja", sagte er sanft. „Wir wollen es beide." Er schloß seine Arme um sie und küßte sie, bevor sie noch etwas sagen konnte.
    Teufel noch mal, ich bin doch wirklich keine Maschine. Dieser Moment, diese Nacht gehört uns.
    Niemand braucht uns jetzt. Nur wir uns.
    Je länger er sie küßte, desto mehr verlor er sich in ihr. Sein Verstand mußte klein beigeben. Er ließ es zu, daß seine Gefühle die Oberhand gewannen.
    Perry Rhodan genoß es, der Leidenschaft nachzugeben: Das Leben zu spüren. Zu wissen, daß er selbst mit Jahrtausenden an Erfahrung, Kummer und Leid noch jung und voller Lebensfreude war.
    Nicht verbittert, verknöchert und verkalkt. Nicht auf der Suche nach der reinen geistigen Erfüllung.
    Er spürte seinen Körper, seine Empfindungen und war, einen seltenen Moment lang, glücklich. Er freute sich daran, ein Mensch zu sein, Fleisch und Blut.
    Mit geschickten Fingern schälte er Mondra aus ihrer Kombination und schaffte es nebenbei, aus den eigenen Kleidern zu kommen. Es tat so gut, sie zu halten, ihre Hände auf seiner Haut zu spüren, ihren Duft einzuatmen. Ihr junger, glatter Körper war straff und kräftig, ihre Haut warm und weich wie Seide. Er schmiegte sie an sich; lange Minuten blieb er so stehen, küßte sie innig. Sie hatten Zeit, so viel Zeit. In solchen Momenten dehnten sich Minuten zu Stunden.
     
    *
     
    Schlaf gab es keinen. Dafür waren diese wenigen Stunden viel zu kostbar. Wenn sie sich nicht liebten, lagen sie eng umschlungen und berührten sich sanft, flüsterten sich zärtliche Worte zu.
    Von Liebe sprachen sie nicht. Soweit waren sie noch nicht. Es hätte nur den Zauber dieser Nacht zerstört.
    Erst kurz vor Tagesanbruch sprach Mondra wieder von der Zukunft. „Wie wird es weitergehen, Perry?"
    Diese Frage stand immer noch unbeantwortet im Raum.
    Sie hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihn an. Er hob eine Hand und streichelte ihr Gesicht. „Geduld, Mondra. Wir müssen uns in Geduld üben, eine andere Wahl haben wir nicht. Es wird mit uns weitergehen. Ich kann dir noch nicht sagen, wie. Das müssen wir abwarten."
    „Wenigstens haben wir diesmal kein schlechtes Gewissen", murmelte sie.
    „Nein, diesmal sind wir nicht von der Lust überrascht worden", schmunzelte er.
    Sie beugte sich über ihn und strich mit weichen Lippen über Stirn und Nase, berührte kurz seinen Mund. „Ich möchte dich nur bitten, daß du dich nicht hinter irgendwelchen Vorwänden versteckst. Ich wünsche mir, daß du uns beiden eine Chance gibst. Also keine Ausrede von wegen, du bist unsterblich und ich altere an deiner Seite. Diese Entscheidung liegt allein bei mir. Wenn ich mich dazu entscheide, bei dir alt zu werden, und du mich willst, mußt du das
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