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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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Büro der TLD-Chefin.
    Sogar Gia bekam jedesmal ein merkwürdiges Gefühl, wenn sie in die lidlosen, kreisrunden Augen des TLD-Agenten sah. Sie hatten nichts Menschliches mehr an sich, waren lediglich leblose Kameraobjektive - die tatsächlich alles aufnahmen, was sie sahen.
    Aber diese Augen paßten zum Charakter des Hünen. Monkey ähnelte mehr einer Maschine als einem Menschen. Er war ein ausgebildeter Killer, gefühlskalt und berechnend. Gerade aus diesem Grund hatte die TLD-Chefin ihn als „Beobachter" an Perry Rhodan überstellt.
    Monkey war dazu ausgebildet, einen Auftrag gewissenhaft auszuführen, egal unter welchen Umständen.
    Durch seinen besonderen, den höllischen Umweltbedingungen seiner Heimat angepaßten Metabolismus war er darüber hinaus nahezu unbesiegbar. Ein Mann wie Monkey war in beinahe jeder Hinsicht perfekt - und trotzdem unberechenbar. Denn trotz aller Gefühlskälte war er ein lebendes, denkendes Wesen. Man konnte nie wissen, ob er nicht auf einmal so etwas wie ein Herz in sich entdeckte und dadurch außer Kontrolle geriet.
    Monkey begrüßte seine Vorgesetzte mit höflichen, nichtssagenden Worten und suchte sich eine Sitzgelegenheit, in der er seinen mächtigen Körper unterbringen konnte.
    „Ich habe deinen Bericht bereits gelesen, Monkey, möchte mich aber persönlich mit dir unterhalten", begann Gia das Gespräch.
    Obwohl sie selbst nicht gerade temperamentvoll war, wirkte sie nicht so negativ wie der Oxtorner. Ihr liebenswürdiges, mütterliches Aussehen trug dazu bei - natürlich aber auch ihre braunen Augen, in denen wenigstens eine gewisse menschliche Wärme lag.
    Trotzdem bestand kein’ Zweifel, wer von den beiden in diesem Raum die Autorität besaß. Gia ließ durch ihr Gebaren keine Zweifel offen, und Monkey besaß keinen Ehrgeiz, was seine berufliche Karriere anging. Er war dazu ausgebildet worden, was er am besten konnte - ein hervorragender Soldat zu sein. Nach etwas anderem strebte er nicht.
    „Über das, was nicht drinsteht", vermutete der Oxtorner.
    Man hätte das für einen leichten Anflug von Humor oder Sarkasmus halten können. Es war aber nichts weiter als eine sachliche Feststellung. Die dünnen Lippen des Agenten hatten sich - soweit Gia wußtenoch niemals zu einem freundlichen oder heiteren Lächeln verzogen, geschweige denn, daß man ihn je hätte lachen hören.
    Allerdings kam auch niemand auf die Idee, mit ihm scherzen zu wollen. Monkey hatte zu der legendären „Abteilung Null" gehört.
    „Ganz recht", stimmte die TLD-Chefin zu. „Dein Bericht stimmt mit den anderen überein - Perry Rhodan hat mir offensichtlich nichts verschwiegen. Mich interessiert jetzt die menschliche Komponente."
    Da fragte sie natürlich ausgerechnet den Richtigen. Aber Monkey wußte, wie seine Vorgesetzte das meinte.
    „Perry Rhodan hat sich zu jedem Zeitpunkt äußerst verantwortungsbewußt und umsichtig verhalten", berichtete er. „Natürlich hat er den Vorteil einer jahrtausendelangen Erfahrung, aber er wendet dieses Wissen auch an."
    „War er nicht zu überhöhtem Risiko bereit?" fragte Gia. „Jemand, der unsterblich ist, wird doch automatisch nachlässiger."
    „Ganz im Gegenteil. Er hat sogar verlangt, daß Reginald Bull als Reserve an Bord zurückbleibt. Unsere Sicherheit stand bei ihm stets im Vordergrund."
    „Auf Kosten anderer natürlich ..."
    „Nein. Er lehnt jede Form von Gewalt ab, wenn es nicht notwendig ist. Das führte anfangs zu Konfliktsituationen, denen ich mich beugen mußte. Ich muß aber zugeben, daß seine Vorgehensweise immer funktioniert hat."
    Gia runzelte die Stirn. Diese Ausführungen behagten ihr nicht. „Hat er dir vertraut?"
    „Es hat lange gedauert, bis ich meine Fähigkeiten einsetzen durfte", antwortete Monkey. „Ich habe mir Mühe gegeben, sein Vertrauen zu verdienen ..."
    „Wie bitte?" entfuhr es Gia. „Weshalb?"
    „Weil das bei einer solchen Unternehmung notwendig ist", belehrte Monkey seine Chefin. „Jeder muß sich blind auf den anderen verlassen können. Bis zu einem gewissen Grad ist mir das auch gelungen. Aber natürlich stand meine Beobachtertätigkeit stets im Vordergrund."
    „Wie stand Perry Rhodan dazu?"
    „Er hat es akzeptiert, eine andere Wahl hatte er schließlich nicht. Trotzdem kam ich zum Einsatz. Er hat mich nach einer Weile wie ein vollwertiges Teammitglied behandelt. Ich habe auch erkannt, daß seine Sorge um die Menschheit aufrichtig ist. Die Koalition von Thoregon und auch Shabazza sind von kosmischer Bedeutung,
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