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1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie als „taktisch bedingt wirksam" ein. Ein.
    Klingelsignal ertönte; sie drehte sich um, erschrocken über die Störung. Vor ihrem Büro wartete Stendal Navajo. De Moleon nahm in ihrem Sessel Platz, setzte einen unnahbaren Gesichtsausdruck auf, dann ließ sie den Mann mit dem Zylinder eintreten.
    Im strengen Gesicht des Mannes stand überdeutlich Misstrauen zu lesen. Seine Nasenflügel waren gebläht, als Zeichen seiner Aufmerksamkeit. „Hallo, Bürgermeister. Was verschafft mir die Ehre?"
    „Das weißt du genau, Gia! Ich will wissen, ob sich irgendwas getan hat."
    „Nein. Ich hätte dich zweifellos unter .richtet."Navajo nahm unaufgefordert Platz. „Davon bin ich nicht überzeugt." Sie lachte humorlos. „Was willst du wissen? Tess Qumisha und Benjameen waren hier. Sie haben keine Footen mehr gefunden. Ich habe die Dscherro-Beuteschiffe kampfbereit machen lassen. Die Frequenzen der Fernsteuerung werden soeben überprüft. Und unsere Kamikaze-Bomber", sie deutete auf ein Hologramm, das zwei der Abfangjäger abbildete, „... sind natürlich startbereit. Allerdings habe ich fünfhundert Maschinen, dafür nur dreihundert Piloten."Angesichts von neuntausend TLD-Agenten, die ihr noch verbleiben, schienen dreihundert Piloten eine schwache Zahl zu sein.
    Allerdings, Rhodan hatte das Gros der echten Einsatzagenten mit auf seinen Flug nach Century genommen. In Alashan waren vor allem Leute zurückgeblieben, die Innendienst taten. Leute, die nie ein Raumschiff geflogen hatten. Der Bürgermeister deutete auf das Hologramm, mit allen Anzeichen von Abscheu. „Wir dürfen diese gefährlichen Kisten niemals einsetzen, Gia", sagte Stendal Navajo. „Ich bin ganz froh, dass du keine Piloten finden kannst."
    „Warum hast du dann ihre Anschaffung bewilligt?"
    „Ich habe niemals ..."
    „Doch! Du hast!" fiel sie ihm ins Wort. Navajo schwieg einen Moment. Seine schlohweißen Augenbrauen zogen sich zusammen. „Unterbrich mich nicht", versetzte er feindselig. „Ich habe die Anschaffung genehmigt. Aber das war ein Verzweiflungsakt. Es sollte stets unser Ziel sein, als Nation Alashan mit unseren Nachbarn Frieden zu halten." Gia de Moleon schüttelte den Kopf. „Ich verstehe dich nicht, Stendal", sagte sie. „Auf der einen Seite schaffst du dir ein Arsenal von Verteidigungswaffen, und auf der anderen Seite betrachtest du ihren Einsatz als ein Unrecht. Das ist ge fährlich unausgegoren. Du solltest dir überlegen, ob jemand wie du wirklich Bürgermeister von Alashan sein kann. Da draußen in DaGlausch sind Dscherro."
    „Ich habe den Eindruck, Gia, dass du meine Wahl zum Bürgermeister noch immer nicht akzeptierst."De Moleon schaute den Mann mit seinem Zylinder lange und intensiv an. Bis vor einigen Jahren hatte er noch selbst zum TLD gehört. Sie erinnerte sich an ihn, als er noch ein Agent gewesen war. Stendal Navajo hatte seinen Abschied genommen und Tauben gezüchtet. Wie lächerlich. Dann hatte er die Bühne wieder betreten; ausgerechnet als Bürgermeister von Alashan.
    De Moleon glaubte, dass Stendal Navajo seinem Amt nicht gewachsen war. Und er wiederum hielt sie für eine Frau die Konflikte nicht vermied, sondern provozierte. Sie kannten einander genau. In Alashan mussten sie jedoch zusammenarbeiten, auch wenn das nicht immer einfach war. „Stendal, ich ..." Gia de Moleon verstummte plötzlich. Sie drehte sich in ihrem Sessel um, und sie spürte, wie das letzte bisschen Farbe aus ihrem Gesicht wich. Ein Hologramm flackerte auf. Es zeigte das Datum - man schrieb den 22. Juli 1290 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - sowie das Thorrtimer-System mit seinen zwei Planeten, den 55 Boliden und den Einheiten der Thorrimer-Flotte. Ein Objekt war aus dem Hyperraum gefallen. „Stendal, das ist ..." Einen Moment lang fühlte sich Gia de Moleon, die Chefin des TLD, nicht imstande, weiterzusprechen.
    Das Objekt, das soeben aufgetaucht war, ließ sich weder mit den Schiffen der Thorrimer noch mit den Boliden vergleichen. Es war anders geformt, nämlich wie ein terranischer Termitenhügel. Und es war sehr viel größer. Unterhalb des Hologramms befand sich ein Display. De Moleon las Höhe und Umfang ab. 17 .. 6 stand da. 6 war der Durchmesser des fliegenden Hügels an der Basis, 17 bezeichnete die Höhe. Stendal Navajo räusperte sich lautstark. „Diese Zahlen, Gia, sollen das Kilometer sein?" Der Zylinder-Mann verstummte. „Die Dscherro sind nicht mehr irgendwo da draußen in DaGlausch, Stendal. Sie sind jetzt hier. Das da muss ihre

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