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1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abenteuerlich erschien. Hossos ließ den Hypersender der Burg aktivieren. Es handelte sich um eine gigantische Funkanlage, mit der man bis zu tausend Lichtjahre überbrücken konnte; angesichts des hyperphysikalischen Störungspegels von DaGlausch ein bemerkenswerter Betrag. Allein die Stimme Zophengorns, der Sender der Bebenforscher, verfügte seinen Informationen nach über mehr Leistung als die TUROFECS.
    Auf seinem Thron setzte sich Hossos in Positur. Die Lehnen waren aus den Schädelknochen seiner Feinde gefertigt, der Bezug bestand aus gegerbter Haut. Es kam darauf an, einen möglichst verstörenden Anblick zu bieten. Seine Worte wurden mit höchster Sendeleistung abgestrahlt: „Burg TUROFECS ist eingetroffen", donnerte er in das unsichtbare Mikrofon. Er wusste, dass der eine oder andere Funkempfänger in diesem Augenblick durchschlug. „Taka Hossos fordert sämtliche Bewohner des Thorrtimer-Systems zur Übergabe auf. Die Hossos-Horde wird rechtzeitig bekannt geben, wann und an welchen Stellen die Besitztümer des Planeten abzuliefern sind."
    Seine herrische Geste unterbrach die Botschaft. Der Sender wurde abgeschaltet. Der Führer der Horde erhob sich von seinem Thron, schritt würdevoll in Richtung Panoramaschirm und klopfte auf eine Stelle der Landkarte. „Dort will ich landen", verkündete er seinen Serofen. „Fertigt mir ein geologisches Profil an. Wir müssen wissen, ob die Planetendecke an dieser Stelle die TUROFECS halten kann. Ansonsten setzen wir den Antigrav ein. Die Beute wird den Energieverbrauch mehr als wettmachen.", Hossos blickte zufrieden auf die Karte. Es handelte sich exakt um jene Stelle, an der sie Alashan vermuteten, in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt Zortengaam. Sein zweiter Blick galt den dreizehn Objekten, die sich soeben aus dem Orbit lösten. Sie werden doch nicht...? Nein. Es war völlig ausgeschlossen.
    Stendal Navajo versuchte, seine Furcht unter Kontrolle zu bekommen. Es dauerte nicht sehr lange. Nervenkraft war seine Stärke. Er hatte niemals vorher ein Raumschiff gesehen, das siebzehn Kilometer groß war; jedenfalls konnte er sich nicht erinnern. Normale terranische Einheiten brachten es derzeit maximal auf 800 Meter. Einmal hatte er Cistolo Khans PAPERMOON in natura landen sehen, und 'es war ein Erlebnis gewesen, an das er sich bis dato gut erinnerte. Er hatte die CREST IV gesehen, die auf dem Raumhafen von Terrania als Museumsschiff stand. 800 oder auch 2500 Meter waren ein Berg. 17 .Kilometer waren doppelt so hoch wie der Mount Everest. Auf der Erde existierten keine Gebilde von solchem Ausmaß, erst recht nicht auf Thorrim. Über den gesamten Planeten gellte der System-Alarm.
    Navajo wusste in etwa, welche Vorkehrungen die Thorrimer für den Fall der Fälle getroffen hatten. Corn Markée und sein Volk waren gegen Naturkatastrophen einigermaßen gerüstet. Nicht aber für den Fall einer Dscherro-Invasion das hatte die Landung der GOUSHARAN eindrucksvoll bewiesen. Die Thorrimer stellten keine Hilfe dar. Sie würden reagieren wie beim letzten Mal, sich ergeben und abwarten, was die Dscherro ihnen zum Leben übrig ließen. „Wir können hier nicht bleiben, Stendal", stieß Gia de Moleon hastig hervor. „Mein Büro eignet sich nicht als Kommandozentrale. Es ist einfach zu klein für alles, trotz Syntronanschluss."
    „Wo willst du hin?" Zehn Stockwerke weiter oben befindet sich ein. Konferenz-Zentrum. Der Saal ist mit der TLD-Syntronik vernetzt. Wir haben alle notwendigen Kommunikationstechnologien zur Verfügung." Sie hasteten gemeinsam durch den Korridor zum Schacht und ließen sich die zehn Stockwerke nach oben treiben. Im Tower herrschte scheinbares Chaos. In Wahrheit wussten die zahlreichen Agenten allerdings sehr genau, was zu tun war. Alarm für Alashan - das hatte es schon einmal gegeben: Damals hatte sich die Bevölkerung der Stadt rings um den Tower versammelt. Einen Teil der Leute hatten sie nach unten geschleust; der Rest war oben auf dem Acker zurückgeblieben. 200.000 Leute konnten unterirdisch nicht mit Atemluft versorgt werden.
    Maximal eine halbe Stunde, schätzte Navajo, dann war die Evakuierung abgeschlossen. In der Stadt weilten in einem solchen Fall nur noch wenige Menschen. Dazu gehörten die Mitglieder der Regierung, die sich in der City verschanzen würden, im Regional-Zentrum. Sobald der letzte Stadtbewohner das Tower-Areal erreicht hatte, würde Gia de Moleon den Paratronschirm aktivieren lassen. Unter dem Schirm konnte man überleben,

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