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1946 - Der Fünfte Bote

Titel: 1946 - Der Fünfte Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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massiv postierten Sicherheitskräften, zur Isolierstation begaben, fiel sein Blick auf Noviel Residor. Der TLD-Chef hatte kein einziges Wort von sich gegeben.
    Lag es daran, dass hauptsächlich Themen erörtert worden waren, zu denen er nichts beizutragen hatte? Machte ihm noch immer zu schaffen, dass es ihm nicht gelungen war, den Todesmutanten Vincent Garron im Asteroidengürtel zu stellen? Oder kalkulierte er bereits mit seinem messerscharfen, analytischen Verstand, welche Probleme und Schwierigkeiten das Erscheinen des Fünften Boten seiner Organisation bereiten könnte?
    Mhogena lag auf einem Bett aus Formenergie, das auf akustische Anweisung jede gewünschte Kontur annehmen konnte und ihm damit höchstmögliche Bequemlichkeit bot. Cistolo Khan hatte noch nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, doch wenn man einen bis zu anderthalb Meter langen und im Scheitelpunkt vierzig Zentimeter hohen Kopf hatte, der darüber hinaus starr mit dem Körper verbunden war und nicht bewegt werden konnte, war es bestimmt nicht leicht, eine bequeme Schlafposition zu finden.
    Der Gharrer war hinter dem Energieschirm einwandfrei auszumachen. Genau wie das Passantum, das neben ihm auf einer Ablage ruhte. Man hatte ihm das Armband selbstredend zurückgegeben, nachdem er aus dem Heilschlaf erwacht war, um ja keinen Zweifel entstehen zu lassen, er sei eventuell kein Gast, sondern ein Gefangener. Noch immer wieselten Medoroboter um Mhogena herum, überwachten seine Körperwerte und führten kleinere Behandlungen durch. „Ich bin Cistolo Khan", stellte sich der LFT-Kommissar vor, „und spreche im Namen von Paola Daschmagan, der Ersten Terranerin. Sie ist zur Zeit leider verhindert, wird dich aber aufsuchen, sobald ihr Terminplan es ermöglicht."
    Verhindert, dachte er zynisch. Obwohl wir es wohl mit einem Boten Thoregons zu tun haben, ist sie gezwungen, Wahlkampf zu betreiben, 11m Solder Brant, ihren Konkurrenten um die Macht in der Liga Freier Terraner, einigermaßen in Schach zu halten. „Ich bin Mhogena, der Fünfte Bote von Thoregon", begann der Wasserstoffatmer. Bescheiden, so kam es dem LFTKommissar vor. Er brüstete sich dieses Umstands nicht, sondern stellte ihn nur klar. Und er benötigte keinen Translator. Offensichtlich hatte er sich gut auf diesen Abstecher in die Milchstraße vorbereitet. „Ich befinde mich auf einer Mission von kosmischer Bedeutung hier", fuhr der Maahkähnliche fort, „bei der es um die Existenz meiner Heimatgalaxis Chearth geht ... und womöglich um die zahlreicher anderer Galaxien, vielleicht sogar um die der Milchstraße."
    Die Koalition Thoregon, dachte Cistolo Khan. Verstrickt in Geschehnisse von kosmischer Bedeutung, die Gefahren von nicht geringerer Tragweite heraufbeschworen. Und die Völker, aus denen die Boten Thoregons rekrutiert wurden, mussten sich fast zwangsläufig ebenfalls mit diesen Gefahren auseinandersetzen. Ob sie es nun wollten oder nicht. Perry Rhodan war zum Sechsten Boten von Thoregon ernannt worden. Cistolo Khan bezweifelte allerdings, ob die Menschheit bereit war, die ihr zugedachte Rolle zu übernehmen. Obwohl ein Heliote über der Erde erschienen war und zu all ihren Bewohnern gesprochen hatte. „Du hast gesagt, sie wird von den Guan aVar bedroht?" fragte Khan. „Du hast von Sonnenwürmern gesprochen und von einem Tor der Erleuchtung?
    Was hat es damit auf sich? Berichte uns mehr." Der Maahkähnliche dachte kurz nach. „Das alles ist mit der Geschichte meines Volkes verknüpft ... und mit der Nisaaru. Die Zusammenhänge sind nicht leicht verständlich."
    „Dann mach dort weiter, wo du aufgehört hast", forderte ihn der LFT-Kommissar lakonisch auf. „Aber die Zeit drängt. Wenn ihr nicht umgehend Hilfe leistet, könnte es zu spät sein ..." Mhogena stockte und dachte kurz nach. Er schien zum Schluss zu kommen, dass die Terraner ihm die erbetene Hilfe auf keinen Fall leisten würden, bevor sie nicht alles wussten, was sie wissen wollten. „Ihr habt recht", sagte er schließlich. „Natürlich." Er richtete sich auf die Ellbogen der weit über einen Meter langen Arme auf und richtete alle vier Augen auf die fünf Besucher. Nein, nur drei, korrigierte Khan sich. Das äußere linke Auge das gelbgrüne blieb starr zur Seite gerichtet. „Den Anfang kennt ihr ja bereits", sagte Mhogena. „Vieles geht im Dunkel der Geschichte unter, und die Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben, aber wir haben keine einzige Niederlage erlitten, und ihr sollt auch alles

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