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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir?« Palmer blieb nichts anderes übrig, als ihm von Professor Selby, Aftons »Freund« zu berichten. Er tat es nicht gern, aber er mußte aus dieser Zwickmühle irgendwie heraus. Gunn verstand keinen Spaß, wenn es um seine Tochter ging. Niemand wußte das besser als sein Sekretär.
    Henry Gunn riß die Zigarre aus seinem Mund und starrte Palmer so feindselig an, als hätte der diese »Freundschft« eingefädelt. »Dieser Mistkerl hat meiner Tochter den Kopf verdreht? Wieso wollten Sie mir das verschweigen?«
    Palmer massierte sich verlegen den Nacken. »Nun, Sir, wie ich schon sagte. Afton wollte es Ihnen selbst erzählen.«
    »Warum hat sie es noch nicht getan?«
    »Vermutlich wollte sie Sie nicht sofort damit überfallen.«
    »Das ist doch hoffentlich nichts Ernstes.«
    »Eine harmlose jugendliche Schwärmerei«, schwächte der Sekretär ab. »Der Mann hat einen außergewöhnlichen Beruf, das hat Afton fasziniert. Wahrscheinlich kann er gut reden und weiß seine verrückten Geschichten interessant zu verkaufen.«
    »Parapsychologie! Das ist doch was für Spinner - und ein Spinner ist nichts für meine Tochter! Der setzt ihr bloß Flausen in den Kopf!« Aufgebracht ging Gunn im Salon umher.
    Und Afton hörte alles mit…
    Allerdings war sie nicht sicher, ob dieses Gespräch tatsächlich in diesem Augenblick stattfand.
    Als sie jedoch 20 Minuten später den Salon betrat und die ärgerliche Miene ihres Vaters sah, wußte sie, daß sie sich nichts eingebildet hatte.
    Sie hatte ihren Vater mit Hilfe dieses geheimnisvollen Kristalls »abgehört«!
    ***
    An dieser magischen Leitung hing noch jemand: Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern.
    Es war nicht nötig, daß er einen Menschen, dessen Aussehen er annehmen wollte, tötete. Bob Broughton hatte er das Leben genommen, damit dieser ihm nicht dazwischenfunkte, wenn er sich als Duplikat des Zöllners um Afton Gunn kümmerte.
    Mit der Geschicklichkeit eines Trickdiebes hatte er den Kristall in den Koffer des Mädchens geschmuggelt, und nun konnte er alles, was um sie herum passierte, mitverfolgen, ohne unmittelbar dabeisein zu müssen.
    Was er angebahnt hatte, ließ sich gut an. Er war zufrieden.
    Lance Selby, der Mann, den Rufus ebenso haßte wie dessen Freund Tony Ballard, würde bald in große Schwierigkeiten geraten.
    Soeben vernahm der Dämon mit den vielen Gesichtern Henry Gunn, der sich streng an seine Tochter wandte: »Hast du mir nichts zu sagen, Afton?«
    ***
    Das Wesen war halb Echse, halb Teufel. Es gab nur wenige davon, und es gab sie nur in der Hölle. Sie waren Kreaturen, die Loxagon geringschätzte, die seinem Vater aber treu ergeben waren, deshalb hütete sich der Teufelssohn, auch nur ein abwertendes Wort über sie zu verlieren. Aber seine Zurückhaltung würde sich verlieren, sobald er auf dem Höllenthron saß, denn er wußte, daß sie niemals so hinter ihm stehen würden wie hinter Asmodis. Mit kritischen Augen würden sie verfolgen, was er tat, deshalb stand für ihn heute schon fest, daß er sie allesamt ausrotten lassen würde, sobald sich die Macht in seinen starken Händen befand - was hoffentlich nicht mehr allzu lange dauerte.
    Der Echsen-Teufel musterte Loxagon mit seinen schwarzen Reptilienaugen mißtrauisch. Er hätte Asmodis lieber allein gesprochen, doch er konnte den Höllenfürsten nicht bitten, seinen Sohn hinauszuschicken, denn das hätte die Kluft zwischen seiner Gattung und Loxagon noch mehr vergrößert.
    Asmodis empfing ihn sitzend, um den Gerüchten entgegenzuwirken, die in der Hölle kursierten und denenzufolge er sich vor lauter Schwäche nicht mehr bewegen konnte.
    Obwohl der Echsen-Teufel mit seiner gespaltenen Zunge sehr undeutlich und zischelnd sprach, verstanden ihn Asmodis und Loxagon.
    Sein Bericht mißfiel vor allem dem Höllenherrscher, denn das Wesen sprach von einem alten Erzfeind.
    »Calarb ist in die Hölle zurückgekehrt«, sagte der Echsen-Teufel. »Ich habe ihn gesehen. Er ist zwar kaum wiederzuerkennen, aber ich bin sicher, daß er es war.«
    Asmodis fletschte grimmig die Zähne. »Er glaubt, den Zeitpunkt für seine Rückkehr gut gewählt zu haben. Allen Jägern, die hinter ihm her waren, konnte er entkommen, und nun wartet er auf seine Chance. Aber ich werde dafür sorgen, daß sie nicht kommt.« Der Höllenfürst wollte wissen, wo sich Calarb aufhielt.
    Der Echsen-Teufel sprach von den schwarzen Bäumen. Asmodis und Loxagon wußten, wo das war.
    »Soll ich mich seiner annehmen?« fragte der

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