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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Teufelssohn.
    Asmodis schüttelte den Kopf. »Das ist nicht nötig. Wenn du ihm entgegentrittst, würde das seine Person aufwerten.«
    »Das würde ihm wenig nützen, denn kurz danach wäre er tot«, knurrte der kriegerische Loxagon.
    Doch noch geschah, was Asmodis wollte.
    Der Höllenfürst entließ den Echsen-Teufel und schickte nach zwei gefährlichen Jägern, die schon so manchen Gegner des Höllenthrons unschädlich gemacht hatten.
    Sie waren grünhäutige Teufel, die einer kleinen Killerkaste angehörten. Töten war ihr einziger Lebensinhalt. Das ging so weit, daß sie sich - wenn Asmodis keine Verwendung für sie hatte - sogar gegenseitig in veranstalteten Zweikämpfen umbrachten.
    Die Namen der grünen Teufel waren Cuvin und Troggan. Muskelbepackte Hünen, die ihr Schwert mit tödlicher Routine handhabten.
    Nur Loxagon wußte das Schwert noch besser zu führen, das war ihnen bekannt, deshalb neigten sie nicht nur vor Asmodis, sondern auch vor ihm das kahle Haupt mit den kurzen schwarzen Hörnern.
    »Calarb hat es gewagt, in die Hölle zurückzukehren«, informierte Asmodis die grünen Töter. »Er wurde lange gejagt, und ich hatte eigentlich damit gerechnet, daß er an Entkräftung zugrunde gehen würde, aber es gelang ihm, sich wider Erwarten zu erholen. Er hatte viele Jäger auf den Fersen, entkam ihnen jedoch allen. Nun möchte ich, daß ihr seine Glückssträhne beendet. Bringt mit Calarbs Kopf, und ich werde euch reich belohnen.«
    Cuvin und Troggan legten gleichzeitig die Hand auf den Griff ihrer Schwerter und versprachen, Asmodis’ Willen unverzüglich auszuführen.
    Der Höllenfürst sagte ihnen, wo sich Calarb aufhielt, und die grünen Teufel entfernten sich.
    ***
    Rufus hatte sich in Bob Broughtons Wohnung eingenistet. Er war zur Zeit jener schmalgesichtige Zollbeamte. Niemand konnte ihn für jemand anderen halten. Als er vom Dienst heimgekommen war, begegnete ihm der Nachbar auf der Treppe. Sie spielten hin und wieder Schach, wobei Broughton häufig verlor.
    »Hallo, Bob!« hatte der Nachbar gegrüßt.
    Rufus, der nicht nur Broughtons Aussehen, sondern auch dessen Wissen angenommen hatte, grüßte mit der Freundlichkeit des guten Nachbarn zurück: »Hallo, John! Alles im Lot?«
    »Ich kann nicht klagen. Wann setzen wir uns mal wieder zu einem Spielchen zusammen?«
    »Demnächst.«
    Johns Rauhhaardackel näherte sich Broughton mit eingeklemmtem Schwanz, beschnupperte ihn kurz und wich dann, einen Klagelaut ausstoßend, zurück.
    Der Nachbar lachte. »He, Witchie, was hast du denn? Spinnst du? Das ist unser guter Freund Bob.«
    Doch der Hund hatte die empfindlichere Antenne, er spürte das Böse in diesem Mann und hatte Angst. Wenn John ihn losgelassen hätte, wäre er wie ein Pfeil die Treppe hinuntergesaust. »Verrückter Hund«, sagte der Nachbar verständnislos. »Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist.«
    Jetzt war Rufus allein in Broughtons Wohnung, die ihm nicht fremd war. Er fand sich in allen Räumen zurecht, und er wußte auch, wer die Frau war, die an »seiner« Tür Sturm läutete.
    Das war Sheree, »seine« Ex-Frau. Sheree Kennedy hieß sie, seit sie diesen Golfprofi, diese Null, geheiratet hatte. Sie sah heruntergekommen aus, und sie war schrecklich wütend. Sie stürmte an ihrem geschiedenen Mann vorbei in die Wohnung und schrie mit schriller Stimme: »Wo ist sie?«
    »Wer?«
    »Frag nicht so dämlich!« fauchte sie ihn an. »Philomena natürlich!«
    »Sie ist nicht hier.«
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    Broughton breitete die Arme aus. »Du darfst sie suchen.«
    Sheree stürmte durch die Wohnung, rief den Namen ihrer Tochter und schaute sogar in die Schränke und unters Bett.
    »Glaubst du mir jetzt?« Gelassen verschränkte Broughton die Arme vor der Brust.
    »Du hast sie weggeschickt, weil du wußtest, daß ich zu dir kommen würde!«
    »Soll ich dir sagen, wo sie ist? Im Gefängnis, weil du nicht fähig bist, auf sie aufzupassen.«
    »Das ist eine Lüge! Und eine unverschämte Unterstellung! Philomena ist bei ihrer Mutter gut aufgehoben!«
    »So gut, daß sie sich in Kreisen bewegt, in denen es schick ist, Drogen zu nehmen.«
    Sheree riß die Augen wütend auf. »Was sagst du da? Du gottverdammter Bastard hast dir was Schäbiges ausgeheckt, um mir mein Kind wegzunehmen, aber das schaffst du nicht! Ich weiß schon lange, daß du der gemeinste Hund unter der Sonne bist, aber ich hätte nicht gedacht, daß du zu so miesen Tricks greifen würdest, um Philomena zu kriegen. Willst du

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